Version 3 (neueste) vom 4. Oktober 2025 um 22:45:22 von Erwin Rennwald
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Hier wäre es interessant, ob die Art - wie die meisten anderen ihrer Gattung - Vegetarier ist oder - wie die ähnliche B. parvulipunctella ein Schildlaus-Kommensale.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Heißt da jemand "Ole" ? Aber klar doch, da kann nur einer gemeint sein ! Falck (2025: 632) bestätigt den Verdacht: "The species is dedicated to the Danish lepidopterist and my good friend Ole Karsholt."

3.2. Taxonomie und Faunistik

[Hinweis: Falck (2025: 635, Bild 2) sollte eigentlich ein Weibchen von B. olei zeigen. Stattdessen ist hier ein Barcode-tree mit Euproctis wiltshirei abgebildet - da ist also etwas gründlich verrutscht und wird sicher im nächsten Heft korrigiert werden.]

Falck (2025: 632) vermutete zunächst, den ersten Nachweis von Batrachedra parvulipunctella vor sich zu haben, aber Genital und Barcode sagten etwas anderes: "We obtained full length DNA barcode (658 bp) from two specimens and DNA barcode fragments of 624 bp from one specimen. The barcodes fall within Barcode Index Number (BIN) BOLD: AEN1162. The maximum intraspecific p-distance is 0%. The minimum p-distance to nearest neighbor, an unnamed Batrachedra species from South Africa, is 3.21 %. The minimum divergence to B. parvulipunctella is 5.84%." Klar war damit: Keine der 7 aus Europa oder Nordafrika bekannten Batrachedra-Arten passt. Und auch von den gut hundert Arten der anderen Kontinente schien nichts zu passen. Der Barcode war jedenfalls neu.

Damit stand die Frage im Raum: wurde die in 3 einzelnen Exemplaren im Norden von La Gomera nachgewiesene Art erst jüngst von einem anderen Kontinent eingeschleppt ? Oder handelt es sich um einen alten Endemiten von La Gomera bzw. den Kanaren, der bisher einfach übersehen wurde ? Per Falck neigt dazu, Letzteres anzunehmen. Die Argumente dafür sind deutlich. Aber eine Restunsicherheit wird vorerst bleiben. Wer schaute in der Vergangenheit im Norden von La Gomera nach so unauffälligen Faltern ? Aber anderseits: 1 Falter 2021, 39 weitere erst 2023 und 2024 - könnte es hier erst zur Etablierung gekommen sein ?

3.3. Typenmaterial

Falck (2025: 632) beschrieb die Art nach immerhin 40 Exemplaren, alle aus den Jahren 2021-2024 und alle vom Norden der Kanarischen Insel La Gomera: "Holotype ♂: Spain, La Gomera, Hermigua, 250 m, 24-X-12-XI-2023, genitalia slide 3643PF, leg. P. Falck (MNCN).Paratypes: Spain, La Gomera, Hermigua, 250 m, 2 ♂, 1 ♀, 9-12-VIII-2021, leg. P. Falck, DNA samples Lepid Phyl 0921PF/CILEP920-21, 0922PF/CILEP921-21, 0923PF/CILEP922-21, same data but 2 ♂, 2 ♀, 24-X-12-XI-2023, leg. P. Falck, genitalia slides 3642PF, 3644PF, 4123PF, same data but 2 ♂, 1 ♀, 9-23-III-2024, leg. P. Falck, genitalia slides 4120PF, 4121PF, same data but 1 ♀, 27-VIII-13-IX-2024, leg. P. Falck (PF); Tamargada, 450 m, 13 ♂, 6 ♀, 27-VIII-13-IX-2024, leg. P. Falck (MNCN, PF); La Caleta, 330 m, 8 ♂, 1 ♀, 27-VIII-13-IX-2024, leg. P. Falck (PF)."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Literatur