1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupen
1.3. Puppe, Exuvie
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Centaurea jacea (Wiesen-Flockenblume)
- [Asteraceae:] Centaurea nigra (Schwarze Flockenblume)
- [Asteraceae:] Centaurea stoebe [= Centaurea paniculata] (Rispen-Flockenblume)
- [Asteraceae:] Centaurea sp. (Flockenblume)
- [Asteraceae:] Jurinea multiflora ?? [= Jurinea linearifolia, Serratula salicina ??] (Vielblütige Silberscharte ??)
- [Asteraceae:] Jurinea sp. ??? (Silberscharte ???)
- [Caprifoliaceae:] Scabiosa columbaria ??? (Tauben-Skabiose ???)
Gartner (1870: 72) konnte berichten: "Die Raupe entdeckte ich am 21. Juni auf der Karthäuser Waldwiese in einer starken Stockwurzel der Centaurea paniculata, wo sie sich in einem engen, weisslichen Gespinnste mit Wurzelspänen übersponnen aufhielt. Diese Entdeckung eiferte mich zu weiteren Wurzeluntersuchungen an, welche, wenn auch von spärlichen, so doch genügenden Ergebnissen begleitet waren; denn ich fand die weisse, starke Raupe nicht nur im Schreibwalde, sondern überall, wo diese Centaurea vorkam. Vom 26. Juni bis 18. Juli krochen mehrere Falter aus, die jedoch keine Zoegana, sondern Grapholitha coecimaculana H. lieferten, deren ich am gehörigen Platze erwähnen werde. Es blieben jedoch noch 3 Puppen übrig, welche nach einem elftägigen Stillstande die Zoegana-Falter gaben." Und er nimmt auch bereits kritisch Stellung zur angeblichen Nahrungspflanze Scabiosa columbaria: "Nach Heinemann lebt die Raupe in den Wurzeln der Scabiosa Columbaria. Ich habe zwar in diesem Pflanzentheile auch Raupen gefunden, da es mir jedoch niemals geglückt ist, daraus Falter zu ziehen,so kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, dass sie der Zoegana angehört haben."
Kennel (1913: 323) meldete dann: "Die Raupe lebt wohl sicher in den Wurzeln von Scabiosa columbaria, Centaurea panniculata [sic!], jacea, nigra, auch Serratula salicina in engem, weißem Gespinnst vom Oktober bis Mai."
Schütze (1931) fasst zusammen: "Unter der Wurzelrinde von Centaurea paniculata [Centaurea stoebe], Centaurea jacea, Centaurea nigra in engem weißem Gespinst (Disqué). In dem von Apion penetrans bewohnten Wurzelstock von Centaurea paniculata [Centaurea stoebe], frisst fingerlange Gänge in die rübenförmigen Wurzeln und verpuppt sich darin (Kaltenbach)."
Kovács & Kovács (2006: 16) nennen neben Centaurea nigra und C. jacea auch Jurinea linearifolia, doch dürfte das auf älteren, unsicheren Literaturangaben fußen.
Die Art lebt also in Wurzeln verschiedener Flockenblumen. Angaben zu anderen Pflanzen - Razowski (2001: 39) nennt auch Scabiosa columbaria und Jurinea - dürften auf Fehlbestimmungen von Pflanze oder Raupe beruhen.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Phalaena (Tortrix) zoegana Linnaeus, 1767 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Tortrix ferrugana Haworth, [1811]
4.3. Unterarten
- Agapeta zoegana brunneocycla Razowski, 1961
4.4. Literatur
- Gartner, A. (1870): Nachtrag zu den Geometrinen und Microlepidopteren des Brünner Faunen-Gebietes. — Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn, 8: 63-90. [PDF auf zobodat.at]
- Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1767): Systema Naturae, Tom. I. Pars. II. Editio duodecima reformata. 533-1327 + unpaginierter Anhang. Holmiae (Salvius).
- Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
- Lectotypus-Festlegung: Robinson, G. S. & E. Schmidt Nielsen (1983): The Microlepidoptera described by Linnaeus and Clerck. — Systematic Entomology 8: 191-242.
- [SCHÜTZE (1931): 203]