Version 28 / 29 vom 25. Oktober 2023 um 10:03:15 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

Der Falter gehört zu den eher kleinen Vertretern der Familie. Die Art ist in nicht zu trockenen Wäldern weit verbreitet und kommt bis über 1000 m recht häufig vor. Die Raupen sind relativ einfach zu finden und verraten sich oft durch typische Blattgespinste. Sie entwickeln sich in den jungen Blatttrieben der Nahrungspflanzen, mit Vorliebe an Brustwurz, Angelica sylvestris, aber auch an mehreren anderen Doldenblütlern (Apiaceae). Die Verpuppung erfolgt teils im Raupengespinst teils am Boden in der Laubschicht. (Text: [Rudolf Bryner])

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Apiaceae:] Angelica sylvestris (Wald-Engelwurz)
  • [Apiaceae:] Heracleum sphondylium (Wiesen-Bärenklau)
  • [Apiaceae:] Aegopodium podagraria ? (Giersch, Geißfuß ?)
  • [Apiaceae:] Laserpitium sp. ? (Laserkraut ?)
  • [Apiaceae:] Peucedanum ostruthium ? (Meisterwurz ?)
  • [Apiaceae:] Berula erecta ? [= Sium angustifolium ?] (Aufrechte Berle ?)

Kaltenbach (1856: 220) handelte die Art unter der Nahrungspflanze "Angelica sylvestris" ab und schrieb dazu: "Haemylis (Depressaria) angelicella Hb., in den jungen Wurzelblättern, die sie knäulig zusammenzieht und in welchen sie sich auch verpuppt, um nach 10-14 Tagen als Schmetterling hervorzugehen." S. 261 folgt dann die Raupenbeschreibung: "olivengrün mit bräunlichgelbem Kopf und bräunlich angeflogenem Nackenschild. Auf jedem Ringe 6 schwarze, mit einem Haar versehene Punktwärzchen, welche auf den 3 Brustringen eine wellige Querreihe bilden, auf den Leibessegmenten aber in 2 Reihen geordnet sind: 4 in der vorderen, 2 in der hinteren Reihe. Ausser diesen bemerkt man beiderseits über den Füssen noch mehrere kleine schwarze Punkte."

Schütze (1931: 148) stellte zur Raupe zusammen: "Gesellig in den zusammengesponnenen Triebenden von Angelica sylvestris, nach Kliewer in gleicher Weise auch an Eupatorium, nach Sorhagen Heracleum, Sium angustifolium [ Berula erecta], Imperatoria [Peucedanum ostruthium], Aegopodium, Laserpitium. Verwandlung in Erdkokon." Eupatorium ist dabei zweifellos falsch, die anden Doldenblütler könnten stimmen, aber mindestens ebensogut auf Verwechslungen beruhen.

Zweifellos wichtigste Raupennahrungspflanze ist Angelica sylvestris, aber auch Heracleum sphondylium wird regelmäßig genutzt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Literatur