1. Falter
3. Diagnose
3.1. Männchen
3.2. Weibchen
3.3. Ähnliche Arten
Chersotis ocellina läßt sich schnell und leicht anhand der Größe und der Färbung von Hinterflügel und Hinterleib von den beiden anderen unterscheiden. Diese Merkmale kann man auf Fotos meistens nicht erkennen; daher müssen Fotos oft unbestimmt bleiben.
Chersotis alpestris und Chersotis oreina sind nur genitalmorphologisch sicher zu unterscheiden.
Hier die Merkmale im einzelnen:
Unterschiede gegenüber Ch. alpestris und Ch. oreina: Kleine Art, Spannweite 24-28 mm. Hinterflügel einfarbig tief dunkelbraun, an der Basis nicht aufgehellt. Oberseite des Hinterleibs dunkelbraun/schwarzbraun wie die Hinterflügel, meist auch dunkler als der Thorax. Haarbüschel an der Hinterleibsspitze beim ♂ auffallend heller gelblich-, manchmal rötlichbraun. Thorax manchmal rötlich, etwas länger und dichter behaart als bei den anderen Arten. Unterseite der Flügel dunkelbraun, Saumfeld oft aufgehellt, äußere Querlinie am Vorderrand beider Flügel als undeutliche dunkle Linie ausgebildet.
Im gesamten Alpenraum weit verbreitet. Pyrenäen, Kantabrische Gebirge, Apennin
Chersotis alpestris und Chersotis oreina
Unterschiede gegenüber Ch. ocellina: Größer, Spannweite 28-34 mm. Hinterflügel hellbraun (♂) bis mittel- oder dunkelbraun (♀), bei den ♂♂ zur Basis hin deutlich aufgehellt. Oberseite des Hinterleibs (grau)braun wie die Hinterflügel und meist heller als der Thorax. Thorax etwas kürzer und glatter behaart, dunkle Zeichnungen auf Thorax und Schulterdecken deutlicher. Analbüschel nur geringfügig heller als Abdomen. Unterseite der Flügel gelblichbraun, Hinterflügel oft weißlich, am Saum verdunkelt. Äußere Querlinie oft nicht nur am Vorderrand als dunkle Linie ausgebildet, zusätzlich häufig eine dunkle Linie, Binde oder Hell-Dunkel-Teilung (die der Wellenlinie entspricht,) im Saumfeld der Vorderflügel.
Chersotis alpestris
Anhaltspunkte zur Unterscheidung von Ch. oreina: Pfeilflecke im Saumfeld durchschnittlich besser entwickelt und länger. Basal- und Saumfeld oft heller als Mittelfeld, manchmal mit grauer Tönung. Eine sichere Unterscheidung von Ch. oreina ist durch Genitaluntersuchung möglich.
In den West-, Süd- und Zentralalpen verbreitet, in Österreich östlich bis zum Salzkammergut, fehlt in Deutschland. Pyrenäen, Kantabrische Gebirge, Apennin.
Anhaltspunkte zur Unterscheidung von Ch. alpestris: Pfeilflecke im Saumfeld durchschnittlich schwächer entwickelt und kürzer. Basal- und Saumfeld seltener aufgehellt. Eine sichere Unterscheidung von Ch. alpestris ist durch Genitaluntersuchung möglich.
Westalpen (Frankreich, Schweiz [Wallis], Italien), Französischer und Schweizer Jura, Pyrenäen, Kantabrische Gebirge, Sierra Nevada. [Text: Axel Steiner] [Weiterer Forumsbeitrag]
3.4. Erstbeschreibung
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
auf den Alpen lebend.
4.2. Andere Kombinationen
- Agrotis alpestris Boisduval, [1837] [Originalkombination]
4.3. Unterarten
- Chersotis alpestris ponticola (Draudt, 1936)
4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Boisduvals « Icones historique [sic] » sind im Zeitraum von mehreren Jahren in Lieferungen erschienen. So lange uns noch nicht die Arbeit von Cowan (1970) vorliegt, bleiben wir bei dem von der Fauna Europaea angegebenen Jahr 1837.
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Boisduval („1834“): Icones historique des lépidoptères nouveaux ou peu connus. Collection, avec figures coloriées [sic], des papillons d'Europe nouvellement découverts ; ouvrage formant le complément de tous les auteurs iconographes. Tome second: 1-208, pl. 48-84. Paris (Roret). — Digitalisat von Google Books im Viewer der Hathi Trust Digital Library: [pl. 76 mit figs. 4-5].
- Cowan, C. F. (1970): Boisduval's Icones Historiques des Lépidoptères d'Europe "1832" [-1841]. — Journal of the Society for the Bibliography of Natural History 5 (4): 291-302 [Sekundärzitat nach euppublishing.com].