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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Plantaginaceae:] Digitalis grandiflora (Großblütiger Fingerhut)
  • [Ranunculaceae:] Pulsatilla vulgaris [= Anemone pulsatilla] (Gewöhnliche Küchenschelle, Gewöhnliche Kuhschelle, Gewöhnliche Kühchenschelle)
  • [Fabaceae:] Ononis sp. ? (Hauhechel ?)

Kaltenbach (1856: 219) teilte knapp mit: "Tortrix ochreana W. V. lebt im Raupenstande nach Mann auf der Küchenschelle. (Anem. Pulsatilla)."

Auch der Text von Kennel (1910: 162) zur Raupe von "Tortrix ochreana Hb." fällt recht kurz aus: "Die Raupe ist dunkel olivgrün, mit feinen schwarzen Wärzchen; der Kopf ist braun, hinten schwarz. Nackenschild schwarz. Sie lebt im April und Mai an niederen Pflanzen, z. B. Anemone pulsatilla (nach Mann)."

Schütze (1931) kannte die Raupe ebenfalls nicht selbst und schrieb: "Im Süden an niederen Pflanzen, nach Mann an Anemone pulsatilla (Kaltenbach)."

Razowski (2001: 54) führt an: "Polyphage: Pulsatilla, Anemone (Ranunculaceae), Ononis (Fabaceae). u.a.". Dabei übersieht er, dass sich "Pulsatilla" und "Anemone" auf ein und denselben Raupenfund an Anemone pulsatilla [jetzt Pulsatilla vulgaris] beziehen. Die Quelle zur Meldung "Ononis" ist mir noch nicht bekannt.

Die oben gezeigte Raupe wurden an Digitalis grandiflora gefunden. Damit ist tatsächlich von einer polyphagen Raupe auszugehen. Sie wurde bisher allerdings nur ganz auffällig selten gefunden bzw. dann bis zum Falter durchgezüchtet.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg bekannt. Gaedike et al. (2017) ergänzen Thüringen mit Angabe vor 1900, wobei sie sich auf Büchner (2013) berufen. Büchner (2008: 104) teilt mit: „In Heinemann (1863: 41) wird zum Vorkommen auch „Thüringen“ angegeben. Martini (1916: 121) bezieht sich auf Heinemann, gibt aber „Umg. Jena“ als Fundort an.“ Martini (1916: 121) führt die Art unter dem Namen „Eulia ochreana Hb.“ auf [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org].

(Autoren: Erwin Rennwald und Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur