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Falter
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Nachweismethoden
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nachweismethoden

Die geöffnete Galle zeigt einen kurzen, rund 3 cm langen, im oberen Teil mit Seide ausgesponnenen Frassgang im Bereich der Knospe, welche der Raupe als Eintritt gedient hat. Das Schlupfloch befindet sich am oberen Ende der Galle und soll in manchen Fällen sogar bis 4 mm oberhalb derselben münden (Bradley, Tremewan & Smith (1979): British Tortricoid Moths: Tortricidae: Olethreutinae. The Ray Society, London: p.262).

3.2. Habitat

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix caprea (Sal-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix aurita (Ohr-Weide, Öhrchen-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix cinerea (Grau-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix daphnoides (Reif-Weide)

Die Raupe lebt in Knospen von breitblättrigen Weiden (Salix spp.). Schon Rößler ([1867]: 305) hatte formuliert: "Die Raupe lebt nach A. Schmid im October in Anschwellungen der Saalweidenzweige und verwandelt sich darin im April." Schütze (1931) schrieb dann: "In länglichen Anschwellungen einjähriger Triebe von Salix caprea, Salix daphnoides usw. in einem ausgesponnenen Gange. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Die gestochene Raupe schließt ihr Schlupfloch nicht durch Gespinst (Stange). Ende Winter zu suchen, solange die Sträucher noch unbelaubt sind (Schütze)." Salix caprea ist die mit Abstand meistgenannte Pflanze, wobei sich darunter jedoch auch Beobachtungen an anderen breitblättrigen Weiden verstecken könnten. Daniel Bartsch meldet im [Forumsbeitrag vom 7. Januar 2021]: "Cydia servillana habe ich an mehreren Stellen im Schönbuch-Glemswald an Salix aurita und S. caprea gefunden". Razowski (2001) nennt auch die Grau-Weide (Salix cinerea).

Gartner (1870: 81) hatte detailliert berichtet: "26. Grapholitha servilleana [sic!] Bup. Der Winter 1862—1863, der nach einigen kurzen Unterbrechungen einem langen milden Märzmonate glich, gestattete es, schon im Jänner die entomologische Campagne zu eröffnen. Ich besuchte daher auch einen Waldschlag hinter Karthaus, wo mir an den einjährigen Trieben der Salix Caprea länglich gezogene Anschwellungen auffielen; sie enthielten in ihrem Innern eine Raupe, welche einen ausgesponnen Gang bewohnte und sich von dem Marke nährte. Von Aussen ist kein Bohrloch vorhanden. Obwohl ich beim Einsammeln viel Aufmerksamkeit verwendete, so brachte ich doch nur sechs Raupen zu Stande. Am 22. April kroch in der Morgenstunde der erste Falter aus, indem die Puppe aus dem Bohrloche vortrat. Die am 8. Februar untersuchte Raupe war 5 Linien lang, ziemlich stark, bei einer Beunruhigung zog sie sich zusammen und wurde walzig. Kopf und Halsschild glänzend schwarzbraun, letzterer licht, ersterer tief getheilt, daher die Kopfhälften convex. Die Grundfarbe trübgelb, Rückensegmente mit zwei Paar erhöhten, scheibenartigen, braunen Flecken, von welchen das hintere mehr auseinander gerückt und quergezogen ist und sich durch ihre besondere Grösse auszeichnet; lateral noch zwei solche Längereihen, die jedoch kleiner sind. Afterschild etwas lichter als der Halsschild. Bauch gleichfarbig mit dem Oberkörper, Klauen dunkelbraun. Bauchfüsse wie der Oberkörper. Gang langsam und sicher."

Staudinger (1859: 232) hatte zu seiner "Carpocapsa putaminana" geschrieben: "Einen ♂ in Chiclana aus Wallnüssen oder Aepfeln erzogen." So wie es aussieht, war beides falsch!

Bei Kennel (1921: 654) ist zu lesen: "Die Raupe ist weißlich mit grauen Punkten, der Kopf schwarz, Nacken- und Analschild sind braun; sie lebt von August bis April in Zweiganschwellungen von Salix caprea, seltener in anderen Salixarten. Der Falter fliegl im Mai und Juni."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit. Demnach sind die Seiten 1-64 und die Tafeln 239-240 1834 erschienen, die Seiten 65-320 und die Tafeln 241-256 1835, und die Seiten 321-[627] sowie die Tafeln 257-266 1836.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur