1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Puppe
2. Diagnose
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Jurinea mollis (Weiche Silberscharte)
- [Asteraceae:] Jurinea arachnoidea ?
- [Asteraceae:] Carlina biebersteinii ??? [= Carlina longifolia ???] (Langblättrige Golddistel ???)
Fast alle älteren Angaben zur Larvalbiologie von C. xanthodactyla betreffen C. xanthodactyla auct., (nec Treitschke, 1833), gehören also zu Calyciphora albodactylus. Dies scheint insbesondere alle Angaben zu Carlina vulgaris zu betreffen.
Kasy (1960: 179-180) schrieb dann zu seiner "Aciptilia (Calyciphora) klimeschi": "Die Raupe der neuen Art wurde 1937 bei Pecs in Südungarn von Klimesch an Jurinea mollis gefunden. Ing. Pinker, Wien, und ich fanden sie im Mai 1956 in der Treskaschlucht bei Skopje (Westmazedonien) an Jurinea sp. (wahrscheinlich arachnoidea). Die Falter schlüpfen Mitte Juni. Soweit ich die Raupe noch in Erinnerung habe, war sie sehr hell (wahrscheinlich graugrün mit weißer Behaarung). Die Raupe erzeugt einen Schabefraß auf der Blattunterseite, wobei der Haarfilz übriggelassen und zusammengeschoben wird."
Bei Gielis (1996: 103) ist zu lesen: "The hostplant is Jurinea mollis (L.) Reichenb. Carlina longifolia Rehb. (Buszko, 1974) is also stated; on this plant the larva feeds on the underside of the leaves, demonstrating a fenestrating feeding pattern." Die Arbeit von Buszko (1974) habe ich noch nicht am Original studiert, jedoch wird C. xanthodactyla in neueren Verzeichnissen wieder für Polen gestrichen, so dass auch diese Angabe zu C. albodactylus gerechnet werden muss.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Alucita xanthodactyla Treitschke, 1833 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Aciptilia (Calyciphora) klimeschi Kasy, 1960 [synonymisiert durch Hannemann (1974)]
4.3. Taxonomie und Faunistik
C. xanthodactyla wurde aus Süd-Ungarn beschrieben. Hannemann (1974: 196) legte einen Lectotypus fest mit Etikett "Ungarn". Nach der [Fauna Europaea] kommt die Art in der Slowakei, in Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Mazedonien vor. Ältere Angaben von weiter westlich betreffen Calyciphora xanthodactyla auct., (nec Treitschke, 1833), gehören also zu Calyciphora albodactylus. Gielis (1996: 103) hatte noch geschrieben: "Distribution. - Poland and the Balkan countries." - Doch auch die Angabe Polen betrifft C. albodactylus. In neueren Verzeichnissen werden auch die Türkei (asiatischer Teil), die Krim (Ukraine), der Nordkaukasus (Russland) und Teile weiter nördlich in Russland zum Vorkommensgebiet der Art gerechnet.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Buszko J. (1974): Aciptilia (Calyciphora) xanthodactyla (Treit.) (Lep. Pterophoridae) w Polsce. — Polskie Pismo Entomologiczne, 44: 737-740. [Sekundärzitat]
- Gielis, C. (1996): Pterophoridae. — In: Huemer, P., Karsholt, O. & L. Lyneborg [ed.] (1996): Microlepidoptera of Europe 1: 1-222. Stenstrup (Apollo Books).
- Lectotypus-Festlegung: Hannemann, H. J. (1974): Taxonomische und nomenklatorische Veränderungen bei den Pterophoridae. — Deutsche Entomologische Zeitschrift, Neue Folge 21 (1-3): 193-201 [Digitalisat und PDF-Download auf onlinelibrary.wiley.com].
- Beschreibung als Aciptilia klimeschi: Kasy, F. (1960): Calyciphora, ein neues Subgenus; klimeschi, ivae, homoiodactyla, drei neue Arten des Genus Aciptilia Hb. (Lep., Pteroph.). — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 45: 174-187. [PDF auf zobodat.at]
- [SCHÜTZE (1931): 200]
- Erstbeschreibung: Treitschke, F. (1833): Die Schmetterlinge von Europa 9 (2): 1-294. Leipzig (Ernst Fleischer).