Version 56 (neueste) vom 9. Mai 2024 um 11:31:38 von Annette von Scholley-Pfab
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Männchen
Weibchen
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Ausgewachsene Raupe

1.4. Jüngere Raupenstadien

1.5. Fraßspuren und Befallsbild

1.6. Puppe

1.7. Ei

2. Diagnose

Sexualdimorphismus der Falter: In dieser Gattung haben die ♀♀ langgestrecktere Vorderflügel, wobei der Apex stärker vorgezogen ist, ein Costalumschlag fehlt, die Fühler sind etwas dünner als bei den ♂♂ [Helmut Kolbeck].

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Pinus sylvestris (Wald-Kiefer)
  • [Pinaceae:] Picea abies (Fichte)
  • [Pinaceae:] Abies alba (Weiß-Tanne)
  • [Pinaceae:] Larix decidua (Europäische Lärche)
  • [Cupressaceae:] Juniperus communis (Gewöhnlicher Wacholder)
  • [Cupressaceae:] Thuja occidentalis (Abendländischer Lebensbaum)

Treitschke (1835: 54) zitiert aus einem Brief von von Tischer vom November 1833: ""Ich muß die von mir gemachte Angabe der Raupe berichtigen, da ich nun Gelegenheit habe, sie zwey Jahre hintereinander, hier in Dresden, durch Erziehung genauer zu beobachten. In Schandau erzog ich sie vor vielen Jahren nur zwey Mal, und dort wird eine Verwechslung vorgefallen seyn. Sie lebt von Juny bis in den July auf Kiefern und Fichten, und gehört unter die größten Wicklerarten. [...]"" Der ausführlichen Beschreibung der Raupe durch von Tischer folgt eine Ergänzung: "Herr Fischer von Röslerstamm hat obigem Berichte Nachstehendes beygefügt: "Daß diese Raupe in allen Verhältnissen nicht wenig abändert, erweis't sich durch das von mir darüber Niedergeschriebene. Ob ich sie gleich nur Einmal erzog, bin ich doch sicher, daß keine Verwechslung vorfiel. Ich fand sie zu Ende April auf dem Wachholder, zwischen den Nadeln, in einem langen, sackähnlichen Gespinnste. [...] Sie fraß am liebsten die männlichen Blüthen des Wachholders. Ende May wurde sie in ihrer Wohnung zu einer braunen Puppe mit noch dunklerem Vordertheile. Der Schmetterling erschien den zwölften July.""

Diese beiden Raupenbeschreibungen betreffen wohl tatsächlich beide A. oporana. D.h., die Raupe nutzt Vertreter zweierlei Familien innerhalb der Ordnung Pinales.

Schütze (1931) ergänzt die Lärche und fasst zusammen: "Cacoecia piceana Linnaeus - Raupe Mai bis Juni, Falter Juni bis August. Herbstfraß zwischen röhrenförmig versponnenen Nadeln. Nach der Überwinterung werden die austreibenden Nadeln der Maitriebe, vielfach auch die Achse des jungen Triebes befressen bzw. ausgehöhlt. Die absterbenden Triebenden knicken im letzten Falle in ähnlicher Weise um wie bei buoliana und duplana. Verpuppung am Fraßorte (Heß-Beck). Picea, Abies, Larix und Juniperus."

Wald-Kiefer und Europäische Lärche können durch oben gezeigte Bilder auch aktuell bestätigt werden. Und statt des Wacholders kam noch eine zweite Gattung der Zypressengewächse hinzu: der in Gärten häufig gepflanzte Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis). Die Wald-Kiefer dürfte der aus der Liste mit Abstand meistgenutzte Baum sein, die Fichte und die Weiß-Tanne hingegen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Jungraupen minieren zunächst in den Nadeln (kleine Platzminen), fressen dann aber bald frei.

Kennel (1910: 124-125) hatte zu "Cacoecia priceana L." [recte: Cacoecia piceana L.] geschrieben: "Die Raupe ist schmutziggrün, der Kopf schwarz oder rotbraun, das Nackenschild rotbraun, schwarz gerandet, die Analklappe bräunlich. Sie lebt von Mitte April an, im Mai und Juni an versponnenen jungen Trieben von Pinus silvestris, auch Pinus abies, picea, Larix, Juniperus; nach Hartmann auch an Rubus fruticosus, nach anderen Autoren auch an Acer, Fraxinus, Carpinus. Letztere Angaben werden indessen von Sorhagen neuerdings als irrig bezeichnet ("Grabowina"). Die Verpuppung erfolgt zwischen versponnenen Nadeln, oder auch im Mark der Triebe." Eine klarere Stellungnahme wäre hier angebracht gewesen - die Angaben zur Brombeere und zu den Laubgehölzen beruhten sich auf Fehlbestimmungen.

In der Datenbank [HOSTS auf nhm.ac.uk] finden sich noch Angaben zu zahlreichen weiteren Nadelholz-Arten, die durchaus stimmen könnten. Angaben zu Eleagnus, Malus, Pyrus oder Rubus sind hingegen sicher falsch, und auch die Angabe, dass A. oporana polyphag sei, trifft so nicht zu. Was aber passt ist die alte Meldung von Schütze (1901: 118), der schreibt: "Die R. fand ich auf allen Nadelhölzern."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Abweichende Schreibweisen

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Literatur

  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Schütze, K.T. (1901): Die Kleinschmetterlinge der sächsischen Oberlausitz. II. Theil (Tortricina). — Deutsche Entomologische Zeitschrift "Iris", 14: 116-138. [PDF auf zobodat.at]
  • [SCHÜTZE (1931): 40]
  • Treitschke, F. (1835): Die Schmetterlinge von Europa 10. Dritte Abtheilung der Supplemente. G. Herminia - Orneodes. - 303 S.; Leipzig (Gerhard Fleischer).