Version 48 / 58 vom 26. Januar 2021 um 22:56:03 von Erwin Rennwald
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Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang IV (streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse)
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Ssp. balcanica Nguyen, 1976
Ssp. substituta Butler, 1873
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Ssp. balcanica Nguyen, 1976

1.2. Ssp. substituta Butler, 1873

2. Diagnose

2.1. Falter

Apatura metis sieht der f. clytie von Apatura ilia ähnlich, ist jedoch i.d.R. deutlich kleiner. Ferner ist der Augenfleck auf der Vorderflügel-Oberseite bei A. ilia von einem mehr oder weniger runden rotbraunen Feld umrandet, bei A. metis ist dieses mehr länglich, oval bis viereckig. Und die orangebraune Randbinde auf der Hinterflügel-Oberseite ist bei A. metis breiter als bei A. ilia und nach außen klarer begrenzt. Der vom Vorderrand her vierte Fleck in der weißbraunen Postdiskalbinde der Hinterflügel-Oberseite ist bei A. metis zudem zum Außenrand hin verschoben.

A. metis tritt in Europa fast ausnahmslos in einer braunen Farbmorphe auf. Eine schwarz-weisse, der f. ilia von A. ilia entsprechende Form, ist hier die absolute Ausnahme.

2.2. Ähnliche Arten

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

In Europa ist A. metis eine Art der Überschwemmungsauen größerer Flüsse und ähnlicher bewaldeter Feuchtgebiete. Der Falter fliegt hier im Uferbereich, dort wo große Silberweiden (Salix alba) wachsen.

3.2. Lebensweise

Der Falter fliegt von Ende Mai bis Ende Juni und erneut von Mitte Juli bis Anfang September. In Südrussland wird nur eine Generation im Juni/Juli ausgebildet. Das ♀ legt die Eier einzeln oder in Gelegen bis zu 30 Stück an die Blattoberseite von (in Europa) Silberweiden-Blättern. Die Raupe überwintert nach der 2. Häutung und verpuppt sich im Mai des nächsten Jahres.

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„griechische Göttin der Klugheit.“

Spuler 1 (1908: xL)

4.2. Unterarten

4.3. Nomenklatur

Gemäß Opinion 134 des ICZN (Hemming (1939)) ist Apatura metis als Originalkombination bei Freyer (1829) zu betrachten.

4.4. Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet von A. metis erstreckt sich über mehrere disjunkte Areale. Das östlichste befindet sich in Japan, weitere in der Amurregion, der Mandschurei, in Korea und Südchina. Eines in Kasachstan und Westsibirien. Zudem finden wir die Art in Europa in Südrussland - dort am Unterlauf des Don und der Wolga sowie am Nordwestrand des Kaukasus - im Donaubecken, in Mazedonien, Albanien, Nordgriechenland, Rumänien und Bulgarien. Meldungen aus Niederösterreich und dem Burgenland sind höchst zweifelhaft, beruhen sehr wahrscheinlich auf Verwechslungen mit kleinen Exemplaren von A. ilia.

4.5. Literatur