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Falter
Kopula
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Lebensweise
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Jüngere Raupenstadien

1.4. Puppe

1.5. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

In Europa und der Türkei ist Euchloe penia nahezu unverwechselbar. Nur im südlichen Syrien fliegt die Art zusammen mit der sehr ähnlichen E. charlonia. Von dieser unterscheidet sie sich durch den Diskoidalfleck, also den Fleck in der Mitte des Vorderflügels, unweit des Vorderrands. Dieser ist bei E. charlonia auf der Flügel-Unterseite tiefschwarz gefärbt, scheint bei E. penia hingegen nur matt grau von der Oberseite her durch.

Sie ist von der spanischen E. bazae und der nordafrikanisch/asiatischen E. charlonia spezifisch verschieden, was WERNER BACK mit Zuchtversuchen und exakter Untersuchung der ersten Stände genügend nachweisen konnte.

2.3. Ähnliche Art

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

E. penia ist eine recht seltene Pieridenart. Man findet sie auf heißen Kalkfelsen, insgesamt jedoch etwas vegetationsreicherer offener Landschaften im Hügel- und Bergland zwischen 100 und 1800 m, in Anatolien vereinzelt auch bis 2500 m. Diese haben eher den Charakter lückiger Trockenrasen- als Halbwüstencharakter, so dass E. penia sich schon durch die Wahl ihres Lebensraums von E. charlonia unterscheidet. Man kann sie oftmals gemeinsam mit E. ausonia antreffen, eine Art die ebenfalls auf trockenen Wiesen und Weiden sowie in offenen Olivenhainen fliegt.

3.2. Lebensweise

Die Art neigt zum Hilltopping, also zum Treffen der Geschlechter auf Hügel- und Bergkuppen. Die ♂ ♂ sind sehr schnelle Flieger. Sie fliegen in reißendem Flug Hügel auf - und ab - und auf - und ab. Die Flugzeit dauert von Mitte April bis Juli in zwei Generationen, anschließend übersommert die Puppe. Mit Einsetzen der Herbstregen schlüpfen im September/Oktober erneut Falter einer Herbstgeneration. Die Raupe frisst hauptsächlich an den Blättern der Nahrungspflanze. Dies ist in Europa Matthiola fruticulosa, eine Pflanze, an die die Raupe farblich hervorragend angepasst ist. Ob in Asien zusätzlich noch andere Pflanzen genutzt werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

(Autoren: Heiner Ziegler [Forum] und Jürgen Hensle)

3.3. Raupennahrungspflanzen

3.4. Nahrung der Raupe

  • [Brassicaceae:] Matthiola fruticulosa (Walliser Levkoje)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie

Die Arten E. charlonia, E. bazae und E. penia werden in der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, Version 2.5] als Vertreter einer eigenen Untergattung Elphinstonia behandelt, die von anderen Autoren auch als eigenständige Gattung gewertet wird.

4.3. Verbreitung

E. penia ist eine im östlichen Mittelmeerraum verbreitete Art. In Asien ist die Art im Libanon, in Westsyrien, der Türkei, dem Nord-Irak und Nordwest-Iran verbreitet. In Europa ist die Verbreitung zersplittert und auf die Republik Mazedonien, das Pirin-Gebirge in Bulgarien, die europäische Türkei und einige Gebirge in Griechenland, südlich bis zum Chelmos beschränkt.

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den Ausführungen von Olivier (2000).

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Freyer, C. F. (1846-1852): Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde mit Abbildungen nach der Natur 6: 1-195, pl. 481-600. Augsburg (beim Verfasser).
  • Hemming, F. (ed.) (1939): Opinion 134. On the method to be adopted in interpreting the Generic Names assigned by Freyer to species described in his Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde, 1833–1858. — Opinions and Declarations rendered by the International Commission on Zoological Nomenclature 2, Section A: 1-6. London.
  • Olivier, A. (2000): Christian Friedrich Freyer's „Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde mit Abbildungen nach der Natur“: an analysis, with new data on its publication dates (Insecta, Lepidoptera). — Beiträge zur Entomologie 50 (2): 407-486. Berlin (Wiley-VCH) [PDF auf zobodat.at].