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Falter
Geschlecht nicht bestimmt
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Genitalien

2.2.1. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Caryophyllaceae:] Cerastium semidecandrum (Sand-Hornkraut)
  • [Caryophyllaceae:] Cerastium holosteoides ? [= Cerastium vulgare, Cerastium vulgatum, Cerastium fontanum ssp. vulgare ?] (Gewöhnliches Hornkraut, Gemeines Hornkraut ?)
  • [Caryophyllaceae:] Cerastium glomeratum ? (Knäuel-Hornkraut ?)
  • [Caryophyllaceae:] Silene nocteolens (Nachtduftendes Leimkraut)

Bereits Stainton (1867: 143) schilderte detailliert: "Besucht man zu Ende Marz oder Anfang April Sandhügel an der Seeküste, so wird man bei aufmerksamer Betrachtung der Pflänzchen von Cerastium vulgatum, die so eben über dem Sande sichtbar werden, wahrscheinlich an manchen Blättern derselben eine kränkliche, weisslich-gelbe Farbe bemerken. Forscht man dann sorgfältig an den Wurzeln solcher Pflanzen nach, so wird man kleine Röhren entdecken, die aus Sand und Seidenfäden verfertigt sind. Ist nun in einer solchen Röhre ein gelblich graugrünes Räupchen mit schmutzig röthlicher Dorsallinie und solchen Subdorsallinien enthalten, so hat man die Raupe der Gelechia marmorea vor sich."

Schütze (1931: 91) berichtet dann zur Raupe: "An der Erde in einer mit Sandkörnern versponnenen Röhre unter Cerastium glomeratum, deren Blätter welken und weißlich gelb werden, worauf die Raupe eine neue Röhre zu einer frischen Pflanze anlegt. Verwandlung darin in einem Kokon (Sorhagen)."

Huemer (1988: 493) führt zusätzlich "Cerastium semidecandrum L. (coll. Walsingham)" an.

Da die Angaben jeweils Sandböden betreffen, ist gut möglich, dass es sich bei den alten Angaben zu Cerastium vulgatum und Cerastium glomeratum in Wirklichkeit ebenfalls um Cerastium semidecandrum gehandelt haben könnte; die genannten Arten sind aber ebenfalls auf Sandböden zu finden - und einige weitere der Gattung ebenfalls.

Zwischenzeitlich hatte Klimesch (1984: 158-159) "eine wahrscheinlich noch unbeschriebene Art" als Raupe an Silene nocteolens in 2200 m Höhe in den Cañadas del Teide auf Teneriffa gefunden, die er für einen Kanaren-Endemiten hielt. Huemer (1988: 493) zog diese Tiere dann aber mit zu "Caryocolum marmoreum marmoreum" ein; nach ihm ist die Raupennahrung der ssp. pulchrum von Madeira noch unbekannt.

Huemer & Karsholt (2010: 267-268) ergänzen zur Raupe: "It initially causes irregular, semitransparent upper surface leaf-mines on C. semidecandrum, usually extending the length of the leaf near the midrib or running along the edge of a leave at the tip (Heckford, 2000). In February the early part of the gallery had been filled with greenish brown frass. The larva only mines a single leaf from which it enters into the stem. Later it has been reported feeding on leaves touching the ground from a silkentube in the sand on the ground surface (Stainton, 1867: 142). On larger plants such as Silene spp. the larva has been found between spun leaves (Klimesch, 1984: 159) or boring into the stem (Huemer, pers. obs.). It is unknown whether or not the larva is an initial leaf-minerwhen it feeds on these host-plants."

Die meisten Angaben zum Vorkommen der Art stammen aus Sanddünen, doch schon Huemer (1988: 493) betont, dass die Art in Mitteleuropa, in Nordafrika und auf den Kanaren auch im Gebirge gefunden wird.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Abweichende Schreibweisen

  • Caryocolum marmoreum [nach Artikel 32.1. des International Code for Zoological Nomenclature korrekte Schreibweise mit Übereinstimmung des grammatikalischen Geschlechts von Gattungs-Substantiv und Art-Adjektiv oder -Partizip (Gender Agreement des ICZN)]

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Faunistik

Šumpich (2013: 25) meldete die Art als neu für Kroatien: "Pirovac env., Tisno, 28.iv.2002, 1 ♂. Known from many European countries. First record for Croatia (Figure 21)."

4.6. Literatur