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Falter
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Primulaceae:] Androsace alpina (Alpen-Mannsschild)
  • [Asteraceae:] Leucanthemopsis alpina [= Chrysanthemum alpinum, Tanacetum alpinum] (Gewöhnliche Alpenmargerite)
  • [Rosaceae:] Dryas octopetala ?? (Silberwurz ??)

Razowski (2001: 61) schreibt zum Lebensraum: "Felsige alpine Wiesen und Rasen auf Kalkuntergrund, bis 1800 m." Als Raupennahrung wird "Dryas octopetala (Rosaceae)" genannt. Eine Quelle für diese Angabe wird nicht genannt und ich kann auch keine finden.

Schmid (2019: 594-595) liefert dann Raupenfotos aus der Schweiz. Den Lebensraum beschreibt er deutlich anders: "Alpine und hochalpine Silikat-Schuttflächen mit spärlicher Vegetation (Androsacion alpinae), aber auch auf alpinen Kalkschieferfluren (Drabion hoppeanae) von 2200 m bis übr 3100 m." Zur Raupennahrung formuliert er auf Basis der eigenen Funde: "Sicher nachgewiesene Raupennährpflanzen sind der Alpenmannssschild (Androsace alpina) (1) und die Alpenmargerite (Leucanthemopsis alpina). Angaben über Silberwurz (Dryas octopetala) (Razowski, 2003) passen nicht zur Verbreitung des Falters uns sind wohl irrig. Die Raupenentwicklung im Hochgebirge erfolgt in den Polstern der Raupennährpflanze (2-4), oft an mikroklimatisch begünstigten Orten, zum Beispiel unter flachen Steinen."

Die beiden gesicherten Raupnnahrungspflanzen gehören zu unterschiedlichen Familien, was dafür spricht, dass die Raupe relativ polyphag sein könnte. Alleine ihre Lebensweise schränkt die Anzahl geeigneter Nahrungspflanzen doch wieder ziemlich ein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Abweichende Schreibweisen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Bayern bekannt. Dort wurde die Art von Pröse et al. (2004)["2003"] mit "0 - ausgestorben oder verschollen" für die Region "Alpenvorland und Alpen" in die Rote Liste aufgenommen.

4.4. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Erstbeschreibung: Guenée, A. (1845): Essai sur une nouvelle classification des microlépidoptères et catalogue des espèces Européennes connues jusqu'à ce jour. — Annales de la Société entomologique de France. Deuxième Série 3: 105-192, 297-344. Paris.
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2004)["2003"]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).