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Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Kopula
Eiablage
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Habitat
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Geschlecht nicht bestimmt

1.4. Kopula

1.5. Eiablage

1.6. Ausgewachsene Raupe

1.7. Jüngere Raupenstadien

1.8. Puppe

1.9. Ei

2. Biologie

2.1. Habitat

3. Diagnose

3.1. Erstbeschreibung

4. Weitere Informationen

4.1. Verbreitung

Der Pelargonien-Bläuling stammt — wie auch ein Teil der bei uns gezüchteten Pelargonium-Arten — aus dem südlichen Afrika (z. B. Clark & Dickson 1971). Nach einem ersten Raupenfund 1978 in England wurde er Ende der 1980er Jahre nach Europa eingeschleppt. Die Art war 2007 in Portugal, Spanien, Italien, Südfrankreich und der südlichen Schweiz weit verbreitet und fest etabliert, Einzelfunde gab es darüber hinaus aus Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Bis 2010 hatte er sich von den Kanarischen Inseln über Nordafrika bis Slowenien im Nordosten und Griechenland im Südwesten ausgebreitet. Mittlerweile gibt es die Art auch auf dem türkischen Festland. Zwei hier mitgeteilte Angaben betreffen Nord-Afrika (Tunesien: 2008; Marokko: 2015).

Deutschland

Mit dem Auftauchen wenigstens einzelner Falter dieser Art war in Deutschland spätestens seit Mitte der 1990er Jahre zu rechnen. Der Erstfund erfolgte dann aber erst 1999. Fund 2 und 3 erfolgten im selben Jahr bzw. 2001. In Unkenntnis der 3 Nachweise führen Geiter, Homma & Kinzelbach (2002) die Art für Deutschland noch in der Kategorie E = "(noch) nicht in Deutschland, jedoch in Nachbarländern bzw. Auftreten zu erwarten". In den zehn folgenden Jahren scheint es in Deutschland keine weiteren Nachweise gegeben zu haben. 2011 und 2014 erfolgten Nachweise für das Saarland, 2014 auch ein erster Nachweis für Bayern (München). Trotz der gleich 3 Nachweise in 2014 ist eine Etablierung dennoch vorerst ausgeschlossen. Eier und Raupen der Art werden sicher sehr viel häufiger als hier bekannt mit Pflanzmaterial eingeschleppt.

Die Nachweise in chronologischer Reihenfolge:

