Version 35 / 45 vom 25. Januar 2021 um 21:51:22 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Falter

2. Raupe

3. Puppe

4. Diagnose

4.1. Männchen

4.2. Geschlecht nicht bestimmt

4.3. Erstbeschreibung

5. Biologie

5.1. Habitat

Der rückwärtige Hang des Bahnsteigs ist mit diversen Gehölzen bepflanzt, die ein- bis zweimal jährlich zurückgeschnitten werden. Die Blatttüten mit Puppen und Raupen fanden sich immer an den hervorstehenden Trieben der Heckenrose (gelbe Pfeile) in Höhen zwischen 1 und 2 Metern. Diese Zweige stehen nach Osten heraus und sind daher vom Morgen bis gegen Mittag in der Sonne.

5.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rosa canina (Hecken-Rose, Hunds-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa pendulina (Hängefrüchtige Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa spinosissima [= Rosa pimpinellifolia] (Bibernell-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa rugosa (Kartoffel-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa multiflora (Büschel-Rose, Vielblütige Rose, Rispen-Rose, Polyantha-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa sp. (Rose)
  • [Rhamnaceae:] Rhamnus cathartica ??? [= Rhamnus catharticus ???] (Gewöhnlicher Kreuzdorn ???)
  • [Rhamnaceae:] Franguala alnus ??? [= Rhamnus frangula ???] (Faulbaum ???)

Schütze (1931) meldet die Art unter der Gattung Rosa und fasst zusammen: "Spinnt mehrere Gipfelblätter zusammen und diese an eine Blütenknospe, deren zarte Blumenteile sie lochartig ausfrisst. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Raupe zwischen den Blättern der Rosen, Puppe immer in einem unversehrten zusammengeklappten Blatt (Rössler)."

Razowski (1984: 131) berichtet zur Raupe: "Sie lebt von Ende IV bis Anfang VI in versponnenen Blättern, Blütenkapseln und Endknospen verschiedener Rosenarten, besonders an Rosa canina L., sowie an Rhamnus cathartica L. [...] Falter im VI, VII, besonders in trockenen Biotopen mit Rosenbestand, oft in Gebieten mit Kalksteinformation, aber auch in Gärten, wo sie als Schädling auftreten kann".

Karsten Schönherr meldet im [Forumsbeitrag vom 14. April 2020] einen Jungraupenfund an Rosa multiflora im Garten, der sich durch Zucht zum Falter dieser Art zuordnen ließ.

Alle Angaben zu Raupen an anderen Pflanzen als Rosen, müssen als fraglich behandelt werden - das gilt insbesondere für den häufig genannten Kreuzdorn, noch mehr für Ribes sp. und auch Prunus sp.

(Autor: Erwin Rennwald)

6. Weitere Informationen

6.1. Andere Kombinationen

6.2. Literatur

  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Razowski, J. (1984): Tortricini. — Microlepidoptera Palaearctica 6: Textband: I-XV, 1-376, Tafelband, pl. 1-101. Braun (Verlag G. Braun).
  • Lectotypus-Festlegung: Robinson, G. S. & E. Schmidt Nielsen (1983): The Microlepidoptera described by Linnaeus and Clerck. — Systematic Entomology 8: 191-242.
  • [SCHÜTZE (1931): 114]