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Falter
Raupe, Raupensack
Puppe
Männchen
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix glaucosericea (Seidenhaarige Weide)
  • [Salicaceae:] Salix breviserrata (Kurzzähnige Weide)

R. Bryner & Schmid (2019: 52) benennen und zeigen aus der Schweiz die gleichen beiden alpinen Weidenarten als Eiablagepflanze.

3.3. Lebensweise

Die Eiablage erfolgt in die weiblichen Weidenkätzchen der Seidenhaarigen Weide (Salix glaucosericea), und darin spielen sich auch die ersten Lebenswochen der Jungraupen ab. Danach verlassen die Raupen die "Kinderstube" zeitgleich mit dem Ausbrechen der Samenwolle der Kätzchen, nachdem sie ein Gehäuse aus ebendieser Samenwolle gebaut haben, und leben in der Bodenstreu weiter. Dort werden die auffällig weissen Gehäuse rasch umgebaut und mit Blattteilen aus der Bodenstreu neu aufgebaut. Bis August wuchsen die Raupen in der Zucht kräftig und ernährten sich von Falllaub. Danach hielten sich die Raupen still und verkrochen sich in der Bodenstreu.

Eine eingehende Kontrolle im März ergab zwei lebendige Raupen, zwei Gehäuse mit toten Raupen, ein Gehäuse mit Puppe, welche einen fertig entwickelten, aber abgestorbenen Falter enthielt, und ein Gehäuse mit Exuvie. Diese Beobachtungen lassen das Folgende vermuten:

  • A. albicinctella benötigt wohl meistens zwei Jahre für die Raupenentwicklung.
  • Im Herbst ausgewachsene Raupen verpuppen sich vor dem Winter und entwickeln sich noch bis zum nahezu schlupfbereiten Falter.
  • Die Falter schlüpfen im zeitigen Bergfrühling, unmittelbar nach der Schneeschmelze, wenn die Weiden in Vollblüte stehen.
  • Der Temperaturverlauf eines "Flachlandwinters" mit seinen Wärme- und Kältephasen ist ein ungenügender Taktgeber für eine koordinierte Entwicklung.

(Erfahrungsbericht: Rudolf Bryner)

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Nach Schmid (2019: 52): "Nur in den Alpenländern, in Polen und der Slowakei." Locus typicus ist "hinter Mürzsteg" in der Steiermark (Österreich).

Bryner (2020: 262) schreibt zur Verbreitung: "Die in Europa in den Alpen und den Mittelgebirgen vorkommende Art ist in der Regel in der subalpinen und alpinen Höhenstufe zwischen 1400 m und 2300 m, ausnahmsweise auch unterhalb von 1000 m anzutreffen. Besonders tief gelegene Fundorte sind: Österreich, Tirol, Zirl, 600 m (leg. Burmann) und Salzburg, Pinzgau, 750 m (Hufler, Internetquelle) sowie Slowakei, Slovensky rai, 850 m (Branislav Endel, persönliche Mitteilung)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Literatur

4.3. Informationen auf anderen Websites (externe Links)