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Falter
Männchen
Weibchen
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Weibchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie und Faunistik

Rebel (1896) lag ein einzelnes Männchen von Teneriffa vor, das er als neue Art Agdistis canariensis beschrieb. Arenberger (1973) stellte später fest, dass Rebels Exemplar nicht mit Agdistis canariensis sensu auct. übereinstimmte - Letztere beschrieb er neu als Agdistis pseudocanariensis, Rebels Art hielt er hingegen für ein Synonym von Agdistis heydenii. De Ridder (1986) fand dann aber doch kleine Unterschiede in den Genitalien und reaktivierte das Taxon canariensis als Agdistis heydeni [sic!] canariensis. Auch Arenberger (2002) verglich die beiden Taxa anhand größerer Serien noch einmal detailliert und kam dabei zum Schluss: "Agdistis canariensis REBEL, 1896 wurde nach nur einem Stück aus Tenerife beschrieben. Erste Untersuchungen ließen eine Synonymie zu Agdistis heydeni (ZELLER, 1852) vermuten. DE RIDDER, 1986 publizierte canariensis als Subspecies von heydeni. Nun liegt zahlreiches Material von verschiedenen Inseln der Kanaren vor. Serienuntersuchungen der Genitalarmaturen von canariensis von verschiedenen Populationen der Kanaren ergaben, dass doch konstante Merkmale vorhanden sind, die sie von heydeni [sic!] stark unterscheiden. Dieser Tatsache wird hier Rechnung getragen und entgegen früherer Determinationen canariensis der Status einer guten Art zugesprochen." Konsequenz: "Agdistis canariensis REBEL, 1896 stat. rev. aus Tenerife wird neuerlich beschrieben und ihr Status als bona species wieder hergestellt." Nach Arenberger (2002: 77-79) ist Agdistis canariensis Rebel, 1896 von den Kanarischen Inseln auf Grund konstanter Genitalunterschiede also doch bona species und nicht länger Synonym oder Subspecies von Agdistis heydenii. Dies hat keinen Eingang in die Fauna Europaea gefunden.

A. canariensis scheint ein Endemit der Kanarischen Inseln zu sein. Tiere aus Nordwestafrika scheinen zu Agdistis heydenii zu gehören.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.2. Literatur

  • Arenberger, E. (1977): Die palaearktischen Agdistis-Arten (Lepidoptera, Pterophoridae). — Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland 36: 185-226, Abb. 46 auf Tafel XI
  • Arenberger, E. (2002): Zwei bemerkenswerte Funde von Makaronesien (Lepidoptera: Pterophoridae). — Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen, 54: 77-80. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Rebel, H. (1896): Dritter Beitrag zur Lepidopterenfauna der Canaren. — Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums 11: 102-148, pl. III. [PDF auf zobodat.at]
  • Ridder, L. de (1986): From a synonym to a subspecies : Agdistis heydeni canariensis REBEL, 1896 (Lepidoptera : Pterophoridae). — Phegea, 14 (3): 81-87. [PDF auf phegea.org]
  • Zeller, P. C. (1852): Revision der Pterophoriden. — Linnaea Entomologica 6: 319-416.