Version 2 / 3 vom 2. Juli 2022 um 8:45:05 von Erwin Rennwald
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Huemer (2022) geht davon aus, dass die Raupe eine ähnliche Lebensweise hat als Caryocolum tricolorella und C. fiebigerium: "Host-plant and early stages are undescribed, but it seems most likely that the species shows a similar behaviour as related taxa with the potential host-plant among Cerastium and/or Stellaria spp." an Cerastium sp. oder einer anderen Caryophyllaceae zu finden sein müsste.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Die Namensvergabe ist für denjenigen, der sich näher mit Gelechiiden beschäftigt, fast schon selbsterklärend. Huemer (2022) erläutert seine Namenswahl: "The species is named in honour of Ole Karsholt (Copenhagen, Denmark) in recognition of his outstanding contribution to the systematics and taxonomy of European Gelechiidae."

3.2. Taxonomie

Huemer (1988) stellte fest, dass die bisherige Caryocolum tricolorella aus zwei verschiedenen Arten bestand - daher kam es zur Erstbeschreibung von Caryocolum fiebigerium. Diese hatte ihren locus typicus in der Sierra Nevada, laut Erstbeschreibung wurde sie aber auch in Bulgarien, Griechenland und Marokko gefunden. Barcoding jener Tiere führte aber dazu, dass die Tiere aus Marokko eher nicht zu jener Art gehören (eigenständige Art?). Die Tiere aus Bulgarien, Griechenland (und Nordmazedonien) erwiesen sich als genetisch klar getrennt von Caryocolum fibigerium aus Spanien, so dass sie von Huemer (2022) als neue Art - Caryocolum olekarsholti beschrieben wurde. Tiere aus Italien erwiesen sich als von beiden verschiedene Art: Caryocolum hervigvanstaai. Beim Barcoding nächster Verwandter wäre Caryocolum fibigerium mit einem Abstand von 3.37 % die nächste Verwandte, erst danach folgen mit einem Barcoding-Abstand von 4,12 % Abstand die räumlich viel nähere C. hervigvanstaai und mit exakt dem gleichen Abstand die weit verbreitete Caryocolum tricolorella. Wichtig für die Frage der Artberechtigung: Bei allen 4 Taxa wurden nicht nur größere Barcoding-Abstände, sondern auch genitalmorphologische Unterschiede gefunden.

3.3. Faunistik

Die Art ist nach momentaner Kenntnis auf die Gebirgslagen von Griechenland, Nordmazedonien und Bulgarien beschränkt. Ob die Angaben vo "Caryocolum fiebigerium" aus der Türkei hierher gehören, ist erst noch zu prüfen.

3.4. Typenmatrial

Huemer (2022) teilt mit: "Holotype. [Greece] • ♂; Ioannina, Psorovouni NE, Vradheto; 1750 m; 4 Aug 2012; [genitalia slide number] GEL 1209♂, P. Huemer; C. Wieser leg; LMK.". Die Paratypen stammen überwiegend vom gleichen Ort und gleichen Datum. Hinzu kommen aus Griechenland "Trikala, Katara pass; 1700 m", "Ioannina, Katar pass; 1600 m", aus Nordmazedonien "Tetovo, Popova Sapka, W Tetovo; 2130 m" und aus Bulgarien ein altes Belefgtier von "Samokov".

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur