2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Geschlecht nicht bestimmt
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
3. Biologie
3.1. Phänologie
Razowski (1984: 255) kann sich selbst zitieren: "Die Raupen wurden im VIII und Anfang IX [...] (Razowski 1966: 328) gesammelt. Die Verpuppung findet Mitte IX statt. Die ersten Imagines schlüpfen gegen Ende IX. Sie fliegen bis zum Winter und überwintern dann bis zum folgenden Frühjahr."
3.2. Nahrung der Raupe
- [Salicaceae:] Salix sp. (Weide)
- [Salicaceae:] Populus sp. (Pappel)
Razowski (1984: 255) schreibt: "Die Raupen wurden im VIII und Anfang IX in versponnenen Blättern verschiedener Salix-Arten (Razowski 1966: 328) gesammelt. [...] Falkowitsch fand in Kasakstan Populus sp. und andere Wirtspflanzen für scabrana. [...] Als Biotop kommen Weidenbüsche in Flußtälern in Frage." Warum die Raupe so selten gefunden wurde, ist unklar.
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Tortrix scabrana Denis & Schiffermüller, 1775 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Pyralis elevana Fabricius, 1787
- Tortrix psorana Froelich, 1828
- Acleris insulana (Krulikowsky, 1903)
- Acleris griseus (Hauder, 1912)
4.3. Faunistik
Locus typicus ist die Umgebung von Wien (Österreich)- welches Bundesland im heutigen Sinne das betrifft, bleibt aber unklar. Neuere Daten aus Wien oder Niederösterreich gibt es nicht. Huemer (2013) kann für Österreich jedenfalls nur Nachweise aus Nordtirol, Steiermark und Oberösterreich anführen. Über die Aktualität dieser Nachweise werden keine Angaben gemacht.
Das SwissLepTeam (2010) kann aus der Schweiz nur Nachweise aus der Südschweiz und dem Wallis anführen - aus Graubünden, den Nordalpen und dem Mittelland gibt es nur unbestätigte Literaturangaben.
Gaedike et al. (2017) führen die Art aus Deutschland aktuell nur aus dem Saarland und aus Bayern an, vor 2000 aber auch aus Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, vor 1980 aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Art muss hier also in sehr starkem Schwund sein - schon erkennbar daran, dass uns bislang kein Lebendfoto vorliegt. Pröse (1993: 16) schrieb zu Bayern: "Aus Bayern sind nur wenige Nachweise bekannt, alle aus den Räumen Regensburg, Landshut und München." Und aus dem Saarland werden auf der Seite der [delattinia.de] insgesamt nur 2 Falterbeobachtungen angeführt: 2000 aus Bexbach und 2005 aus Nunkirchen.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [130].
- Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Pröse, H. (1993): Die bayerischen Acleris Hbn.-Arten: eine illustrierte Übersicht (Lepidoptera: Tortricidae). — Galathea, 9 (1): 8-17. [PDF auf zobodat.at]
- Razowski, J. (1984): Tortricini. — Microlepidoptera Palaearctica 6: I-XV, 1-376, Tafelband pl. 1-101. Karlsruhe (Verlag G. Braun).
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).