1-3: ♂, Österreich, Niederösterreich, 1 km NE Maiersdorf , Felsfluren, Gebüsch, Viehweiden, 620 m, 5. Juli 2004 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner
4-8: ♂ (Bild 4: frisch geschlüpfter Falter), Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 28. Juli 2011, Raupen in den Blüten- und Samenständen von Hypericum hirsutum, e.l. 5. bis 7. Mai 2012 (leg., cult., det. und Fotos: Rudolf Bryner)Forum 9: ♂, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Bad Berleburg, Nähe ehem. Schieferbergwerk Fredlar, 450 m, Tagfund, 28. Juni 2015 (det. & Freilandfoto: Rainer Winchenbach), conf. Friedmar GrafForum 10: ♂, Deutschland, Niedersachsen, Weetzen, Bahnhofsgelände, 66 m, 21. Juni 2016 (det. & Freilandfoto: Tina Schulz)Forum 1-2: ♀, Deutschland, Sachsen, Löbau, auf dem Rotstein, 30. Juni 2005 (Fotos: Mario Ludwig), det. Rudolf BrynerForum 3: ♀, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 234 m, 29. Juni 2005 (Freilandfoto: Jürgen Rodeland), det. Helmut KolbeckForum 4-5: ♀, Daten wie Bild 7-11 (leg., cult., det. und Fotos: Rudolf Bryner)Forum 6: ♀, Deutschland, Niedersachsen, Weetzen, Bahnhofsgelände, 66 m, 21. Juni 2016 (det. & Freilandfoto: Tina Schulz)Forum 8-9: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 27. Juni 2019 (Foto: Horst Pichler), det. Jürgen QuackForum 10: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 27. Juni 2020 (det. & Foto: Horst Pichler)Forum 1: an Hypericum spec.: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Eitorf, Ortsteil Merten, Hausgarten, ca. 115 m, 21. Juni 2016, Tagfund (Foto: Brigitte Schmälter)Forum 2-4: Eiablage in Knospe, in offene Blüte und an Fruchtstand von Hypericum perforatum: Deutschland, Niedersachsen, Weetzen, Bahnhofsgelände, 66 m, 21. Juni 2016 (det. & Freilandfotos: Tina Schulz)Forum 1-2: Raupe mit Sack vor Überwinterung (7-8 mm), Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 28. Juli 2011, Raupen in den Samenständen von Hypericum hirsutum (leg., cult., det. und Fotos: Rudolf Bryner)Forum 3: Gehäuse der erwachsenen Raupe nach Überwinterung (Länge wie zuvor), Daten wie Bild 1-2 (Foto: Rudolf Bryner)Forum 1-2: Jungraupe (knapp 2 mm), Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 28. Juli 2011, in Samenkapsel von Hypericum hirsutum (leg., cult., det. und Fotos: Rudolf Bryner)
3-4: Jungraupe mit erstem Sack (knapp 3 mm), Daten wie Bild 1-2, August 2011 (Fotos: Rudolf Bryner)
5: Jungraupe nach erster Sackerweiterung (4-5 mm), Daten wie Bild 1-2 (Foto: Rudolf Bryner) [Forum 1-5] 1-3: männliche Puppe, Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 28. Juli 2011, Raupen in den Blüten- und Samenständen von Hypericum hirsutum, e.l. 5. bis 7. Mai 2012 (leg., cult., det. und Fotos: Rudolf Bryner)Forum 4: männliche Exuvie in einem Raupensack 6 cm unter der Erdoberfläche, Daten wie Bild 1-3 (Foto: Rudolf Bryner)
Adela violella ist ein mittelgrosser Vertreter der Familie und damit zierlicher und kleiner als Nemophora violellus oder N. prodigellus. Die Kopfbehaarung ist bei dieser Art gelb, die hellen Palpen sind spärlich und dunkel behaart.
