VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:?+18Kontinente:EU
Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Dioscoreaceae:] Dioscorea communis [= Tamus communis, Tamus edulis] (Gemeine Schmerwurz)
  • [Smilacaceae:] Smilax aspera (Raue Stechwinde)
  • [Smilacaceae:] Smilax canariensis (Kanaren-Stechwinde)

Klimesch (1983) schreibt zur Lebensweise der Art (oder eventuell zweier naher verwandter Arten?) auf der Kanareninsel Teneriffa: "An Smilax canariensis Willd. miniert die Raupe in der Jugend in kurzen, fast gänzlich mit Kot erfüllten Gangminen und lebt später frei unter einem mit Kot bedeckten Gespinst, meist auf der Unterseite der Blätter, streifenartigen Schabefrass erzeugend. An Tamus edulis Lowe lebt die Raupe zeitlebens in glasklaren, beiderseitigen, gewöhnlich kotfreien Minen; diese können gang-, platz- oder sternförmig sein (Fig. 14). Die Verpuppung findet in beiden Fällen in einem netzförmigen Kokon statt." Die Pflanzen gehören zu zwei verschiedenen Familien (Dioscoreaceae und Smilacaceae) aus zwei verschiedenen Ordnungen (Dioscoreales und Liliales).

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

  • Roeslerstammia vesperella Zeller, 1850 [Originalkombination]

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Klimesch (1983) schreibt: "Hering (1927) betrachtet die an Tamus edulis Lowe lebende Form als eigene Art und begründet seine Ansicht mit der Verschiedenheit des Substrates, der Lebensweise der Raupen und der Unterschiede der äusseren Merkmale der Imagines (die an Tamus lebende Form ist kleiner und bedeutend dunkler). In den Genitalien beider Formen konnten bisher keine Unterschiede festgestellt werden. Vielleicht werden aber spätere, nach anderen Kriterien vorgenommene Untersuchungen der Ansicht Herings recht geben. Wir betrachten daher vorläufig A. tami Her. als Nahrungsrasse der A. vesperella Z." Barcoding-Untersuchungen oder die Einbeziehung von Kern-DNA könnten hier wertvolle Hinweise liefern.

4.4. Faunistik

Die Art fehlt - wohl völlig zurecht - im Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Gaedike & Heinicke 1999). In der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 27 January 2011. Version 2.4. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) wird neben den Kanarischen Inseln, Madeira, den Balearen, Portugal, Spanien, Frankreich, Korsika, Italien (sowie Sizilien und Sardinien), Kroatien, Jugoslawien, Griechenland, den Nordägäischen und den Dodekanesischen Inseln - wohl irrtümlich - auch "Germany" als Bestandteil des Verbreitungsgebietes angeführt. Bis zur Klärung wird die Art hier mit "?" mitgeschleppt - Smilax-Arten fehlen in Deutschland, die Schmerwurz ist aber in den Auenwäldern am mittleren Oberrhein nicht selten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Gaedike, R. (1970): Revision der paläarktischen Acrolepiidae (Lepidoptera). — Entomologische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 38 (1): 1 – 54.
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Klimesch, J. (1983): Beiträge zur Kenntnis der Microlepidopteren-Fauna des kanarischen Archipels. 5. Beitrag. Choreutidae, Glyphipterigidae, Ethmiidae, Acrolepiidae, Epermeniidae, Tinaegeriidae, Momphidae, Cosmopterigidae, Walshiidae. — Vieraea 12 (1-2): 95-112 [Digitalisat auf bibdigital.rjb.csic.es].
  • Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1850): Verzeichniss der von Herrn Jos. Mann beobachteten Toscanischen Microlepidoptera. — Entomologische Zeitung 11: (2) 59-64, (4) 134-136, (5) 139-162, (6) 195-212. Stettin.