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Falter
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

Nedoshivina (2007) bildet ein Faltermännchen (97 fig. 14) und dessen Genitalien (101, fig. 34) ab [PDF auf soceurlep.eu].

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia santonicum [= Artemisia monogyna, "Artemisia stepposa", "Artemisia maritima s.l." pro parte] (Salzsteppen-Wermut)

Kasy (1957: 176) berichtete knapp: "Die Tiere aus den Salzsteppen am Neusiedler See sind an die Bestände von Artemisia maritima gebunden. Die Raupe wurde im Juni 1956 von Herrn Ing. Glaser, Wien, in der Wurzel dieser Salzpflanze entdeckt." Kasy (1958: 220-224) widmete der Biologie und vor allem der Larvalmorphologie der Art dann einen ausführlichen Artikel. Zur Lebensweise der Raupe heißt es dort: "Anfang Juni 1956 gelang es Herrn Ing. W. Glaser, Wien, den ich auf die vermutliche Bindung von Stenodes obliquana (Ev.) an die an den Fundstellen dieses Schmetterlings häufige Artemisia maritima L. aufmerksam gemacht hatte, die bis dahin unbekannt gewesene Raupe in der Wurzel dieser Pflanze aufzufinden. Die von erwachsenen Raupen besetzten Pflanzen fielen durch mehr oder weniger welk herabhängende Triebspitzen auf; beim Versuch, sie aus dem Boden zu ziehen, brachen die Stengel am Wurzelhals ab und es zeigte sich, daß die Triebe unterhalb dieser Stelle einen Gang mit einer Raupe enthielten. Um die Imagines durch Zucht zu erhalten, wurden mehrere vermutlich mit Raupen besetzte Triebe ein Stück unterhalb des Wurzelhalses abgeschnitten und in einem Zuchtbehälter in mäßig angefeuchteten Sand gesteckt. Beim Schlüpfen der Falter, das Anfang Juli erfolgte, durchbrachen die Puppen die Stengelwand (wahrscheinlich wird die Schlüpfstelle schon von der Raupe vorbereitet) und schoben sich ein Stück aus der Öffnung heraus. Wie sich später durch Aufschlitzen der Stengel feststellen ließ, befindet sich die Puppe in einem 1 1/2 bis 2 cm langen, mit Gespinst ausgekleideten Gang an der Basis des Stengels; das Schlüpfen erfolgt am oberen Ende dieses Ganges. Wie weit der Raupengang in die Wurzel hinabreicht, konnte an dem eingesammelten Material nicht mehr festgestellt werden, da die mit den verpuppungsreifen Raupen besetzten Pflanzenteile nur wenige cm unter dem Wurzelhals abgeschnitten worden waren." Die Bindung an Artemisia maritima wird von Kasy (1959: 14) noch einmal betont.

Auch Anikin et al. (2017: 152) führen Artemisia maritima als einzige Nahrungspflanze der Art an. Razowski (2001: 37) nennt hingegen "Artemisia santonicum, A. stepposa (Asteraceae)." Und im Falle von Artemisia santonicum hat er durchaus Recht: bei den Pflanzen von Artemisia maritima s.l. am Neusiedler See handelt es sich in der Tat um Artemisia santonicum ! Und A. stepposa ist nichts anderes als ein Synonym dazu. Da Artemisia maritima s. str. nur dort vorkommt, wo der Falter fehlt (England bis Norwegen), ist die Art als Raupennahrung von C. obliquana zu streichen! Nach gegenwärtiger Kenntnis ist dieser Falter ganz an Artemisia santonicum gebunden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Typenmaterial

Nedoshivina (2007: 108): “Types. Lectotype ♂ (here designated) (Fig. 14): ‘101b’ <handwritten>, ‘praep. | micr. | N 7297 ♂’ <handwritten>, ‘Praep. micr. N 0039 | Cochylimorpha obliquana | (Eversmann, 1844) | S. Nedoshivina det., 2006’ <white, printed>, ‘LECTOTYPUS. | Cochylis obliquana Ev., 1844. | S. Nedoshivina design. 2007’ <red, printed>. – Paralectotype: 1 ♂ from Kasan (‘Kas’). ”

4.4. Literatur