1: ♂, Schweiz, Bern, Orvin, 860 m, blumenreiche Strassenböschung, 17. Juli 1987, Tagfang (leg., det. und Foto: Rudolf Bryner)Forum 1: ♀, Schweiz, Bern, Biel-Vingelz, 520 m, an Blüten von Hypericum perforatum in einem Garten, 20. Juni 2004, Tagfang (leg., det. und Foto: Rudolf Bryner)Forum 2: ♀, Daten siehe Etikett (det. & fot.: Egbert Friedrich), conf. Uwe Büchner & Rudolf Bryner
2: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 27. Juni 2019 (präp. & Foto: Horst Pichler), det. Jürgen QuackForum 3: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 27. Juni 2020 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum Die Jungraupen leben an der Nahrungspflanze zuerst in den Fruchtständen, welche sie weitgehend leer fressen. Da der Kot nicht ausgeworfen wird, ist der Befall von aussen nicht erkennbar.
Aus den in Wasser eingestellten Blütenständen des Behaarten Johanniskrauts fielen nach Ablauf von zehn Tagen die ersten winzigen Räupchen mit knapp 3 mm langen Säcken aus Raupenkot und Genagsel. Die Nahrungsaufnahme vollzog sich danach am Boden des Zuchtgefässes, wo die Raupen unter Laub verborgen leben und die grünen, auf dem Boden aufliegenden Blätter des Johanniskrautes fressen, und zwar sowohl von Hypericum hirsutum als auch von Hypericum x desetangsii. Bereits eine Woche nach dem Beginn des Sackträgerdaseins haben die Raupen ihre Säcke an beiden Enden durch Anbau weiterer Genagsel- und Kotteilchen erweitert. Dadurch nehmen die Säckchen hantelförmige Gestalt an und sind jetzt 4-5 mm lang.
Im September sind die Raupensäcke durch einseitigen Anbau von Blattstücken nochmals vergrössert worden und haben eine Länge von 7-8 mm erreicht. In dieser Phase gehen die Raupen in die Winterruhe über.
Offensichtlich nahmen die Raupen nach der Überwinterung keine Nahrung mehr zu sich und verharrten in ihren Säcken bis zur Verpuppung mehrheitlich unter der Erdoberfläche. Während einige Falter aus Gehäusen schlüpften, welche nur etwa 1 cm unter der Bodenoberfläche lagen, fanden sich Raupensäcke mit Exuvien bis zu 7 cm unter der Erdoberfläche. Die Falter waren also nach dem Schlüpfen gezwungen, durch Erdritzen an die Oberfläche zu gelangen. Alle Falter schlüpften jeweils am frühen Morgen bei Sonnenaufgang bis spätestens 2 Stunden danach.
(Rudolf Bryner)
1: Randstreifen zwischen Strasse und Fichtenforst mit Des Etangs' Johanniskraut (Hypericum x desetangsii (Hybride von H. maculatum und H. perforatum) und Behaartem Johanniskraut (Hypericum hirsutum) im Traufschatten der Jungfichten: Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 28. Juli 2011 (Foto: Rudolf Bryner)Forum 2-3: Eiablage an Hypericum perforatum: Deutschland, Niedersachsen, Weetzen, Bahnhofsgelände, 66 m, 21. Juni 2016 (Fotos: Tina Schulz)Forum 4: Falter um Hypericum perforatum fliegend: Deutschland, Niedersachsen, Umgebung Haste, Wiesen-Gebüschkomplex, 50 m, 22. Juni 2016 (Foto: Tina Schulz)Forum Die Raupen leben an Johanniskraut (Hypericum sp.).
1-3: Behaartes Johanniskraut (Hypericum hirsutum) am Ende der Blütenzeit: Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 28. Juli 2011 (det. und Fotos: Rudolf Bryner)
Hypericum hirsutum unterscheidet sich von den verwandten Arten durch die Behaarung der ganzen Pflanze und durch die gestielten schwarzen Drüsen am Rande der Kelchblätter.