Version 35 (neueste) vom 2. Dezember 2023 um 21:32:03 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Puppe
Ei
Diagnose
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

1.4. Ei

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Name einer berühmten Hetäre, wegen des scheinbaren Nichtzusammengehörens der Geschlechter.“

Spuler 1 (1908: 49L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

Kodandaramaiah & Wahlberg (2009) kommen in ihrer Studie "Phylogeny and biogeography of Coenonympha butterflies (Nymphalidae: Satyrinae) – patterns of colonization in the Holarctic" zum Schluss, dass die bisherigen Gattungen Coenonympha, Triphysa (mit Triphysa phryne und Lyela zusammen ein Monophylum darstellen, getrennt aber nicht. Sie sehen die beiden letztgenannten Gattungen daher als Synonym zu Coenonympha an. Genetisch steht dabei Coenonympha phryne der Coenonympha oedippus nahe. Alternativ zur Zusammenfassung in eine einzige Gattung hätte man Coenonympha oedippus mit Triphysa und Coenonympha nolckeni mit Lyela kombinieren müssen.

Korb & Bolshakov (2011) akzeptieren diese Zusammenfassung zu einer einzigen Gattung nicht. Im Großen und Ganzen bestätigen sie die verwandtschaftlichen Ergebnisse der Taxa untereinander; insbesondere aufgrund von Unterschieden in den männlichen Genitalien wollen sie die Gruppe aber in mehrere Gattungen aufteilen. Dies hätte zur Folge, dass der Gattungsname Coenonympha nur noch für Coenonympha oedippus gelten würde, die Gattung Triphysa für Triphysa phryne (und einige weitere rein asiatisch verbreitete Arten) reaktiviert werden müsste, Coenonympha nolckeni einen neuen Gattungsnamen (Disommata) zu bekommen hätte, und dass alle anderen europäischen und asiatischen Coenonympha-Arten mit "Chortobius" kombiniert werden müssten. Dubatolov et al. (2023) halten eine solche Auftrennung für zwingend; dass ihre Gattung "Triphysa" innerhalb von Coenonympha s.l. eine Einheit bildet, die anderen "Gattungen" (also Chortobius, Disommata und Coenonympha s.str.) ebenfalls, ist unbestritten - die Frage ist nur, ob man sie als Gattungen oder Untergattungen behandeln will.

Wieder einmal ist entscheidet also die Frage, ob man hier "Splitten" oder "Lumpen" will. Da hier kein zwingender Grund zum Splitten besteht, bleiben wir im Lepiforum bei der weit gefassten Gattung Coenonympha.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Faunistik

Die Art findet sich in Europa nur in den Steppen der südlichen Ukraine und weiter ostwärts im Süden des europäischen Teils von Russland bis zum Ural (und dann darüber hinaus). Nach [Global Biodiversity Information Facility] kommt die Art in Russland, Türkei, Kirgisistan, Kasachstan und Ukraine vor. Dies entspricht auch weitgehend der Karte von Dubatolov et al. (2023: 100). S. 96 schrieben stellten sie zur Verbreitung der nominotypischen Unterart detailliert zusammen: "Crimea, South Ukraine (westwards to “Askania-Nova” nature reserve); Russia: south of European part (from N. Caucasus (Narzan’s Valley, Levokumsk distr., near Belaya Kalitva) northwards to Samara (western locality –Balashov distr.), Ul’yanovsk and Tambov Prov. (Muchkap distr., 7 km NE of Muchkapskij vill.), South Ural (Bashkiriya, Orenburg and Chelyabinsk Prov.), southern part of West Siberia, i.e. south of Omsk, Novosibirsk Provinces and Altai Krai (Ugly, Zmeinogorsk, Lokot’, Rubtsovsk distr.); Kazakhstan (Ural, Guryev, Aktobe, Turgaisk, Semipalatinskregions; Altai: mountain ridges Kalbinsky, Kurchumsky, Narymsky, Bukombai; Saur, Manrak, Tarbagatai; Dzhungarian Alatau) (Lukhtanov & Lukhtanov 1994, Lvovsky & Morgun, 2007). It was also listed from the south regions of Ustyurt plateau (Gorbunov 2011) and plain areas of Alma-Ata region (Zhdanko 2005). Detailed distribution data in Volga region are in: Anikin et al. (1993), Zolotuhin (1994), Morgun (2003), Anikin (2006), Kuznetsov (2009), Ganzha (2012); in Ural: Gorbunov (1992); in Caucasus: Shkhashemishev (1973), Poltavsky (2005), Stradomsky (2008), Poltavsky & Artokhin (2012); in Western Siberia: Kosterin et al. (2007), Knyazev (2009); in Kazakhstan: Aibasov (1975), Aibasov & Zhdanko (1982) Lukhtanov et al. (2007), Gorbunov (2011) and Rubin & Yakovlev (2013)."

Für die Tiere der Ost-Türkei stellen eine neue Unterart auf: Triphysa phryne kasikoporana Dubatolov, Korb et Yakovlev, 2023.

(Autoren: Erwin Rennwald & Michel Kettner)

4.6. Literatur

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)