Version 5 / 8 vom 15. April 2023 um 18:44:41 von Jürgen Rodeland
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Die Autoren vermuten, dass wie bei Acronicta aceris auch hier Acer eine größere Rolle spielen dürfte. Allerdings ist Acronicta aceris auch nicht an Acer gebunden, sondern auch an Rosskastanie und - relativ häufig (!) - an Eichen zu finden.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Fiumi & Govi (2022) teilen mit: "the species is named for Elsa Gatta, the beloved mother of the first author."

3.2. Taxonomie und Faunistik

Fiumi & Govi (2022) erhielten von Robert Pagani 6 vermutliche "Acronicta aceris" von Korsika. Dies war nicht weiter verwunderlich, war Acronicta aceris doch in vielen Quellen für Korsika gelistet (nicht aber für Sardinien !). Von 3 Exemplaren wurde ein Barcode ermittelt, der überraschend um mindestens 2,4 % von anderen Acronicta aceris abwich, für die es bei BOLD ein öffentlich zugängliches Barcoding-Ergebnis gab. Die Barcodes der 26 Vergleichsexemplare stammten von Finland, Schweden, Nord- und Süddeutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich und Italien - und dennoch ergab sich dabei nur eine innerartliche Abweichung von nur 0,8 %). Die 2,4 % Abweichung der korsischen Tiere sind also bemerkenswert, zumal Acronicta psi und A. tridens beim Barcoding auch nur ca. 2,8 % auseinander liegen und A. tridens / A. cuspis auch nur 3,2 %. Die Artberechtigung jener 3 Taxa steht wegen sehr unterschiedlichen Raupen und deutlichen Genitalunterschieden außer Zweifel. Die Raupe der korsischen A. aceris ist leider noch unbekannt. Fiumi & Govi (2022) betonen aber, dass die 6 untersuchten Männchen von Korsika auch im Genital von Festland-Acronicta aceris abweichen. Auch dies ist bemerkenswert, da sich bisher abgetrennte Subspezies genitaliter nicht von der Stammform unterschieden. Und anscheinend ist auch die Färbung der Labialpalpen konstant anders. Wegen der Abweichungen sowohl im Barcode als auch bei den männlichen Genitalien (das Weibchen ist noch unbekannt) halten die Autoren ihr neues Taxon für eine gute Art: Acronicta elsae. Sie gehen davon aus, dass Acronicta aceris auf Korsika fehlt und hier durch die vikariierende Art ersetzt wird.

3.3. Typenmaterial

Fiumi & Govi (2022: 229) erläutern: "Holotype: male, France, Corse, Haut Asco m 1100, 8.VII.2019, dissected by Gabriele Fiumi, BOLD ID: BC ZSM Lep 113024 (temporaly in coll. G. Govi, will be deposited in a public museum). Paratypes: 5 males, Haut Asco m 1100 8.VII.2019, Haut Asco m 1100 7.VII.2019, Asco m 1100 27.V.2012, Asco m 530 27.V.2012, Asco m 750 11.VII.2001: all in coll. G. Fiumi and G. Govi." Seltsamerweise fehlt hier der Sammlername, dieser ist aber dem Abschnitt "Material" zu entnehmen: "Six specimens (all males) of Acronicta collected in Corsica were acquired by Robert Pagani." - wenn R. Pagani die Tiere denn selbst gesammelt hat.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Fiumi, G. & G. Govi (2022): A new species of Acronicta Ochsenheimer, 1816 from Corsica: Acronicta elsae n. sp. — Quaderno di Studi e Notizie di Storia Naturale della Romagna 55: 227-240. [PDF auf ssnr.it]