Version 31 / 42 vom 16. November 2020 um 23:47:44 von Erwin Rennwald: Nahrung der Raupe
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Falter
Raupe
Puppe
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Falter

2. Raupe

3. Puppe

4. Diagnose

4.1. Geschlecht nicht bestimmt

4.2. Genitalien

4.2.1. Männchen

5. Biologie

5.1. Habitat

5.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Potentilla tabernaemontani [= Potentilla verna] (Frühlings-Fingerkaut)
  • [Rosaceae:] Potentilla argentea (Silber-Fingerkaut)
  • [Rosaceae:] Potentilla tabernaemontani (Frühlings-Fingerkaut)
  • [Rosaceae:] Potentilla heptaphylla [= Potentilla opaca] (Rötliches Fingerkaut, Siebenblättriges Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla incana [= Potentilla cinerea] (Graues Fingerkaut)
  • [Rosaceae:] Potentilla sp. (Fingerkaut)
  • [Rosaceae:] Fragaria x ananassa sp. (Kultur-Erdbeere)
  • [Rosaceae:] Fragaria sp. (Erdbeere)
  • [Rosaceae:] Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
  • [Rosaceae:] Dryas octopetala (Weiße Silberwurz)
  • [Cistaceae:] Helianthemum nummularium agg. (Gewöhnliches Sonnenröschen)
  • [Lamiaceae:] Thymus sp. ?? (Thymian ??)
  • [Lamiaceae:] Teucrium scorodonia ??? (Salbei-Gamander ???)

Disqué (1905: 250) berichtet über seine eigenen Beobachtungen in der Pfalz: "Die R. fand ich 6 u. 10 an Fragaria und Potentilla verna." Krautigen Rosaceen scheint insgesamt die größte Bedeutung zuzukommen.

Schütze (1931) fasst zusammen: "In zwei Generationen nach Sorhagen polyphag an niederen Pflanzen und Sträuchern in einem umgeschlagenen und versponnenen Gipfelblatt. Sanguisorba, Thymus, Teucrium scorodonia, Potentilla argentea, Potentilla opaca, Potentilla cinerea, Potentilla verna, Fragaria."

Hancock et al. (2015: 66) liefern eine ähnliche Liste aus Großbritannien: "Ovum. Laid singly in May - June and August, usually on the underside of a leaf of salad burnet (Sanguisorba minor), or species of thyme (Thymus), strawberry (Fragaria, including cultivated varieties), and Potentilla". Demnach fressen die jungen Raupen zunächst aus einem lockeren Gespinst mit ein paar Fäden an der Blattunterseite, später aus einer Seidenröhre zwischen zwei Blättern heraus an der Blattoberseite.

Burmann (1943: 201) berichtete in seinem Aufsatz über "Kleinfalter im hohen Kalkgerölle und auf Berggraten des Karwendels" über seine Suche in Polstern der Silberwurz (Dryas octopetala): Öfters fand ich zwischen den zusammengesponnenen Blättchen die Puppen von A. comptana Fröl."

Die Vorliebe für Potentilla- und Fragaria-Arten führte dazu, dass die Art mit dem englischen Namen "strawberry leaf-roller" - nach Nordamerika eingeschleppt - zum Schädling in Erdbeer-Kulturen wurde. Der Kleine Wiesenknopf ist als weitere Rosaceen-Art gut belegt, ebenso das Zistrosengewächs Gewöhnliches Sonnenröschen. Schwieriger zu interpretieren sind die Angaben zu Lamiaceae; Teucrium scorodonia erscheint mir nicht abgesichert und selbst beim Thymian bleibt unklar, ob er auch tatsächlich befressen oder nur in die Gespinste einbezogen wird. Im Vergleich zu den krautigen Rosaceen spielt er jedenfalls eine untergeordnete Rolle.

(Autor: Erwin Rennwald)

6. Weitere Informationen

6.1. Literatur