1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Puppe
1.4. Ei
2. Diagnose
2.1. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Name einer berühmten Hetäre, wegen des scheinbaren Nichtzusammengehörens der Geschlechter.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio phryne Pallas, 1771 [Originalkombination]
- Triphysa phryne (Pallas, 1771) [so in Karsholt & Razowski (1996), Tshikolovets (2011) und Anikin et al. (2017); synonymisiert durch Kodandaramaiah & Wahlberg (2009), siehe aber Korb & Bolshakov (2011)]
4.3. Synonyme
- Papilio tircis Stoll, [1782]
4.4. Taxonomie
Kodandaramaiah & Wahlberg (2009) kommen in ihrer Studie "Phylogeny and biogeography of Coenonympha butterflies (Nymphalidae: Satyrinae) – patterns of colonization in the Holarctic" zum Schluss, dass die bisherigen Gattungen Coenonympha, Triphysa (mit Triphysa phryne und Lyela zusammen ein Monophylum darstellen, getrennt aber nicht. Sie sehen die beiden letztgenannten Gattungen daher als Synonym zu Coenonympha an. Genetisch steht dabei Coenonympha phryne der Coenonympha oedippus nahe. Alternativ zur Zusammenfassung in eine einzige Gattung hätte man Coenonympha oedippus mit Triphysa und Coenonympha nolckeni mit Lyela kombinieren müssen.
Korb & Bolshakov (2011) akzeptieren diese Zusammenfassung zu einer einzigen Gattung nicht. Im Großen und Ganzen bestätigen sie die verwandtschaftlichen Ergebnisse der Taxa untereinander; insbesondere aufgrund von Unterschieden in den männlichen Genitalien wollen sie die Gruppe aber in mehrere Gattungen aufteilen. Dies hätte zur Folge, dass der Gattungsname Coenonympha nur noch für Coenonympha oedippus gelten würde, die Gattung Triphysa für Triphysa phryne reaktiviert werden müsste, Coenonympha nolckeni einen neuen Gattungsnamen (Disommata) zu bekommen hätte und dass alle anderen europäischen und asiatischen Coenonympha-Arten mit "Chortobius" kombiniert werden müssten.
Wieder einmal ist entscheidet also die Frage, ob man hier "Splitten" oder "Lumpen" will. Da hier kein zwingender Grund zum Splitten besteht, bleiben wir im Lepiforum bei der weit gefassten Gattung Coenonympha.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Faunistik
In Europa nur in den Steppen der südlichen Ukraine und weiter ostwärts im Süden des europäischen Teils von Russland bis zum Ural (und dann darüber hinaus).
4.6. Literatur
- Anikin, V.V., Sachkov, S.A. & V.V. Zolotuhin (2017): "Fauna lepidopterologica Volgo-Uralensis": from P. Pallas to present days. — Proceedings of the Museum Witt Munich, Volume 7: 1-696; Munich and Vilnius.
- Kodandaramaiah, U. & N. Wahlberg (2009): Phylogeny and biogeography of Coenonympha butterflies (Nymphalidae: Satyrinae) – patterns of colonization in the Holarctic. — Systematic Entomology, 34: 315–323. DOI: 10.1111/j.1365-3113.2008.00453.x [PDF auf nymphalidae.net]
- Корб, С.К. & Л.В. Большаков (2011): К познанию систематики палеарктических сатирид рода Coenonympha Hübner, [1819] (Lepidoptera: Satyridae). — Эверсманния. Энтомологические исследования в России и соседних регионах, 27-28: 1-21. [Korb, S.K. & L.V. Bolshakov (2011): To the knowledge of systematic of рalaearctic satyrids from the genus Coenonympha Hübner, [1819] (Lepidoptera: Satyridae). — Eversmannia, 27-28: 1-21.] [zum PDF-Download auf researchgate.net]
- Erstbeschreibung: Pallas, P. S. (1771): Reise durch verschiedene Provinzen des Rußischen Reichs. Erster Theil. [1]-[12], 1-504, pl. I-XI, pl. A-L. St. Petersburg.
- Seitz, A. (Hrsg.) (1909-1914). Die Gross-Schmetterlinge der Erde. Band 1: A-C, 1-379, pl. 1-89. Stuttgart (Fritz Lehmann's Verlag).