1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Ähnliche Arten
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
3. Weitere Informationen
3.1. Verbreitung
Fazekas et al. (2012) berichten: B. pannonica Šumpich & Liška, 2011 was described from Czechia (Locus typicus: Podmolí-Šobes). Some of the paratype-material is from Hungary.” Es wird ein weiterer Fundort aus Ungarn angeführt und bemerkt: „According to authors some central European specimens of B. pannonica sp. n. were in the past repeatedly stated to be B. roscidella Zeller, 1847; B. roscidella, however, was recently synonymised with B. phycidella on the basis of a revision of type material.“ Huemer (2013) kann aus Österreich ergänzen: "Mehrere von Wieser (2012a) gesammelte und vorerst unbestimmte Blastobasis-Exemplare aus Kärnten gehören nach vergleichenden genetischen Untersuchungen der DNA Barcoderegion zu B. pannonica."
Bryner & Kopp (2023: 48) melden gleich eine ganze Reihe von Fundorten in der Schweiz (Jura, Mittelland und Wallis): "Kopp (2022): Entomo Helvetica 15: 139." Dort war zu lesen: "CH-Bern, La Neuveville, 540 mü.M., 16.8.1985, R. Bryner leg. 30.7.2003 Kopp leg. CH-Neuenburg, Cornaux, 490 mü.M., 15.7.1985, R. Bryner leg. 19.7.2002 Kopp leg. CH-Wallis, Mezembroz, 500 mü.M., 13.9.2003, A. Kopp leg. Bei Untersuchungen von Blastobasidae-Spezies aus dem Südtirol wurde man zum ersten Mal auf diese Art aufmerksam. Da die Fundorte relativ nahe an der Schweizer Grenze liegen, wurden nun auch Belege aus dem Graubünden auf diese Art hin nachuntersucht. Es blieb aber nach wie vor bei der ursprünglichen Bestimmung Blastobasis phycidella (Zeller, 1839). Auch die Belege aus dem Tessin und dem Wallis ergaben zuerst keine B. pannonica. Es blieben nur noch die Belege aus dem Jura und hier fand sich erstaunlicherweise ausnahmslos B. pannonica, was vorher als B. phycidella bestimmt war. Es scheint, dass die Art im Jura weit verbreitet und häufig ist. In der Zwischenzeit wurde B. pannonica auch im Misox und Puschlav gefunden (J. Schmid pers. Mitt.), ebenso aus dem Wallis. Man kann die Männchen leicht durch den fehlenden Schuppenwulst an der Fühlerbasis und dem braunen Fleck an der Vorderflügel-Basis von B. phycidella unterscheiden. Es wäre interessant, die Populationen aus dem Jura und dem Südtirol genetisch zu untersuchen, um zu sehen, ob es in der DNA Differenzen gibt."
Die Art ist nahezu zwingend auch in Deutschland zu erwarten.
(Autor: Erwin Rennwald)
3.2. Literatur
- Bryner, R. & A. Kopp (2023): Aktualisierung der Checkliste der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz. — Entomo Helvetica 16: 39-60.
- Fazekas, I., Buschmann, F. & A. Schreurs (2012) (2012.03.22.): Hét új molylepke faj Magyarországon. Seven new species of moths in Hungary (Lepidoptera: Tineidae, Bucculatricidae, Lyonetiidae, Blastobasidae, Coleophoridae, Crambidae). — Microlepidoptera.hu 4: 1–14 [PDF auf epa.oszk.hu].
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Huemer P. & S. Erlebach (2003): Typenkatalog der Schmetterlinge (Lepidoptera) des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. — Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 83: 95-152. [PDF auf zobodat.at]
- Kopp, A. (2022): Neufunde von Kleinschmetterlingen für die Fauna der Schweiz. — Entomo Helvetica 15: 133–142.
- Erstbeschreibung: Šumpich, J. (2011): Motýli Národních parků Podyjí a Thayatal - Die Schmetterlinge der Nationalparke Podyjí und Thayatal, Znojmo [pdf].