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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Apiaceae:] Laserpitium siler (Berg-Laserkraut)

Schmid (2019: 538) gelang die Klärung der bis dahin noch unbekannten Larvalbiologie der Art: "Die Eiablage erfolgt an den Stängel von Berg-Laserkraut (Laserpitium siler)(1, 2). Die Jungraupe (3) bohrt sich in den Stängel und lebt gesellig im Stängelmark, wo sie auch überwintert (4, 5). Im Frühling fertigt sie im Markkanal einen wenig ausgesponnenen Schlupfgang an, der seitlich nach außen führt und dort mit einem Pfropfen aus Genagsel verschlossen wird (7)." - Die Zahlen stehen für Fotos, die das Geschriebene anschaulich erläutern.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Müller-Rutz (1922: 227) erläutert: "Bei Ardez im Unterengadin von Dr. Thomann entdeckt und von 13.-17.6.21 von uns in mehreren Stücken gefangen (Thom, M-R)."

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Faunistik

Locus typicus ist Ardez im Unterengadin (Schweiz). Nach SwissLepTeam (2010) gibt es aus der Schweiz außer den Nachweisen im Kanton Graubünden noch solche im Jura.

Huemer (2013) führt die Art für Österreich von Nordtirol, Osttirol, Kärnten und Steiermark an.

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Bayern bekannt. Dort wurde die Art von Pröse et al. (2004)["2003"] mit "0 - ausgestorben oder verschollen" für die Regionen "Ostbayerisches Grundgebirge" und "Tertiär-Hügelland und voralpine Schotterplatten" in die Rote Liste aufgenommen.

Haslberger et al. (2012: 65) melden den (durch Barcoding abgesicherten) Wiederfund für Bayern und damit auch für Deutschland: "Nationalpark Berchtesgaden, Wimbachschloss, 940 m, 27.6.2011, BC ZSM Lep 64299 (H). Wiederfund für Bayern!" Sie erläutern: "Alle deutschen Nachweise stammen aus dem Nationalpark Berchtesgaden im äußersten Südosten Bayerns. In der ZSM befinden sich die wohl ersten bayerischen Belegtiere der Art, gefangen von H. Pfister und F. Daniel in den Jahren 1947 und 1949 in der Umgebung des Königssees (Hachelwände, Hachelköpfe). Die Art ist bei Osthelder nicht aufgeführt, da das Heft 1 mit den Tortriciden bereits 1939 erschienen war. Auch der aktuelle Wiederfund befindet sich im Nationalpark Berchtesgaden, so dass sich für die sehr begrenzte bayerische Verbreitung dieser alpinen Art nichts geändert hat."

Schmid (2019: 538) ergänzt: "Sehr lokale und seltene Art. Außerhalb der Alpenländer nur noch in Spanien, Slowenien und Bosnien/Herzegowina."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Haslberger, A., Grünewald, T., Lichtmannecker, P., Heindel, R. & A.H. Segerer (2012): Bemerkenswerte Schmetterlingsfunde aus Bayern im Rahmen des Projekts Barcoding Fauna Bavarica – 2. Beitrag (Insecta: Lepidoptera). — Nachrichtenblatt bayerischer Entomologen, 61 (3/4): 60-70.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Erstbeschreibung: Müller-Rutz, J. (1922): Die Schmetterlinge der Schweiz (4. Nachtrag). — Mitteilungen der Schweizerischen entomologischen Gesellschaft 13: 217-259. Bern (Alfred Scherz & Co.).
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2004)["2003"]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)