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3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Faunistik

Nach Gaedike (2008: 32) kommt die Art in Deutschland vor. Konkret basiert diese Meldung auf dem Artikel von Pröse & Nowak (2001) über "Nola subchlamydula Staudinger, 1871, Eana cyanescana (Réal, 1953) und Lobesia virulenta Bae & Komai, 1991 - drei für Bayern neue Schmetterlingsarten". Dort heißt es zur Art: "Eana cyanescana (Réal, 1953) kannte ich (Pröse) aus meinen Südfrankreich-Fahrten, wo ich diesen hellgrauen Wickler in größerer Anzahl im Tal der Asse, östlich Oraison (Alpes de la Haute-Provence) gefangen hatte. Die Art ist in der Europa-Liste (Karsholt & Razowski, 1996) nur für Frankreich angegeben. Allerdings befindet sich in meiner Sammlung ein genitaluntersuchtes ♂ mit der Bezettelung "Mainz, 27.6.1973, coll. A. Wunderich, Frankfurt/Main". Am 24.v. und 2.vi.2000 kamen uns mehrere Exemplare unweit Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) zum Licht. Wir erkannten die Art natürlich nicht sofort am Leuchtschirm, nahmen aber die Exemplare zur Untersuchung mit, da sie uns für die dort auch vorkommende Eana incana zu hell und zu breitflügelig erschien. Die Tiere erinnerten auch etwas an helle Acleris sparsana. Erst die Genitaluntersuchung eines ♂ ... brachte Klarheit. Die Tiere erwiesen sich als artidentisch mit meinen Stücken aus der Haute-Provence." Die Arbeit enthält ein Schwarzweiß-Foto eines Belegtiers von Karlstadt und vergleichende Zeichnungen der männlichen Genitalapparate von Eana incanana und Eana cyanescana. Die Art ist demnach in Deutschland sowohl für Rheinland-Pfalz wie auch für Bayern aus ausgesprochenen Wärmegebieten nachgewiesen. Gaedike (2008: 32) nennt außerdem, sich auf Steuer (2002) berufend, einen Nachweis in Thüringen. Auch hier ist die Fundstelle des Falters ein Wärmegebiet; Steuer (2002: 170) bildet den Beleg ab und berichtet: „Den Falter hatte ich am 22. April 1966 zwischen Bad Blankenburg und Schwarza am linken Ufer der Schwarza unter den nach Süden steil abfallenden Buntsandsteinhängen gefangen [...] ‘Blankensteiner Riviera’ genannt.“ Etwas zu breitflügelig wirkende sehr helle "Eana incanana" mit fast weißen Hinterflügeln sollten an vergleichbaren Standorten also näher untersucht werden.

(Autoren: Erwin Rennwald, ergänzt von Jürgen Rodeland am 12. Januar 2018)

3.3. Literatur