Version 2 / 9 vom 13. August 2021 um 10:24:41 von Erwin Rennwald
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Männchen
Beschreibung als Hadena maillardi var. schildei
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Beschreibung als Hadena maillardi var. schildei

3. Weitere Informationen

(Autor: Erwin Rennwald)

3.1. Andere Kombinationen

  • Hadena kuusamoensis Aro, 1900 [Originalkombination]

3.2. Synonyme

3.3. Taxonomie und Faunistik

Das zunächst lange Zeit als geographische Unterart von A. maillardi geführte Taxon wurde von Aarvik et al. (2009) und Fibiger et al. (2010) [Noctuidae Europaeae Bd. 12] als eigenständige Art akzeptiert und unter dem Namen Apamea schildei (Staudinger, 1901) geführt. Alle zuvor unter "A. maillardi" gemeldeten Tiere aus Skandinavien gehören hierher. Kaum hatte man sich an diesen "neuen" Artnamen gewohnt, verschwand er auch schon wieder. Bei Aarvik et al. (2017: 146) wird die Art ohne jeglichen Kommentar als "Apamea kuusamoensis (Aro, 1900)" geführt mit "Apamea schildei (Staudinger, 1901)" und "Apamea maillardi auct." als Synonyme. Palmqvist (2017: 49) klärt - zumindest für die Entomologen die finnisch verstehen - auf: "Apamea kuusamoensis (fjällängsfly). Den art vi för närvarande kallar schildei (Staudinger, 1901) har visat sig ha ett äldre namn, kuusamoensis (Aro, 1900) [Aro, J. E. 1900. Suomen Perhoset: 138], vilket nu ska användas på den art vi förr kallade maillardi (Geyer, 1834)."

Staudinger (1901: 172) beschrieb seine Hadena maillardi var. schildei äußerst knapp. Als Fundort nannte er "Fen. s. (Kuusamo)" und der Artname legt nahe, dass seine Art etwas mit Herrn Schilde zu tun haben könnte. Und tatsächlich berichtete Schilde (1874: 67) wohl als Erster über die vermeintliche Apamaea maillardi aus Finnland, wenn er schreibt: "54. Hadena Maillardi H.-G., HS. Fig. 55. Gelata Lef. HS. 452. Ich citire diese beiden, in Staudinger's Catalog noch unter zwei Arten aufgeführten Figuren Herrich-Schäffer's zusammen, weil ich beide Formen in ihren Uebergängen zu einander, Anfang August, bei Kuusamo vielfach köderte. Gelata-Exulis besitze ich theilweis weit grösser und in noch rötherer Färbung als HS's Abbildung. Maillardi H.-G. ist also den vielfachen Varietäten, in denen Exulis Lef. auftritt, noch beizufügen [...]". Diese von Herrn Schilde im August 1871 bei Kuusamo von Herrn Schilde gesammelten Tiere waren also sicher Basis für die Beschreibung der "v. schildei" und späteren Art Apamea schildei.

Im Gegensatz dazu hatte Aro (1900: 138) kurz zuvor nicht nur Hadena exulis und Hadena maillardi auf Artebene akzeptiert, sondern dazu auch noch eine "Hadena kuusamoensis, Schilde" als eigene Art gestellt. Nach der Beschreibung (in finnischer Sprache) wird klar, dass er sich dabei nicht nur ebenfalls auf Tiere bezog, die K.J. Schilde bei Kuusamo gesammelt hatte, sondern dass er davon auch die gleichen Tiere meinte, die Staudinger (1901: 172) danach als Hadena maillardi var. schildei beschrieb. Staudingers v. schildei ist daher zweifelsfrei jüngeres Synonym.

3.4. Literatur