Version 14 / 16 vom 11. September 2024 um 7:49:28 von Peter Buchner
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Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.1.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Pinus sylvestris (Wald-Kiefer)
  • [Pinaceae:] Pinus brutia var. pityusa [= Pinus pityusa] (Kiefer)
  • [Pinaceae:] Pinus spp. (Kiefer)
  • [Pinaceae:] Larix decidua (Europäische Lärche)

Die Raupe miniert in Nadeln von Kiefern. Bisherige Angaben aus Mitteleuropa betreffen die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris); ein gemeldeter Massenausbruch von "Batrachedra pinicolella" an "Pinus pityusa" im Kaukasus dürfte nahzu sicher ebenfalls B. confusella zuzuordnen sein.

Berggren et al. (2022: 176) schreiben: “Batrachedra confusella sp. nov. is the well-known species affecting Pinus, and it has been found in several localities of pure pine forests. However, a female beaten from an artificial afforestation of Larix at a lowland locality in Switzerland without Pinus in the nearby surroundings (Bryner in litt.) also belongs to B. confusella sp. nov., indicating that Larix may be an additional host-plant.” Raupen an Fichten (und Tannen) gehören hingegen anscheinend immer zu B. pinicolella.

Šumpich et al. (2023: 103) berichten aus Tschechien von mehreren ex larva aus Larix decidua gezogenen Faltern: "Larix decidua is mentioned as another possible host plant (Berggren et al. 2022). Some of our specimens emerged from aprox. 15 cm long twigs of Larix decidua, which were collected due to the galls of Cydia millenniana (Adamczewski, 1967), thus the development on this tree species was documented."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Die Namenserklärung von Berggren et al. (2022: 176) überrascht wenig: "The species’ name, confusella, indicates the confusion with its sister species, B. pinicolella."

4.2. Taxonomie

Aarvik et al. (2017) hatten vorgewarnt: "Based on DNA barcodes and nuclear DNA markers, it seems likely that Batrachedra pinicolella (Zeller, 1839) is a complex of two species (M. Mutanen, unpublished)."

Berggren et al. (2022) fanden auch genitalmorphologische Unterschiede und - leider unsichere - äußere Unterschiede. Sie lösten diesen 2-Arten-Komplex nun auf mit der Folge, dass eine Art neu zu beschreiben war. Da von nur 2 erhalten gebliebenen wahrscheinlichen Syntypen von B. pinicolella nur einer ein Etikett trägt und damit auch sicher als Syntyp anzusprechen ist, wurde jenes Exemplar zwangsläufig als Lectotypus für B. pinicolella fixiert. Da jenes Tier von "Tanne" gezüchtet wurde - wobei mit "Tanne" fast sicher die "Rottanne", also die Fichte (Picea abies) gemeint war - bringt das ein bisschen Verwirrung bei den Namen mit sich: B. pinicolella ist die Art an Fichten, an Pinus lebt hingegen P. confusella.

Wie die Angaben zur Biologie in der Erstbeschreibung von B. pinicolella durch Zeller (1839) klar machen, hatte jener Autor ein Gemisch beider Arten vor Augen. Es wäre also möglich gewesen, den Namen pinicolella auch auf das Kiefern-Tier zu beziehen - aber ohne eindeutigen Syntypus zu diesem Taxon fiel diese Möglichkeit zwangsläufig weg.

4.3. Faunistik

Nachdem B. pinicolella und B. confusella erst 2022 (wieder) auf Artebene getrennt wurden, ist die genaue Verbreitung der beiden Arten in vielen Ländern noch unklar.

Šumpich et al. (2023: 103) berichten aus Tschechien vom Vorkommen beider Arten, jedoch an getrennten Fundorten; nach Auflistung diverser Fundorte von B. confusella schreiben sie: "Occurrence of B. confusella in Czech Republic has already been confirmed in the surroundings of Lanžhot in southern Moravia, but the records were presented without faunistic details (Laštůvka et al. 2022). According to our findings (presented here), all known records of Batrachedra confusella from Czech Republic are from lower elevations, while conversely, all known records of Batrachedra pinicolella are from montane regions (where spruce forests are autochthonous). New species for Bohemia."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur