Version 53 / 55 vom 23. Dezember 2023 um 16:17:48 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ssp. baikalensis (Bang-Haas, 1906)

2.3.1. Männchen

2.4. Ssp. callaina Hausmann & Huemer, 2011

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

In den Kalkbuchenwäldern um Jena leben an verschiedenen Stellen gleich drei Geometriden, die an Actaea spicata gebunden sind, zusammen im selben Lebensraum: Eupithecia actaeata, Eupithecia immundata und Acasis appensata. (Text: Friedrich Egbert)

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Ranunculaceae:] Actaea spicata (Ähriges Christophskraut)
  • [Ranunculaceae:] Actaea erythrocarpa (Sibirisches Christophskraut)
  • [Caprifoliaceae:] Valeriana sambucifolia (Holunderblättriger Baldrian)
  • [Plantaginaceae:] Veronica longifolia (Langblättriger Ehrenpreis)

In Mittel- und Südosteuropa scheint diese Art ganz und gar an Actaea spicata als Eiablage- und Raupennahrungspflanze gebunden zu sein, wobei sich die Raupe ganz überwiegend von den heranreifenden Früchten ernährt, teilweise auch von angewelkten Blättern. Dies ist durch viele Dutrzend Beobachtungen in ganz unterschiedlichen Regionen gut belegt und wird insbesondere durch Burmann (1955) und Schütze (1956) ausführlich besprochen.

In Nordeuropa wurden Raupen entsprechend an Actaea erythrocarpa gefunden (z.B. Mutanen et al. (2003)).

Doch die Art kommt in Nordeuropa auch in Küstenhabitaten vor, wo diese Pflanzen fehlen. Nach Mutanen et al. (2003) wurden in Schweden schon Weibchen bei der Eiablage an Veronica longifolia beobachtet und die Raupen mit dieser Pflanze auch gezüchtet - doch in den finnischen Küstenhabitaten mit Vorkommen des Falters fehlt auch diese Pflanze meist - und dort woe sie vorkommt, wird sie nicht genutzt. Die Verfolgung eierlegender Weibchen folgte auch dort zum Ziel - sie erfolgte in Blütenstände von Valeriana sambucifolia: "In 2002, we followed ovipositing females in a known seashore occurrance site in Oulunsalo, and saw them to lay eggs on Valeriana sambucifolia. Later in the season, hundreds of eggs and larvae were found on this plant, while the larvae feed in a silken tube on flowers and seeds. Since no larvae were found on V. longifolia, we consider V. sambucifolia its primary host in coastal areas, whereas most records from Finnish Lapland can be best associated with V. longifolia. A. appensata is therefore known to feed on three, distantly related plant species. Possibly those plants share an unknown chemical necessary for larval growth and recognized by ovipositing female. It is also possible, that the forms belong to biologically distinct species. Further studies are needed to answer this question."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Lebensweise

Zum Nachweis der Art ist die Suche nach Eiern oder Raupen weitaus erfolgversprechender, als am Licht auf den flugfaulen Falter zu hoffen. Die Falter fliegen üblicherweise im Juni und legen ihre Eier meist an die unreifen (grünen) Actaea spicata-Früchte. Ab Anfang Juli sind dann die ersten Jungraupen zu finden, welche zunächst gesellig in Gespinsten im unreifen Fruchtstand sitzen und dort die Früchte befressen. Dieses Befallsbild ist im Gelände gut auffindbar. Siehe Bild oben.

Da bei zu hohem Raupenbesatz die Früchte einer Pflanze oft vollständig ausgehöhlt sind, weichen die extrem bewegungsfaulen Raupen manchmal auch auf Blätter derselben Pflanze aus. Und dies, obwohl in weniger als 1 m Abstand noch unbesetzte Pflanzen mit frischen Früchten stehen.

(Autor: Egbert Friedrich)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„appendeo hänge an, nach dem Lappen der männlichen Hinterflügel.“

Spuler 2 (1910: 35R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Unterarten

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)