2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Erstbeschreibung
„L. subvestalis sp. n. (= vestalis auct.) (14 k [♂ Type]) wurde hauptsächlich von Schwingenschuss aus Laxenburg, Nieder-Oesterreich, bekannt gemacht und früher den Sammlern als vestalis Stgr. übermittelt. Meine 4 Exemplare, ♂♂, vordem als vestalis Stgr. in meiner Sammlung, stammen von ebendort. Sie ist kleiner als jene, Spannung 10,5–11 mm : 12–12,5, die Flügel noch etwas schmaler, weißlich, eine Spur grauer als vestalis. Kopf und Leib dunkler behaart als bei dieser. Sehr leicht zu unterscheiden durch die viel dunkleren, dunkelgrauen, dickern und kräftigeren Fühler. Obwohl an Spannung kleiner, sind doch die Kammzähne erheblich länger als bei vestalis, Verhältnis 4–5 : 6,5–7, mit dem Mikrometer gemessen. Das nur getrocknet vorhandene ♀ eignet sich nicht zur Beschreibung, doch scheint der Kopf dunkler braun zu sein. – Sack sehr schmal, fast zylindrisch, glatt, bräunlich; der vom ♂ 15 mm lang, 2 mm breit, der ♀ 12 mm lang, 2–2,5 mm breit. Von nudella (14k) verschieden durch die viel geringere Größe, schmaleren Flügelschnitt, hellere weißere Farbe, kürzere Kammzähne, Verhältnis 4–5 : 9–10, und dann vor allem durch die biologischen Eigenschaften: subvestalis fliegt früher im Jahre, Ende April bis Ende Mai, nudella im Juni, ferner schlüpft erstere abends bei Sonnenuntergang, nudella und balcanica aber stets am frühen Morgen, wie Rebel letztere in Bulgarien, Dannehl für erstere für Südtirol (vormittags im Sonnenschein), Löbel für Kärnten, übereinstimmend angeben; subvestalis ist ein Tier der Ebene, der Steppe, nudella bevorzugt Hänge und Lehnen der Berge.“
3. Weitere Informationen
3.1. Andere Kombinationen
- Rebelia subvestalis Wehrli, 1933 [Originalkombination]
3.2. Faunistik
Das Vorkommen in Österreich ist auf Niederösterreich und das Burgenland beschränkt (Huemer 2013). Die Fauna Europaea [last update 29 August 2013 | version 2.6.2] nennt an weiteren Ländern mit Vorkommen: Tschechien, Slowakei, Rumänien und Ungarn.
3.3. Publikationsdatum der Erstbeschreibung
Nach der Kopfzeile von S. 216 wurde die betreffende Lage am 24. Juni 1933 ausgegeben.
3.4. Literatur
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Sauter & Hättenschwiler (2004): Zum System der palaearktischen Psychidae. 3. Teil: Bestimmungsschlüssel für die Säcke. — Nota lepidopterologica 27 (1): 59–69 [Digitalisat auf archive.org].
- Erstbeschreibung: Seitz, A. (1933): Die Gross-Schmetterlinge der Erde. Eine systematische Bearbeitung der bis jetzt bekannten Gross-Schmetterlinge. Supplement zu Band 2. Die palaearktischen Spinner und Schwärmer: I-VII, 1-315. Stuttgart (Alfred Kernen).