Version 33 (neueste) vom 4. November 2023 um 15:45:01 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanze
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.3.3. Vergleich: Acleris aspersana & Acleris shepherdana

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanze

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Filipendula ulmaria [= Spiraea ulmaria] (Mädesüß)
  • [Rosaceae:] Aruncus dioicus [= Aruncus vulgaris, Spiraea aruncus] (Wald-Geißbart)
  • [Rosaceae:] Comarum palustre (Sumpf-Blutauge)
  • [Rosaceae:] Potentilla erecta (Blutwurz, Tormentill)
  • [Rosaceae:] Potentilla recta (Aufrechtes Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla argentea (Silber-Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla sp. (Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Alchemilla vulgaris (Gewöhnlicher Frauenmantel)
  • [Rosaceae:] Alchemilla sp. (Frauenmantel)
  • [Rosaceae:] Dryas octopetala (Weiße Silberwurz)
  • [Rosaceae:] Sanguisorba officinalis (Großer Wiesenknopf)
  • [Rosaceae:] Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
  • [Rosaceae:] Fragaria vesca (Wald-Erdbeere)
  • [Rosaceae:] Geum sp. (Nelkenwurz)
  • [Rosaceae:] Malus sylvestris [= Malus silvestris] (Wild-Apfel)
  • [Cistaceae:] Helianthemum nummularium (Gewöhnliches Sonnenröschen)

Die Raupe lebt ganz überwiegend an krautigen Rosaceen feuchter bis trockener Standorte.

Kaltenbach (1856: 189) meinte wohl diese Art, als er schrieb: "3. Teras Adspersaria Hb., einem kleinen Wickler, lebt nach Madam Lienig zu Anfang Juni an Spiraea ulmaria, Potentilla erecta und Alchemilla vulgaris. Jung ist sie weissgrau, mit lichten Härchen; erwachsen wird sie lichtgrünlich, gelbgrau oder auch trübgrünlich mit honiggelbem Kopf. Die gewöhnlichen Rückenwärzchen sind nicht sichtbar."

Kennel (1908: 93) schrieb zu "Acalla aspersana Hb.": Die Raupe ist weißgrau bis grünlichgrau (nach Meyrick grün), Kopf honiggelb. Sie lebt von Ende Mai bis in den Juli zwischen versponnenen Blättern von Spiraea ulmaria, Comarum palustre, Potentilla recta und argentea, Alchemilla vulgaris, Poterium, vielleicht auch an Pvrus malus silv., und verpuppt sich in der Wohnung."

Schütze (1931) stellt zusammen: "An Spiraea ulmaria [Filipendula ulmaria], Comarum, Potentilla recta, Potentilla argentea, Alchemilla, Sanguisorba minor zwischen versponnenen Blättern. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen)."

Die Auflistung von Razowski (1984: 235) irritiert zunächst teilweise, da sie zum einen mit dem Wild-Apfel ein Rosaceen-Gehölz enthält, zum anderen mit dem Sonnenröschen einen Vertreter einer anderen Pflanzenfamilie (Cistaceae): "Nach Kennel (1908: 33) und anderen älteren Autoren sind als Futterpflanzen zu nennen: Spiraea ulmaria Scop., Comarum palustre L., Potentilla erecta (L.) Hampe, P. argentea L., Alchemilla vulgaris L., Poterium L. und Malus silvestris (L.) Mill. Benander (1950: 21) gibt Fragaria L., Filipendula L. und Helianthemum Mill. an, Bentinck & Diakonoff (1968: 61) Ulmaria sp. und bestätigen M. silvestris (L.) Mill. Hruby (1964: 331) erwähnt Aruncus vulgaris Rafin. und Sanguisorba minor Scop."

Dass es zu einer gemeinsamen Nutzung von Potentilla und Helianthemum kommen kann, sehen wir z.B. bei Pyrgus alveus und Pyrgus onopordi. Und tatsächlich kann auch hier die alte Literaturangabe bestätigt werden: Der oben gezeigte genitalüberprüfte weibliche Diagnosefalter vom Chasseral (Schweiz) wurde von R. Bryner als Raupe an Sonnenröschen (Familie Zistrosengewächse) gefunden, mit dem sie dann auch bis zur Verpuppung weiter ernährt wurde. Zudem findet sich auf [ukmoths.org.uk] eine Raupe mit Text " Early instar larva on Helianthemum, June. Imago reared. • © Ian Smith".

Die Primärquellen zu den Nahrungspflanzen Dryas octopetala und Geum sp. sind mir nicht klar, beide Pflanzen sind aber sehr plausibel. Angaben zu Acer campestre (Feld-Ahorn, Sapindaceae) und Salix (Weide, Salicaceae) sind sicher falsch.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Publikationsdatum der Erstbeschreibung

Hemming (1937: 289) gibt für die Herausgabe der Tafel den Zeitraum vom 13. März 1814 bis zum 31. Dezember 1817 an. Nach dem ICZN ist das letztmögliche Datum anzusetzen.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur

  • Hemming, F. (1937): A bibliographical and systematic account of the entomological works of Jacob Hübner and of the supplements thereto by Carl Geyer[,] Gottfried Franz von Frölich and Gottlieb August Wilhelm Herrich-Schäffer. Volume 1: i-xxxiv, 1-605. London (Royal Entomological Society of London).
  • Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1833]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 7: pl. 1-53.
  • Kaltenbach, J.H. (1856): Die deutschen Phytophagen aus der Klasse der Insekten, oder Versuch einer Zusammenstellung der auf Deutschlands Pflanzen beobachteten Bewohner und deren Feinde. — Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande, 13: 165 - 265. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 7: pl. 1-53.
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Razowski, J. (1984): Tortricini. — Microlepidoptera Palaearctica 6: Textband: I-XV, 1-376, Tafelband, pl. 1-101. Braun (Verlag G. Braun).
  • Razowski, J. (2002): Tortricidae of Europe. Vol. 1: Tortricinae and Chlidanotinae . — 247 S.; Bratislava.
  • [SCHÜTZE (1931): 98]

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)