Version 42 (neueste) vom 29. November 2022 um 18:53:30 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Brassicaceae:] Arabis hirsuta (Rauhaarige Gänsekresse, Behaarte Gänsekresse)

R. Bryner und Schmid (2019: 54) gelingt die Klärung der Biologie der Art: "Eiablage und erste Raupennährpflanze ist die Rauhaarige Gänsekresse (Arabis hirsuta) (1) und vermutlich auch das Brillenschötchen (Biscutella laevigata). Die weiblichen Falter stechen mit ihrem Hinterleibsende durch die Wand der unreifen Samenschote (2). Dann legen sie ein elliptisches, glattschaliges Ei ins Schoteninnere in die Nachbarschaft eines Samens (3, 4). Die Raupe schlüpft nach einer Woche und frisst die jungen Samen (5). Nach der ersten Häutung frisst sie ein Loch in die Schotenwand, drückt zusammengesponnenen Kotballen heraus und fertigt sich daraus ihren ersten Sack (6). Darin fällt sie zu Boden und erweitert den Sack vorne und hinten (7, 8). [...]" Die Ziffern stehen dabei für qualitativ hochwertige Fotos, die das erläutern. Nach Schmid (2019: 54) kommt es teilweise zu zweijähriger Larvalentwicklung. Wie auch bei anderen Adeliden erfolgt die Verpuppung im Spätfrühling.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Locus typicus: Österreich, Tirol, Stubaital, eingesprengte Sumpfwiesen in Lärchenwäldern, 1000-1100 m.

Die Art war lange Zeit nur von wenigen Fundorten Tirols (Österreich) bekannt - wenn Karsholt & Razowski (1996) sie auch aus Deutschland anführen, beruht das wohl auf einem Versehen. Nach der Fauna Europaea meldete Nel (2006) die Art neuerdings auch aus Frankreich, so dass doch mit einer weiteren Verbreitung (Schweiz? oder doch auch Deutschland?) der Art zu rechnen ist. Wie aus der Erstbeschreibung von Burmann (1943) hervorgeht, ähnelt die Art C. rufifrontella - entsprechende Tiere sollten also genauer betrachtet werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

Bolt (2016) meldet die Art aus der Schweiz: Im Val Blenio nach Olivone (TI) fing der Autor am 1.6.2012 in 1030 m Höhe ein Männchen und ein Weibchen der Art.

4.4. Literatur

  • Bolt, D. (2016): Erstmeldung von Cauchas albiantennella (Burmann, 1943) für die Schweiz (Lepidoptera, Adelidae). — Entomo Helvetica 9: 149-150. [PDF auf sciencesnaturelles.ch]
  • Bryner, R. (2020): Adelidae (Lepidoptera) – Beitrag zur Kenntnis der Biologie und Bestimmungshilfe für die europäischen Arten. — Contributions to Natural History 38: 1-475. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
  • Erstbeschreibung: Burmann, K. (1943): Einige bemerkenswerte Kleinfalterfunde aus Nordtirol und Beschreibung einer neuen Adela-Art. — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 28: 72-78. [PDF auf zobodat.at]
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. — Studiohefte 12: 1-304.
  • Huemer P. & S. Erlebach (2003): Typenkatalog der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. — Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 83: 95-152. [PDF auf zobodat.at]
  • Nel, J. (2006): Microlépidoptères nouveaux ou peu connus de la faune de France (Lepidoptera, Adelidae, Tineidae, Cosmopterigidae, Elachistidae et Gelechiidae). — Revue de l’Association Roussillonnaise d’Entomologie 15 (2): 47-53.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)