Version 7 / 11 vom 4. Februar 2022 um 9:14:35 von Erwin Rennwald
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Die Nahrung der Raupe und die ersten Stände sind unbekannt. Huemer (2020) erwartet, dass die Art Dianthus-Arten nutzt. Ein heißer Kandidat dafür ist die Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitanus): Rudolf Schick fand hier einen Falter wahrscheinlich dieser Art beim Leuchten nahe einer Pfingstnelken-Gruppe und die Pflanze ist durchgehend im bisher bekannten Verbreitungsgebiet des Falters zu finden.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Huemer (2020: 61-62) erklärt: “The species is named in honour of Peter Habeler who, along with Reinhold Messner, completed the first solo ascent of Mount Everest without supplemental oxygen. Along with the author, Peter is currently involved in the “Blühendes Österreich” conservation foundation. Incidentally, his cousin Heinz Habeler (1933–2017) acquired one of the largest collection of Lepidoptera from the south-eastern Alps, stored at TLMF.”

3.2. Typenmaterial

Huemer (2020: 56): “Holotype ♂, “Laroux – 34 / 13/08/2017 G.Labonne / Grotte de Labeil/Les Siège / 720 m lumières” “Gla-017-2882” “DNA Barcode / TLMF Lep XXX” (TLMF).” — Paratypen: 22 ♂♂ und 5 ♀♀.

3.3. Verbreitung

Nach Huemer (2020: 56) stammen die untersuchten Typen aus Frankreich (Dép. Herault (Holotypus bei Lauroux), Dép. Pyrénées-Orientales, Dép. Alpes-Maritimes, Dép. Vaucluse), der Schweiz (Graubünden) und Deutschland (Bayern). Da C. habeleri die einzige aus Deutschland bekannte Art der C. schleichi-Gruppe in Deutschland ist, lassen sich die bisherigen Angaben zu "C. schleichi aus Bayern automatisch zu C. habeleri verschoben werden. Konkret: Nach Gaedike & Heinicke (1999) war die Art in Deutschland nur aus Bayern bekannt. Dort wurde sie von Pröse et al. (2003) für die Region "Schichtstufenland" mit "V - Art der Vorwarnliste" und für die Region "Ostbayerisches Grundgebirge" mit "0 - ausgestorben oder verschollen" in die Rote Liste aufgenommen.

Huemer (2020: 56) listet jetzt konkret für Bayern folgende Paratypen auf: "1 ♂, Bayern, Kallmünz, Dallackenrid, 8 Jul. 2002, leg. Lichtmannecker (RCPL); 1 ♂, Bayern, Bissingen, Kesseltal, 24 Aug. 1999, leg. Heindel, gen. slide M1078; 1 ♂, same data, but 28 Jul. 2008, gen. slide M1911; 1 ♀, Bayern, Harburg L., Rollenberg, 28 Jul. 2005, leg. Heindel, gen. slide M1703 (all RCRH); 1 ♂, Bayern, Kelheim, Ihrlerstein “Brannt”, 450 m, 16 Jul. 2009, leg. Segerer, DNA Barcode BC ZSM Lep 61823; 1 ♂, Regensburg, Beratzhausen, Laabertal, 21 Jul. 1995, leg. Segerer (all ZSM)."

Nicht untersucht wurde bisher ein "C. schleichi"-Falter aus Baden-Württemberg. Rudolf Schick (e-Mail 2. August 2020) meldete mir dazu: "Axel Scholz hat sie schon 1994 bei Fridingen an der Donau nachgewiesen. Das genitaluntersuchte Tier befindet sich mit seiner Sammlung im SMNS in Stuttgart.". Er selbst konnte dort 2020 einen Falter aus der C. schleichi-Gruppe nahe eines Dianthus gratianopolitanus-Bestandes am Licht nachweisen - die genaue Zuordnung zu den "neuen" Arten steht noch aus - doch dürfte hier alles für C. habeleri sprechen.

(Autor: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

3.4. Literatur