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Falter
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt!

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Falck & Karsholt (2022: 154) erläutern: "The species is named after the town of Corralejo, situated at the northern tip of the island of Fuerteventura. The name was originally suggested by Michael Fibiger and Martin Honey."

4.2. Andere Kombinationen

  • Agrotis correlejoi Fibiger & Honey, 2004 [unpublizierter Arbeitsname, so in der Fauna Europaea verwendet]

4.3. Taxonomie

Bis 11. April 2022 stand bei uns bei Agrotis aistleitneri unter der Überschrift "Unpublizierter Name" folgende Passage:

"In der Fauna Europaea [abgerufen am 30.12.2016] wird „Agrotis correlejoi Fibiger & Honey, 2004“ als valide Art geführt. Der Name „Agrotis correlejoi“ wird in etlichen Internet-Datenbanken ohne weitere Information erwähnt. Im Nachruf auf Michael Fibiger von Goater (2011), der eine anscheinend vollständige Bibliographie enthält und alle Taxa auflistet, die von Fibiger benannt wurden, erscheint „Agrotis correlejoi“ hingegen nicht. Der um Aufklärung gebetene Zweitautor Martin Honey teilte mir freundlicherweise per E-Mail mit, dass die Originalbeschreibung, an der Michael Fibiger und er gearbeitet hatten, niemals publiziert worden sei, und dass die korrekte Schreibweise eigentlich Agrotis corralejoi hätte sein sollen: Nach Corralejo, einem Ort an der Nordspitze von Fuerteventura, wo viele der Exemplare gefunden worden seien. Während Fibiger & Honey weitere Forschungen über die Verbreitung der Art betrieben und nach dem Weibchen gesucht hatten, sei sie als Agrotis aistleitneri Behounek & Speidel, 2009 publiziert worden.

(Jürgen Rodeland, mit bestem Dank an Martin Honey für seine Genehmigung, diesen Sachverhalt hier zu publizieren)"

Dann aber stellten Falck & Karsholt (2022: 154) fest, dass die Tiere von Fuerteventura und Agrotis aistleitneri von den Kapverden sich nicht nur genitaliter voneinander trennen lassen, sondern dass sie sich auch beim Barcoding um fast 8 % unterscheiden. Es handelt sich also doch um zwei getrennte Arten - und die Tiere von Fuerteventura hatten weiterhin nur den nie publizierten und daher ungültigen Namen. Falck & Karsholt (2022: 154) griffen den ursprünglichen Namen auf und beschrieben Agrotis corralejoi endlich gültig.

Noch einmal: Die "neue" Art ist nicht nur anhand der Genitalien von der ähnlichen Agrotis boeticus und weiteren nordafrikanischen Arten abgetrennt, sondern auch genetisch beim Barcoding. Falck & Karsholt (2022: 154) schreiben dazu: "The maximum intraspecific distance is 0.32% (mean xx5%, n=3). The p-distance to nearest neighbour Agrotis venerabilis Walker, 1857 is 3.55%, with the Barcode Index Number (BIN) BOLD: ABZ1938. The minimum p-distance to A. aistleitneri is 7.94%, with the Barcode Index Number (BIN) BOLD: AEW1944 and the minimum p-distance to A. boeticus is 4.26%, with the Barcode Index Number (BIN) BOLD: AEF1653."

4.4. Faunistik

Die Art wurde anhand einer langen Serie von Männchen von Fuerteventura (Kanarische Inseln) beschrieben. Falck & Karsholt (2022: 154) schreiben zur Verbreitung: "Distribution: A. corralejoi is only known from the island of Fuerteventura (Jandia, Costa Calma and Corralejo) (HACKER et al., 1996: 207; LEPIFORUM, 2021)." Alle früheren Meldungen zu Agrotis aistleitneri und Agrotis boeticus von Fuerteventura betreffen in Wirklichkeit A. corralejoi.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4.1. Typenmaterial

Falck & Karsholt (2022: 147) teilen mit: "Holotype ♂: SPAIN, FUERTEVENTURA, Corralejo, 10 m, 7-27-XI-2017, leg. P. Falck, genitalia slide 3479PF, DNA sample Lepid Phyl 0763PF/CILEP762-21 (ZMUC). Paratypes: SPAIN, FUERTEVENTURA , Corralejo, 10 m, 3 ♂♂, 12-23-XI-1997, leg. N. M. Hall (NHMUK), same data but 25 ♂♂, 29-XI-11-XII-2000, leg. N. M. Hall (NHMUK), same data but 23 ♂♂, 7-27-XI-2017, leg. P. Falck, genitalia slide 3477PF, 3480PF, 3481PF, DNA samples Lepid Phyl0764PF/CILEP763-21, 0765PF/CILEP764-21 (PF, MNCN)."

4.5. Literatur