Version 68 / 75 vom 17. November 2021 um 12:29:19 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Prädatoren
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Malvaceae:] Malva moschata (Moschus-Malve)
  • [Malvaceae:] Malva neglecta (Weg-Malve)
  • [Malvaceae:] Malva sylvestris (Wilde Malve, Große Käsepappel, Rosspappel)
  • [Malvaceae:] Alcea biennis [= Althaea pallida] (Blass-Pappelrose, Blass-Stockmalve, Blass-Stockrose, Blasser Eibisch, Bleicher Eibisch)

Die Raupe lebt an diversen Malven und anderen Malvaceae. Angaben zu Arten anderer Pflanzenfamilien dürften auf Verwechslung beruhen.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Prädatoren

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„lucidus glänzend, leuchtend; wegen den blendend weißen Stellen auf den Vorder- und Hinterflügeln.“

Spuler 1 (1908: 286R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Deutschland:

Heinicke in Gaedike & Heinicke (1999) informiert: "Vor dem Jahre 1900 in großen Teilen Deutschlands heimisch, hat A. lucida seit langem offenbar ihre Arealnordgrenze nach Süden/Südosten zurückgenommen. Letzte Funde im Osten Deutschlands in den Jahren 1926 und 1957 (Heinicke & Naumann, 1980-1982, Nr. 363)." Wachlin & Bolz (2012) führten die Art in der Roten Liste als in Deutschland "vom Aussterben bedroht". Aus den Jahren 2013 und 2014 liegen wieder einige wenige Einzelfunde aus Baden-Württemberg (Kaiserstuhlgebiet) und von 2016 aus Rheinland-Pfalz vor (Gaedike et al. in Vorb.). Weitere Funde aus Baden-Württemberg gelangen 2019 und 2020 in der Umgebung von Freiburg [Ralf Bertram im Forumsbeitrag vom 7. Juni 2020], [Jürgen Hensle im Forumsbeitrag vom 10. Mai 2020] sowie [Helmut Kaiser im Forumsbeitrag vom 24. Aprul 2020]. Am 1. September 2020 glückte Hanns-Jürgen Roland ein Fund bei Darmstadt Griesheim in Hessen [Forum]. Wenige Tage davor, am 21. August 2020, war bereits ein Fund in Hessen gelungen: Henker (2020: 177) belegte einen Falter beim Leuchten bei Flörsheim-Weilbach in den Weilbacher Kiesgruben.

Zengerling-Salge & Ochse (2017) stellen in ihrem Artikel "Willkommen zurück? – Wiederfunde der Malveneule (Acontia lucida Hufnagel, 1766) in Rheinland-Pfalz" die beiden Nachweise von 2016 in Rheinland-Pfalz zusammen. Die Tiere vom 27. Mai 2016 (zwischen Weisenheim und der Eyersheimer Mühle, U. Zengerling-Salge) und 24. Juli 2016 (Kallstadt, K. Dühr) müssten eigentlich zwei verschiedenen Generationen angehören. Die Autoren betonen: "Die Fundorte liegen etwa 5 km auseinander und haben die zu der Art passenden Habitatanforderungen gemeinsam: Wild belassene Randstreifen im Weinbaugebiet mit nektarreichen Blüten und Raupennahrungspflanzen wie Malven und Winden." Sie folgern: "Diese günstigen Gegebenheiten und die Tatsache, dass gleich zwei Falter gesichtet wurden, lassen darauf hoffen, dass die Art sich nicht nur zufällig hierher verirrt hat und wieder verschwindet, sondern dass es ihr eventuell gelingen könnte, erneut bei uns Fuß zu fassen." Die geäußerte Hoffnung war nicht ganz unberechtigt, denn M. Ochse kann in seinem [Forumsbeitrag vom 18. Juli 2017] gleich noch über 7 Falter beim Lichtfang am 14. Juli 2017 am Haardtrand bei Kallstadt (Rheinland-Pfalz) am Rande eines aufgelassenen Steinbruchs und über den Tagfund eines weiteren Falters beim nahen Weisenheim in der Rheinebene berichten - also wieder aus dem gleichen Gebiet. Im [Forumsbeitrag vom 27. August 2017] meldet M. Ochse aus diesem Gebiet den Fund von acht Raupen.

(Autoren: Erwin Rennwald, aktualisiert von Annette von Scholley-Pfab und Jürgen Rodeland)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)