Nicht in Europa (Angaben aus Frankreich sind falsch)!
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Cedrus libani (Libanon-Zeder)

Diakonoff (1974: 211) züchtete im Libanon sein Typenmaterial mit Zedernnadeln. Nach Fabre et al. (2001: 135) richtet die Art im Libanon und in der Türkei - also im natürliche Verbreitungsgebiet der Libanon-Zeder - mit ihrem Fraß an den Nadeln dieser Pflanze jahrweise erhebliche Schäden an: "Cette tordeuse est donc un ravageur largement répandu dans les cédraies d’Asie Mineure. Au Liban, en 1998, elle a commis des dégâts importants à Masser El Chouff (Nabil et Demolin, non publié). La même année, pour la première fois, des dégâts très importants ont été notés à Sarki-karaagaç en Turquie (M. Avci). Les défeuillaisons peuvent atteindre au printemps la totalité de la frondaison, y compris les aiguilles des années précédentes. Des fils de soie relient les aiguilles ensemble et de n ombreuses déjections témoignent de l a présence des chenilles. Cette tordeuse est donc à inscrire au rang des ravageurs redoutables sur le Cèdre, tout en restant pour l ’instant limitée à l’aire naturelle du Cèdre du Liban."

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Die Raupe ernährt sich von an Zedern-Nadeln.

3.2. Andere Kombinationen

  • Parasyndemis cedricola Diakonoff, 1974 [Originalkombination]
  • Syndemis cedricola (Diakonoff, 1974) [so auf tortricid.net]

3.3. Taxonomie

Die Art wurde in der Kombination Parasyndemis cedricola beschrieben mit dem Hinweis auf die ähnlichste Art, Parasyndemis histrionana (jetzt Dichelia histrionana). Insofern wurde die Art in der europäischen Literatur durchweg ebenfalls mit Dichelia zu Dichelia cedricola kombiniert. Dies erscheint auch wegen der Nutzung von Pinaceae bei beiden Arten logisch, so dass wir dieser Kombination folgen. Im "World Catalog of Insects Volume 5" und in der zugehörigen Internet-Version auf wird hingegen die Kombination Syndemis cedricola benutzt.

3.4. Faunistik

Locus typicus nach Diakonoff (1974: 211) ist "Central Lebanon, Barouk". Nach Fabre et al. (2001) ist die Art im Libanon und im asiatischen Teil der Türkei im natürlichen Verbreitungsgebiet der Libanon-Zeder weit verbreitet. Sie fürchten daher, dass die Art - ähnlich wie Epinotia cedricida - auch in die Zedern-Forsten im Südosten Frankreichs eingeschleppt werden könnte. Von einer tatsächlichen Einschleppung - die später durch Lopez-Vaamonde et al. (2010: 656) daraus wurde - schreiben sie allerdings nichts. Sie züchteten die mitgebrachten Raupen zwar in ihrem Labor in Südfrankreich, doch von einer Freilassung dieser Tiere ist nirgends die Rede.

Nemer et al. (2014) bestätigen erneut, dass es noch keinen Nachweis der Art in Nordafrika oder Südfrankreich gibt, aber sie warnen erneut vor: "The cedar shoot moth is widely distributed on Cedrus libani Rich in Lebanon as well as in Turkey (Fabre et al. 2001; Carus & Avci 2005). This species is not yet detected on Cedrus atlantica Manetti in North Africa nor in France and appears to be a potential new pest to natural and artificial cedar stands in those two locations, especially if accidentally introduced and if the larval stages coincide with defoliation by Epinotia cedricida Diakonoff (Fabre et al. 2001).

Da es bis heute keine konkreten Hinweise auf ein Vorkommen in Frankreich gibt, wird die Art im Lepiforum als in Europa bis zum Beweis des Gegenteils nie nachgewiesen betrachtet.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur