

+25Kontinente:EUAS1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
Merkmal: Dunkelbraune Färbung ohne helle Rieselung, zur Basis hin lediglich etwas aufgehellt; dunkler Vorderrandfleck fehlt. Ähnliche Arten:
- Argyresthia glaucinella (deutlich kleiner, gelblich glänzend)
- Argyresthia spinosella (Flügelbasis deutlich fuchsrot)
- Argyresthia conjugella (veilchenbraune Färbung mit heller Rieselung; deutlicher, dunkler Vorderrandfleck)
(Autor: Rudolf Bryner)
2.1. Weibchen
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
In Anschwellungen junger Schösslinge von
- [Rosaceae:] Prunus padus (Traubenkirsche)
- [Rosaceae:] Prunus spinosa (Schlehe, Schwarzdorn)
- [Rosaceae:] Sorbus aucuparia ? (Eberesche ?)
- [Rosaceae:] Crataegus ?? (Weißdorn ??)
Friese (1969: 743-744) schreibt: "Biologie: Ei, Eiablage und Überwinterungsstadium (wahrscheinlich Junglarve) noch unbekannt. Raupe im V und VI in Anschwellungen junger Schößlinge der Traubenkirsche (Prunus padus) und zwar da, wo diese an die vorjährigen angesetzt haben. Vorher wahrscheinlich in den Knospen. Abgesehen von der leichten Anschwellung erkennt man die bewohnten Schößlinge an dem zum Teil mit Kot angefüllten Bohrloch und am Zurückbleiben gegenüber den anderen Schößlingen. Das Bohrloch ist manchmal durch angesponnene vertrocknete Knospenhülsen verdeckt. Besonders an in Hecken stehenden Sträuchern zu finden. Verpuppung etwa M VI in einem doppelschichtigen Kokon (innen weiß, ziemlich fest und oval, Außenhülle von dunkler Färbung und grob gegittert), in der Zucht an den Zweigen, besonders in Zweiggabeln, aber auch am Boden des Zuchtgefäßes. Puppenruhe 3—4 Wochen. Angaben nach Stange und besonders Hering. Andere Autoren geben auch Schlehe (Prunus spinosa) und Eberesche (Sorbus aucuparia) als Futterpflanzen an (Spuler, Meyrick)." Auch wenn in der neueren Literatur meist Ebereschen und Weißdorn als Raupennahrung aufgeführt werden, sind diese Pflanzen nicht als Nahrung von A. semifusca abgesichert.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Erminea semifusca Haworth, 1828 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Ederessa semipurpurella Stephens, 1834
- Argyresthia spiniella Zeller, 1839
4.3. Faunistik
Erwin Rennwald teilte mir am 16.12.2025 aus seinem Rote-Liste-Manuskript mit: „Die Angaben "ab 1981" in Gaedike & Heinicke (1999) bzw. "vor 2001" in Gaedike et al. (2017) [zu Argyresthia semifusca, Anmerkung JR] sind nach Rudi Seliger falsch, jedenfalls gibt es keinen konkreten Datensatz, der die Einträge unterstützen könnte.“
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.4. Literatur
- Friese, G. (1969): Beiträge zur Insekten-Fauna der DDR: Lepidoptera — Argyresthiidae. — Beiträge zur Entomologie, Berlin, 19 (7/8): 693-752. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Haworth, A. H. (1828): Lepidoptera britannica. Pars IV: 512-609. Londini (Richardus Taylor).
- SCHÜTZE (1931): 119
- Schumacher, H. (2025): Argyresthia semifusca (Haworth, 1828) neu für die Lepidopterenfauna von Nordhrein-Westfalen (Lep., Argyresthiidae). — Melanargia 37 (4): 121-126.





























