1. Lebendfotos
1.1. Ssp. ibarrae
1.2. Ssp. gibrati
1.3. Ausgewachsene Raupe
1.4. Jüngere Raupenstadien
1.5. Fraßspuren und Befallsbild
2. Diagnose
2.1. Ssp. zapateri
2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen
2.2. Ssp. baetica
2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen
2.3. Ssp. gibrati
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Falter
Euphydryas desfontainii kann in seiner Heimat nur mit dem - dort sehr ähnlichen - Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) verwechselt werden. Dieser trägt auf der Unterseite der Vorderflügel nur eine sehr geringe schwarze Zeichnung. Bei E. desfontainii ist diese etwas stärker ausgeprägt. Oberseits ist bei E. desfontainii die Randbinde der Vorderflügel schmal und hellgelb, bei südwesteuropäischen E. aurinia aber deutlich breiter und wenigstens teilweise orangebraun.
2.5. Ähnliche Arten
2.6. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
E. desfontainii fliegt auf trockenen Wiesen, Ödland, steinigen und trockenen Berghängen und in Garriguen. In Europa zwischen 300 und 1600 m, in Afrika bis 2800 m.
Die Art tritt generell nur lokal auf und fehlt in weiten Gebieten vollständig.
3.2. Lebensweise
Die Flugzeit des Falters beginnt je nach lokalem Klima im April oder Mai und dauert im Gebirge bis Anfang Juli. Die Raupen leben in einem Gespinst und überwintern halb erwachsen. Sie ernähren sich vom Weißen Schuppenkopf (Cephalaria leucantha), Knautia (Knautia arvensis). Nach der Überwinterung zudem von Skabiosen (Scabiosa spp.) und lokal weiteren krautigen Pflanzen.
(Autor: Jürgen Hensle)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Desfontaines.“
4.2. Andere Kombinationen
- Argynnis desfontainii Godart, 1819 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Euphydryas zapateri Higgins, 1950
4.4. Unterarten
- Euphydryas desfontainii baetica (Rambur, 1858)
- Euphydryas desfontainii ibarrae Lajonquiére, 1965
- Euphydryas desfontainii gibrati Oberthür, 1922
4.5. Verbreitung
E. desfontainii lebt in Marokko und Westalgerien im Hohen und Mittleren Atlas, im Rif-Atlas und im Tlemcen-Gebirge. Zudem in Andalusien, Zentral- und Nordostspaniens von der Umgebung Gibraltars bis in die Pyrenäen und in den französischen Ostpyrenäen. In Portugal ist er wahrscheinlich ausgestorben.
Steiner in Gaedike et al. (2017: 272) diskutiert eine alte, längst korrigierte Fehlbestimmung aus Niedersachsen.
4.6. Literatur
- Dos Passos, C. F. (1958): The dates and authorships of the names proposed in volume 9 of Encyclopédie méthodique by Godart and Latreille, 1819-[1824]. — The Lepidopterists' News 12 (3-4): 119-120 [PDF auf images.peabody.yale.edu].
- Fernández-Rubio, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406.– Ediciones Pirámide, S.A., Madrid.
- Erstbeschreibung: Latreille & Godart (1819): Encyclopédie méthodique. Histoire naturelle. Entomologie, ou histoire naturelle des crustacés, des arachnides et des insectes 9 (1): 1-328. Paris (Agasse).
- Tolman, T. & R. Lewington (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.