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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Hinweis: bis zum 5. Dezember 2019 hier gezeigte [Bilder] wurden aufgrund unsicherer Bestimmungslage (keine erfolgte GU!) entfernt. [Peter Buchner & Tina Schulz]

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

Äußerlich besteht große Ähnlichkeit mit Blastobasis phycidella. Relativ große und kontrastreich gezeichnete "B. phycidella" verdienen also besondere Beachtung.

Bezüglich der Fühlerknospen sind Männchen von Blastobasis glandulella und Blastobasis phycidella identisch (jedenfalls nicht darüber unterscheidbar).

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

Eine Zeichnung des weiblichen Genitals von B. glandulella gibt es in der Beschreibung als B. huemeri von Sinev, nur bildet er B. phycidella nicht ab, womit man damit wenig anfangen kann.

Detailfotos des weiblichen Genitals von B. glandulella (hier als B. huemeri): [Signum] [Ductus]

Detailfotos des weiblichen Genitals von B. phycidella: [Signum] [Ductus]

Der Bereich, der sich m. E. am besten zur Unterscheidung eignet, ist die Region um das dornförmige Signum in der Bursa: Bei B. phycidella ist dort ein mehr oder weniger ausgedehnter sklerotisierter Bereich, bei B. glandulella fehlt er weitgehend. Unterschiede mag es auch im bedornten Teil des Ductus geben: Bei B. phycidella treten die beiden Dornenleisten weniger deutlich hervor. Ob das ein konstantes Merkmal ist, sei dahingestellt. Die Zeichnung in Sinev verschleiert diesen Bereich. (Autor: Peter Buchner; am 17. Dezember 2013 wegen Synonymie von B. huemeri zu B. glandulella leicht modifiziert)

2.4. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Synonyme

3.3. Faunistik

Landry et al. (2013: 26) stellen klar, dass die Art aus Nordamerika stammt und schon 1871 als „Gelechia glandulella“ aus den USA (Missouri) beschrieben worden war. Ihr erster Nachweis 1980 in Kroatien beruhe demnach auf Verschleppung aus Nordamerika und die Etablierung und weitere Ausbreitung der Art in Europa zeige das klassische Muster einer invasiven Art. Bei dem kroatischen Fund von 1980 bezieht man sich offensichtlich auf Sinev (1993), der die Art als B. huemeri beschrieb.

Wir vollziehen die Ausbreitung von „B. huemeri“ in Europa anhand der uns bekannt gewordenen Funde chronologisch nach:

Hausenblas (2007) meldet Funde für Deutschland in den nordbadischen Sandgebieten bei Mannheim-Friedrichsfeld: 3. Juni und 19. Juni 2007 zusammen drei Falter. Er ergänzt: „Die sich anschließenden Überprüfung der Sammlungsbestände der Gattung Blastobasis im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart ergab überraschenderweise in der Serie von B. phycidella ein weiteres Exemplar von B. huemeri, das von R. Trabold schon zu Beginn der 1980er Jahre [Hervorhebung durch die Redaktion Lepiforum] bei Heidelberg gefangen worden war und damit das erste aus Deutschland bekannte Tier der Art darstellt.“

Habeler, H. (1999) veröffentlichte den Erstnachweis für Österreich [Fund eines Weibchens von Bad Gleichenberg, 300-400 m, 30. Mai - 9. Juni 1993 [Hervorhebung Red.], leg. Erlebach (TLMF)]. Seitdem wurde die Art relativ oft in Österreich gefunden (Literaturangabe und Kommentar nach freundlicher Mitteilung von Peter Buchner). Huemer (2013): „Die Art wurde ursprünglich aus Kroatien (Krk) beschrieben und hat sich in den letzten Jahren über weite Teile des südlichen Europas ausgebreitet. In Österreich ist sie aus der Steiermark und Niederösterreich bekannt (Habeler, 1999; Buchner, 2004) und wurde von Hauser & Wimmer (2010) inzwischen aus Oberösterreich gemeldet sowie von Wieser (in litt.) in Kärnten nachgewiesen.“

Mehrere der von Sinev (1993) aufgeführten Paratypen stammen aus Italien, Verona, Monte Baldo. Huemer (2001) berichtet über den Erstnachweis für Südtirol im Jahr 2000.

Schmid (2007) erbringt mit zwei Fängen in Graubünden den Erstnachweis für die Schweiz.

B. huemeri“ wurde in Europa außerdem aus Ungarn, Tschechien, Frankreich und der Slowakei gemeldet, also aus verschiedenen Ländern Mitteleuropas [Fauna Europaea, Version 2.4 — 27 January 2011]

Rákosy & Goia (2021: 190) melden zu Rumänien: "In Romania it was collected for the first time in 2015 in Babadag, Tulcea county and Șipotele, Constanța county (Unpublished data: leg. & coll. C. Wieser)."

Revilla & Gastón (2019: 109) melden die Art als neu von Spanien und führen dazu Funde von 2017 und 2018 im Norden des Landes an: "Burgos: Herrera, Ircío, 2♀♀, a 500 m, 15-IX-2018, Tx. Revilla leg. y col.; 1♂, 19-VIII-2018, J. Gastón leg. y col.; 1♂, 15-IX-2018, J. Gastón leg. y col. Vizcaya: Berango, 1♀, a 20 m, 21-VIII-2017; 1♂, 30-VIII-2016, Tx. Revilla leg. y col.; Ctra. Orduña a Lendoño Goikoa, 1♀, a 460 m, 11-VIII-2018, Tx. Revilla leg. y col."

3.4. Typenmaterial

Synonym Blastobasis huemeri

Синёв (1993: 369): “Материал. Голотип: ♂, YU Insel KRK (Хорватия), Umg. Punat, 23 VIII 1989 (Habeler). Паратипы: 1 ♀, там же, 10 VII 1986 (Habeler); 2 ♂, там же, 28 V 1987 (Habeler); 1 ♂, Italia, Verona, Spiazzi / Monte Baldo, 600 m, 1–4 X 1983 (Skule, Skou); 1 ♀, Italia, Verona, Albisano / Monte Baldo, 300 m, 2–5 X 1983 (Skule, Skou); 1 ♂, Italia, Verona, Garde, Mt. Bre, 16–30 V 1982 (Olsen); 1 ♂, Italia sept., Prov. Verona, Monte, 300 m, 15 VII 1987 (Cerny); 2 ♂, там же, 20 VIII 1987 (Burmann, Tarmann); 1 ♀, там же, 6 IX 1988 (Burmann); 2 ♂, Italien, Limon sul garde, 31 VII–28 VIII 1986 (Baungard). Голотип хранится в Типольском краеведческом музее в Инсбруке, паратипы – там же и в коллеекциях Зооологического музея Копенгагена и Зоологического института РАН в Санкт-Петербурге.”

3.5. Literatur

3.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)

(Autoren: Jürgen Rodeland, Erwin Rennwald)