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Falter
Kopula
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

Agapeta largana hat deutlich verschiedene Genitalien: Bei den ♂ ♂ Valvenfortsatz nur mit einigen kleinen Zähnchen, kein großer aufwärts gebogener Endzahn wie bei A. hamana (1), Aedeagus am Ende gerade, lang und spitz auslaufend, nicht hakenförmig wie bei A. hamana (2). Die Genitalunterschiede der ♀ ♀ kann ich auf der Basis der mir vorliegenden Abbildungen nicht vernünftig in Worte fassen.

Bei Bestimmung dieser Art nach äußeren Kennzeichen bleibt eine Rest-Unsicherheit. Jedenfalls waren alle largana-verdächtigen Tiere, die genitaliter überprüft wurden, nur A. hamana. Das angegebene Vorkommen von Agapeta largana in Österreich sollte kritisch hinterfragt werden. Möglich wären Fehlbestimmung, Funde einzelner verdrifteter oder verschleppter Tiere die nie eine stabile Population aufgebaut haben, das Erlöschen einer ehemaligen Population oder das Vorkommen dieser Art in einer derart geringen Dichte, sodass die Tiere in neurer Zeit nicht mehr gefunden wurden. [Anmerkung von Peter Buchner am 8. November 2009]

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Cirsium arvense (Acker-Kratzdistel)
  • [Asteraceae:] Cirsium sp. (Kratzdistel)
  • [Asteraceae:] Carduus sp. (Distel)
  • [Asteraceae:] Serratula tinctoria ?? (Färberscharte ??)
  • [Fabaceae:] Ononis repens ??? (Kriechende Hauhechel ???)
  • [Fabaceae:] Trifolium sp. ??? (Klee ???)

Schütze (1931: 200-201) fasst den damaligen Kenntnisstand zusammen: "Nach Sand in Stängeln und Blüten von Cirsium-Arten (Rössler). Andere nehmen Wurzeln von Disteln als Fraß an (Kennel). In Blattrolle an Ononis repens, mehrfach auch Cirsium arvense, Trifolium und so weiter. Verwandlung in der Blattrolle (Sorhagen). Biologie also unklar, da nach Spuler die Raupe noch nicht bekannt ist (Schütze)."

Kennel (1913: 323) hatte notiert: "Die Raupe wird angegeben als in Blattrollen von Ononis repens, wahrscheinlich auch an Cirsium arvense, Trifolium lebend (Sorhagen), wo sie sich auch verpuppe; andere nehmen Wurzeln von Disteln als Wohnort an."

Razowski (2001: 39) machte daraus: "Bl[üte], St[ängel], Wu[rzel]; Trifolium, Ononis repens (Fabaceae), Cirsium arvense (Asteraceae)".

Kovács & Kovács (2006: 11) glauben: "Larvele trăiesc în frunzele înfăşurate ale Ononis repens L., dar probabil şi pe Cirsium arvense (L.) Scop . şi Trifolium." [Die Raupen leben in den gekräuselten Blättern von Ononis repens L., aber wahrscheinlich auch auf Cirsium arvense und Trifolium.] Ersteres ist zweifelsfrei falsch!

Hancock et al. (2015: 53) akzeptieren nur Asteraceae: "Ovum. Laid at the base of thistle plants (Carduus and Cirsium sp.) in June to September." Zur Raupe schreiben sie: "Head reddish brown. Body greyish white. August - May; feeds in the rootstocks of thisles from August to October, then hibernates full-fed in a silken cocoon in the larval habitation or in the soil nearby until spring."

Anikin et al. (2017: 153) schreiben einfach "Asteraceae". Ob neben Disteln tatsächlich noch andere Asteraceae genutzt werden, ist dabei recht fraglich. Weitgehend unglaubhaft sind die Angaben zu Fabaceae.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)