1. Falter
4. Diagnose
Merkmal: Goldbraune Art mit auffallend weisser Innenrandstrieme, die durch ein breites, braunes Querband unterbrochen wird. Sehr ähnliche Art:
- Argyresthia bonnetella (Braunfärbung spärlicher, mehr in Flügelmitte konzentriert, was dem Falter ein helleres, weiss-braunes Aussehen verleiht; braunes Querband schmaler und schräger zum Apex verlaufend)
(Autor: Rudolf Bryner)
4.1. Männchen
4.2. Weibchen
4.3. Genitalien
4.3.1. Männchen
4.3.2. Weibchen
4.4. Erstbeschreibung
5. Biologie
5.1. Habitat
5.2. Nahrung der Raupe
- [Rosaceae:] Prunus avium (Süß-Kirsche, Wild-Kirsche)
- [Rosaceae:] Prunus cerasus (Sauer-Kirsche)
- [Rosaceae:] Prunus serrulata (Japanische Blüten-Kirsche, Japanische Nelken-Kirsche)
- [Rosaceae:] Prunus fruticosa (Zwerg-Kirsche, Steppen-Kirsche, Zwerg-Weichsel)
- [Rosaceae:] Prunus domestica (Zwetschge)
- [Rosaceae:] Prunus domestica ssp. pomariorum (Gelber Spilling)
- [Rosaceae:] Prunus persica (Pfirsich)
- [Rosaceae:] Crataegus ??? (Weißdorn ???)
Schütze (1931: 119) teilt zur Raupe mit: "In den Blütenknospen von Prunus cerasus (Sorhagen), Schlehen- und Weißdornknospen (Disqué), in zusammengezogenen Triebenden von Prunus-Arten, besonders Kirschen (Rössler), ich finde sie auch zwischen den jüngsten noch nicht entfalteten Kirschblättern (Schütze)." Angaben zu Crataegus beruhen wahrscheinlich auf Verwechslung.
Anders als bei anderen Arten der Gattung kann Friese (1969: 738-739) hier aus dem Vollen schöpfen und schreiben: "Biologie: Die Eier, pro ♀ durchschnittlich 26 —28 Stück, werden meist einzeln an alte Knospen, Knospenschuppen oder in Rindenritzen von verschiedenen Prunus-Arten abgelegt. Die vollentwickelte Eiraupe überwintert in der Eihülle und schlüpft je nach Witterung E III — M IV. Die Jungraupen befallen die Blütenknospen, später fressen sie in den Triebenden, die durch ein Gespinst zusammengezogen werden. Auch junge, noch nicht entfaltete Blätter werden befallen. Vorzugsweise an Prunus-Arten der Untergattung Cerasus, zum Beispiel Sauerkirsche (P. cerasus, alle Sorten), Süßkirsche (P. avium, alle Sorten) und Pfirsich [P. persica, alle Sorten). Die Entwicklung der Raupen dauert je nach Witterung 28—41 Tage." Und er weiß auch über Schadauftreten zu berichten: "Schadauftreten überwiegend an Süß- und Sauerkirschen, zum Teil sehr erheblich bis katastrophal, wie zum Beispiel 1930 bei Naumburg, wo ein Befall bis zu 80% (Jancke 1932, p. 313) oder 1963 bei Brno/ ČSSR, wo ein Befall bis zu 93% festgestellt wurde (Řezáč 1964, p. 83). Eine Raupe vernichtet durchschnittlich 6 Blüten."
(Autor: Erwin Rennwald)
6. Weitere Informationen
6.1. Andere Kombinationen
- Tinea pruniella Clerck, 1759 [Originalkombination]
6.2. Synonyme
- Argyresthia ephippella Fabricius, 1777
6.3. Literatur
- Erstbeschreibung: Clerck, C. (1759): Icones Insectorum rariorum Cum Nominibus eorum trivialibus, locisqve e C. LINNÆI Arch. R. et Eqv. Aur. Syst. Nat. allegatis. Sectio Prima: [8 unpaginierte Textseiten], pl. 1-16. Holmiae. — Digitalisat der Bibliothèque nationale de France: [pl. 11 mit fig. 4].
- Friese, G. (1969): Beiträge zur Insekten-Fauna der DDR: Lepidoptera — Argyresthiidae. — Beiträge zur Entomologie, Berlin, 19 (7/8): 693-752. [PDF auf zobodat.at]
- Řezáč, M. (1963): Zur Bionomie der Argyresthia-Arten auf mitteleuropäischen Obstbäumen. — Zoologické listy - Folia zoologica, 12: 43-62. [Digitalisat auf digitalniknihovna.cz]
- Řezáč, M. (1964): Die Schädlichkeit und die Parasiten der auf den mitteleuropäischen Obstbaumarten lebenden Argyresthia-Arten und die Möglichkeit ihrer Bekämpfung. — Zoologické listy - Folia zoologica, 13: 57-72. [Digitalisat auf digitalniknihovna.cz]
- [SCHÜTZE (1931): 119]