Version 68 (neueste) vom 27. April 2024 um 19:28:00 von Michel Kettner
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Falter
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Fraßspuren und Befallsbild

1.3. Puppe

2. Diagnose

Vergleich Diagnosefotos und Genitalien von Ancylis paludana und Ancylis badiana siehe [Forumsbeitrag von František Kosorín]

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Lathyrus pratensis (Wiesen-Platterbse)
  • [Fabaceae:] Lathyrus niger [= Orobus niger] (Schwärzende Platterbse, Schwarzwerdende Platterbse)
  • [Fabaceae:] Lathyrus vernus [= Orobus vernus] (Frühlings-Platterbse)
  • [Fabaceae:] Trifolium rubens (Purpur-Klee)
  • [Fabaceae:] Trifolium sp. (Klee)
  • [Fabaceae:] Vicia sp. (Wicke)

Die Raupe lebt vor allen an Platterbsen und insbesondere an der Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis). Disqué (1905: 249) schreibt zu Raupe von "Ancylis lundana": "In 2 Gen. Die R. 6 u. 10 in einer Blatthöhle von Vicia, Orobus und Lathyrus. Sie ist hell grünlichgrau mit undeutlichen lichten Punkten. Kopf hellbraun. Nackenschild von der Körperfarbe wenig verschieden, an den Seiten mit einem schwarzen Punkt. Afterschild undeutlich, grünlichbraun."

Schütze (1931: 130) berichtet zur Raupe: "In zwei Generationen polyphag in einer Blattschote oder zwischen zwei aufeinander gesponnenen Blättern von Lathyrus pratensis, Lathyrus niger, Lathyrus vernus, Trifolium. Verwandlung in einer neu angelegten Wohnung (Sorhagen und andere)."

Gartner (1865: 155-156) war der Erste, der das klärte: "Die Raupe soll nach Tr. und HSch. im Mai an Eichen leben. Ohne Zweifel mochte der Falteraufenthalt die Vermuthung hervorgerufen haben , dass auch die Raupe auf der Eiche lebe und die Folge wird diese Muthmassung zu einer bestimmten Angabe potenzirt haben, welche als solche endlich auch in der Literatur Eingang fand. Allein nachstehende Beobachtungen, welche ich bei der Entdeckung der Aceris-Raupe gemacht habe, werden den bis jetzt bestehenden naturhistorischen Irrthum berichtigen. In dem Monate October nahm ich in den genannten Waldungen auf Orobus vernus schotenförmige, von Oben nach Unten zusammengesponnene Blätter wahr, deren hohler Raum von einem agilen Räupchen bewohnt wurde , welches sich von dem Parenchym der inneren Wandungen nährte. Die Zucht misslang vollständig und ich blieb in Unkenntniss, welcher Falterart dieses Thier angehörte. Ich suchte daher im folgenden Jahre einen Erfolg dadurch sicherzustellen, dass ich die Raupe in einer grösseren Anzahl einsammelte, was um so leichter zu erzielen war, als die Raupenwohnungen schon zu Ende Juli an der Pflanze zu treffen waren. Raupen jüngeren Alters bedürfen zwar keines so geräumigen Wohnhauses und begnügen sich damit, dass sie nur einen Blattrand flach umschlagen und darin die Blatthaut abnagen; geht der Futtervorrath aus, so wird entweder auf der entgegengesetzten Seite oder an dem nächststehenden Blatte abermals ein Theil des Randes umgebogen und erst im reiferen Alter die Vorrathskammer dadurch erweitert, dass ein ganzes Blatt randwärts schotenartig zusammengeleimt wird. Hier verweilt die Raupe bis Anfangs September, dann aber übersiedelt sie und bezieht zur Ueberwinterung ein enges mit weissem Gespinnste ausgefüttertes Gehaus. Mitte Februar verliessen die meisten Thiere ihr Winterquartier und hatten nach längerem Herumirren an einer anderen Stelle, aber wieder im Laube, ihr Fuppenlager eingerichtet, welches sie schon vom 3. April an als Falter verliessen. Die Raupe ist nicht selten, und durch ihre Wohnweise so wie durch die lichten Blattstellen, welche der Frass verursacht, ohne Schwierigkeiten aufzufinden. In der Farbe variiren sie häufig vorzüglich bei verschiedenen Altersstufen. Die Erwachsenen sind gewöhnlich durchsichtig gelb mit einem grünen Rückendurchschlag 5 Kopf klein, gelblich mit zwei schwarzen Augenpuncten, Mund bräunlich; Nacken und Afterschild glänzend aber mit der Köperfarbe eintönig, ersterer hat in den Seiten des Hinterrandes je einen schwarzen Punct; dorsal und lateral die gewöhnlichen behaarten Puncterhöhungen, welche weiss-gläsern sind, in den Seiten tief eingeschnitten; Afterklappe mit zwei Puncten. Die Spitzen der Klauen, Füsse schwarzbraun. Im späten Alter werden sie wachsgelb. Raupen jüngeren Alters sind braun mit grünlicher Beimischung, seltener sind sie blassgelb."

Angaben zu "Lythrum" (so auch bei Razowski (2001: 70)) sind mit Sicherheit falsch wie die zunächst vermuteten Eichen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)