1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Ssp. wolfensbergeri
1.3. Ausgewachsene Raupe
1.4. Jüngere Raupenstadien
1.5. Puppe
1.6. Ei
2. Diagnose
2.1. Falter
Das ♀ von Euphydryas intermedia ist dem des Veilchen-Scheckenfalters (Euphydryas cynthia) sehr ähnlich. Es trägt aber meist eine einfarbigere braune oder rotbraune Grundfarbe und ihm fehlen die schwarzen Punkte in der braunen Randbinde der Hinterflügel, die E. cynthia kennzeichnen. Die gleichen Merkmale unterscheiden es auch vom Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia), der im Gebirge zudem meist viel kleiner sowie auch dunkler gezeichnet ist. Auch der Maivogel (Euphydryas maturna) ist sehr ähnlich gezeichnet, fliegt aber nie im subalpinen Biotop von E. intermedia.
3. Ähnliche Arten
3.1. Erstbeschreibung
4. Biologie
4.1. Lebensraum und Lebensweise
E. intermedia ist in den Alpen eine Art der subalpinen Stufe. Sie fliegt oft dort, wo Grünerle (Alnus viridis), Latschenkiefer (Pinus mugo) und Alpenrose (Rhododendron spp.) ein Gebüsch bilden und auch die Nahrungspflanze der Raupe, die Blaue Heckenkirsche (Lonicera caerulea) wächst. E. intermedia fliegt dort in Höhenlagen zwischen 1000 und 2400 m. Am häufigsten ist sie unter 2000 m. Sie tritt stets nur örtlich eng begrenzt an oft weit von einander entfernten Stellen im Gebirge auf. An ihren Vorkommensorten ist sie aber oft recht häufig. Ihre Flugzeit fällt auf den Monat Juli. In Asien kommt die Art auch auf Wiesen im Tiefland vor und fliegt dort bereits im Juni.
Die Raupe überwintert zwei Mal. Bis nach der 1. Überwinterung leben sie in einem gemeinschaftlichen Gespinst.
(Autor: Jürgen Hensle)
4.2. Habitat
5. Weitere Informationen
5.1. Andere Kombinationen
- Melitaea intermedia Ménétriés, 1859 [Originalkombination]
- Hypodryas intermedia (Ménétriés, 1859)
5.2. Unterarten
- Euphydryas intermedia wolfensbergeri Frey, 1880
5.3. Taxonomie
Auf funet.fi wird Euphydryas intermedia Ménétriés, 1859 als Synonym von Euphydryas ichnea (Boisduval, [1833]) geführt.
5.4. Faunistik
Nach Sauter & Whitebread (2005) ist die Art in die Schweizer Lepidopterenfauna aufzunehmen.
5.5. Verbreitung
E. intermedia fliegt am Hauptkamm der Süd- und Zentralalpen von Südfrankreich bis Slowenien und in den nördlichen Ostalpen. Ferner im Ural, im Westsibirischen Tiefland, in Südsibirien, der Mongolei, der Mandschurei, in Korea und auf der Insel Sachalin. Möglicherweise stellt die alpine Unterart wolfensbergeri eine eigene, von E. intermedia getrennte Art dar. In diesem Falle käme E. intermedia in Europa nur im Ural vor.
5.6. Literatur
- Lukhtanov, V & A. Lukhtanov (1994): Herbipoliana Bd. 3: Die Tagfalter Nordwestasiens. 1-440.- Verlag DR. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
- Erstbeschreibung: Ménétriès, E. [sic!] (1859): Lépidoptères de la Sibérie orientale et en particulier des Rives de l'Amour. — In: Schrenck, L. [Hrsg.] (1859): Reisen und Forschungen im Amur-Lande in den Jahren 1854-1856. Band II, erste Lieferung: 1-75, pl. I-V. St. Petersburg.
- Sauter, W. & S. Whitebread (2005): Die Schmetterlinge der Schweiz (Lepidoptera). 9. Nachtrag. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Bulletin de la Société Entomologique Suisse, 78 (1/2): 59-115. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 231-232 als Hypodryas wolfensbergeri), Egg/ZH (Fotorotar AG).