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Falter
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Der Erstnachweis der Art im Saarland erfolgte laut A. Werno "unmittelbar neben dem schönsten saarländischen Bestand vom Blauroten oder Purpurblauen Steinsamen (Buglossoides purpurocaerulea = Lithospermum purpureocaeruleum)." Dies könnte ein konkreter Hinweis auf die Nahrungspflanze sein, denn A. Werno schreibt weiter: "Dem Autor ist die Art von den Kanaren und aus Spanien bekannt, wo er sie immer auf oder in der Nähe von Echium am Tag gefunden hat. Die Suche nach Fraßspuren der Raupen am Blauroten Steinsamen könnte zum ersten Mal eine Raupennahrungspflanze sowie auch die Bodenständigkeit der Art dokumentieren." [Delattinia, Naturforschende Gesellschaft des Saarlandes]

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Aarvik et al. (2017: 163) teilen mit: "We consider Aproaerema anthyllidella (Hübner, 1813), type species of the genus Aproaerema Durrant, 1897, as subordinate within the genus Syncopacma, 1925. Aproaerema has priority. This change of name is prompted because Landry & Roque-Albelo (2010) suggested that Untomia Busck, 1906 is a further senior synonym of Syncopacma. Wir müssen also jetzt alle 27 bisherigen Syncopacma-Arten in die Gattung Aproaerema stellen.

4.4. Faunistik

Habeler (1997) meldet aus Österreich: "Schloßallee ober dem Dorf Gleichenberg, 24.3.1977, Huemer det. Das auf einer von Gebüsch gesäumten Lichtung an der Stelle der heutigen sterilen Golfanlage gefundene Tier wurde zwar schon damals richtig bestimmt, aber offenbar aus Zweifel beiseite gesteckt (und dann vergessen), da der Name „polychromella" aus Österreich unbekannt war. Neu für Österreich!"

Deutsch (2012) meldet einen zweiten Nachweis für Österreich: "St. Johann, Oblass, Steinbruch, 850 m: 7.5.2003, 1 Ex., am Licht."

Huemer (2013: 213) fasst zu Österreich zusammen: „Die im Mediterraneum weiter verbreitete Art wurde bisher lediglich aus der Steiermark (Habeler, 1997) und aus Osttirol (St. Johann, Oblass, Steinbruch, 850 m, 7.5.2003) (Deutsch, 2012b) bekannt, wobei die Bodenständigkeit jedoch zweifelhaft ist.“

Mit einem Fund in Deutschland war vor diesem Hintergrund nicht unbedingt zu rechnen, doch genau dieser gelang A. Werno am 5. Mai 2015 im Saarland. Seine Beobachtung ist jetzt online zugänglich: Unter "News / aktuelle Beobachtungen" heißt es auf der Seite der [Delattinia, Naturforschende Gesellschaft des Saarlandes]: "05. Mai 2015, erster Nachweis der Gelechiidae Syncopacma polychromella (Rebel, 1902) in Deutschland. Der neueste Fund einer für Deutschland neuen Lepidopterenart aus dem Saarland stammt aus dem Kohlenbösch bei Perl-Sehndorf, unmittelbar neben dem schönsten saarländischen Bestand vom Blauroten oder Purpurblauen Steinsamen (Buglossoides purpurocaerulea = Lithospermum purpureocaeruleum). Der schöne und unverwechselbare Falter aus der Gattung Syncopacma ist im Mediterraneum eine weit verbreitete Art und wurde im Mitteleuropa bisher lediglich aus der Steiermark (Habeler, 1997) und aus Osttirol (St. Johann, Oblass, Steinbruch, 850 m, 7.5.2003) gemeldet, wobei die Bodenständigkeit angezweifelt wird. Eine Futterpflanze wird in der Literatur nicht angegeben (siehe auch Lepiforum)."

Der 5. Mai 2015 war Einwanderungstag der Distelfalter in Südwestdeutschland - theoretisch könnte der Falter hier mit günstigen Luftströmungen mit eingewandert sein. Sein guter Erhaltungszustand, vor allem aber sein Fund in einem großen Bestand des Blauroten Steinsamen deuten aber doch eher auf Bodenständigkeit hin - was noch zu überprüfen ist.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur