Version 38 / 40 vom 12. Februar 2022 um 10:41:56 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Männchen
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Merkmal: unverwechselbar, silberglänzend. (Autor: Rudolf Bryner)

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Alnus glutinosa (Schwarz-Erle)
  • [Betulaceae:] Betula pendula (Hänge-Birke)

Zeller (1847: 287-288) berichtete: "Sie fliegt zu gleicher Zeit mit Pygmaeella, aber nur in Birkengehölzen. Die Raupe lebt nach Madam Lienig im April in Birkenkätzchen und sogar an Fichtennadeln, mit denen sie sich aufziehen liess." Die Mischung aus Birkenkätzchen und Fichtennadeln zeigt, dass man die Abgrenzungen der Arten noch wenig verstanden hatte. Die Fichte ist sicher falsch, aber muss die Birke deshalb stimmen?

Schütze (1931: 70) handelt die Art unter "Alnus - Erle" ab und schreibt zur Raupe: Überwintert fast erwachsen in den männlichen Kätzchen, die dadurch auffallen, dass sie gekrümmt oder an der Spitze vertrocknet sind. Kann am Winterende eingetragen werden, in warmer Stube kommen die Räupchen nach wenigen Tagen heraus; zur Verwandlung bohren sie sich in Torf ein, gehen aber weder in Moos noch in die Erde (Schütze). Nach Wocke auch in den Knospen." Interessanterweise erwähnt er die Birke nicht (mehr).

Schultz (1953: 43) weiß aus eigener Beobachtung zu berichten: "Mitte April 1950 untersuchte ich eine große Zahl von männlichen Birkenkätzchen, die irgendwie verunstaltet waren. Ich fand feine, röhrenförmige Fraßgänge, aber die Raupen waren in diesem Jahre um die Mitte des April bereits alle verschwunden. Ich wollte die Suche schon als _ergebnislos abbrechen, als mir zu guter Letzt doch noch eine Raupe in die Hände fiel. Sie sah anders aus als die goedartella-Raupen und tatsächlich ergab die Aufzucht eine andere Art: es war brockeella, die ich so zum ersten Mal gefunden hatte." Und - nachdem er sich sehr mit der Unterscheidung des Fraßbildes gegenüber Argyresthia goedartella auseinandergesetzt hatte - weiß Schultz (1953: 44-45) noch mehr Details zu berichten: "Am nächsten Tag machte ich endlich die entscheidende Entdeckung! Ich fand, daß bei zwei Kätzchen die Kothäufchen an der Spitze lagen, im Gegensatz zu all den andern, bei denen sie sich an den Seiten befanden. Die Untersuchung ergab, daß beide Kätzchen brockeella enthielten. Und beide Kätzchen waren an der Kuppe beschädigt! Abb. 1 zeigt den Unterschied hinsichtlich der Kotauswurfstelle bei den beiden Arten. Die Nachsuche im Freiland bestätigten die Entdeckung. Ich fand etwa 2 Dutzend Raupen, die sämtlich in Kätzchen lebten, deren Kuppe beschädigt war. Abb. 2 führt einige solcher Kätzchen im Bilde vor. Nur in einem einzigen Fall fand ich die eingetrocknete Spitze noch vor. Es scheint demnach, daß die Spitze zunächst vertrocknet - infolge der Fraßtätigkeit der Raupe - und dann durch den Wind abgerissen wird. Das ist jedenfalls eine sehr annehmbare Erklärung für das Vorhandensein der Beschädigung an der Kuppe des befallenen Kätzchens. Diese Beobachtung ist auch insofern interessant, als Schütze (6) für Erlenkätzchen angibt, daß diese, wenn sie von brockeella-Raupen bewohnt sind, dadurch auffallen, daß sie gekrümmt oder an der Spitze vertrocknet sind." Und auch: "Bei diesen Untersuchungen konnte ich ferner feststellen, daß die Kätzchen der äußersten Zweigenden bevorzugt werden. Ich fand sie in etwa l1/2-21/2 m Höhe vom Boden, also etwa in Augenhöhe oder Reichweite der Arme. Kätzchen in größeren Höhen habe ich nicht untersucht." Mit dieser Beschreibung sollte die Raupe doch gar nicht so schwer zu finden sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)