  • 13. September 1999: Gries (1999, 2000) meldet den Erstfund für Nordrhein-Westfalen: ein Weibchen am 13. September 1999 in einem Hausgarten in Viersen (NW Mönchengladbach).
  • 23. Oktober 1999: 6 Wochen nach dem Erstfund für Deutschland erfolgte der Nachweis für Hessen: B. Langer fand am 23. Oktober 1999 einen an einer Hauswand in Frankfurt-Nied sitzenden Falter (Thiele & Nässig 2000).
  • 18. Juli 2001: Am 18. Juli 2001 gelang der Erstnachweis für Rheinland-Pfalz: S. Filus fand in einem Winzergarten bei Assenheim im Landkreis Ludwigshafen einen einzelnen Falter (Filus et al. 2001, Schulte 2007).
  • Oktober 2011: Ende Oktober 2011 wurde ein Falter in einem Wintergarten in Nunkirchen gefunden. "Die Eier oder Raupen des Bläulings wurden höchstwahrscheinlich im September unbemerkt mit stehenden Pelargonien aus Sizilien/Italien importiert. Daraus hat sich wohl der Falter entwickelt" (Ulrich 2014).
  • 12. Juni 2014: Der zweite Nachweis für das Saarland: "Roland Summkeller und Gisela Roeder konnten am 12. Juni in Ludweiler/Warndt (Glas-Museum, am Bürgermeisteramt) ausgiebig einen Falter an einem mit Geranien geschmückten Treppengeländer beobachten" (Ulrich 2014).
  • 13. Juli 2014: Auf der Artseite von "Schmetterlinge in Oberbayern und vieles mehr" von Markus Schwibinger [Artseite auf tagschmetterlinge.de von Markus Schwibinger, Letzte Änderungen: Januar 2015] findet sich ein wenig abgeflogener Falter mit Bildunterschrift "München-Englschalking, Kleingartenanlage (Oberbayern), 13.07.2014 Pelargonien am Fundort vorhanden".
  • 2. September 2014: Und nochmal Saarland! "Der 3. Nachweis gelang Winfried Rupp am 2.9.2014 in der Nähe der Johann-Adams-Mühle in Theley. Mit der Beobachtung und fotograischen Dokumentation einer Eiablage an Geranien erbrachte er zusätzlich noch den ersten (versuchten!) Vermehrungs-Nachweis der Art im Saarland" (Ulrich 2014).
  • 28. Juni 2016: Armin Dahl [Forumsbeitrag 28. Juni 2016] teilt mit: "Hallo zusammen, [http://naturgucker.de/?bild=-1639099188] Es gibt einen aktuellen Fund von C. marshalli aus dem Ruhrgebiet. Und wer den Verlauf des Winterhalbjahres im angrenzenden Rheinland erlebt hat, der weiß dass dort in den Innenstädten KEIN Frost geherrscht hat. Gibts weitere Nachweise?" Fundort war "Dortmund - Innenstadt Süd, Funddatum des mit Foto belegten, völlig frischen Falters der 28. Juni 2016, Fotografin Dagmar Uttich.
  • Bremen, Stadtteil Schwachhausen, 26. August 2017 [Jörn Wildberger, Forumsbeitrag 27. August 2017]. Der Fund wurde erläutert: "war gestern vollkommen überrascht auf meinem Balkon einen unbekannten Bläuling anzutreffen. Die Bestimmung ergab schnell und zweifelsfrei, dass es sich um den Pelargonien-Bläuling (Cacyreus marshalli) handelt, welcher aus Südafrika eingeschleppt südlich der Alpen inzwischen bodenständig ist. Vermutlich waren es sogar 2 Tiere, aber man konnte sich in der Schnelle nur auf einen konzentrieren. M.E. nach der bisher nördlichste Nachweis aus Deutschland. Die dort befindlichen Pelargonien (Hänge-Geranien) wurden als Discounter-Ware allerdings schon Ende April gepflanzt, so dass der Bläuling wohl zugewandert (oder gar von einer Folgegeneration) sein dürfte. In den auf Sicht befindlichen Nachbargärten befinden sich allerdings weder Pelargonien noch Geranien."
  • Rheinland-Pfalz, Schifferstadt, Staudengarten, 60 m, 4. September 2020 [Forumsbeitrag mit Fotos von Horst Schaub] "diesen abgeflogenen Pelargonien-Bläuling fand ich am 4.9.2020 in Schifferstadt in einem Staudengarten. Dort gibt es zwar einige mehrjährige Pelargonien-Arten aber keine diesjährig gepflanzten."

Schweiz

Österreich

  • Der Erstfund gelang Johanna Deutsch am 10. November 2011 in Lavant in Osttirol [Forum]. Für die Nennung der Steiermark bei Wikipedia gibt es wohl keine verlässliche Quelle.

Nachweisgeschichte und aktuelle Verbreitung in Europa

Falter dieser Art wurden erstmals 1988 auf der zu Spanien gehörenden Balearen-Insel Mallorca beobachtet, wurden aber erst im Folgejahr richtig bestimmt (Eitschberger & Stamer 1990, Raynor 1990). Wahrscheinlich waren sie schon zu diesem Zeitpunkt fest etabliert (Sarto i Monteys & Masó 1991). Wenige Jahre später sollte es kaum noch eine Pelargonie auf dieser Insel geben, die nicht befallen wäre.

Nach Anken (1996) erreichte die Art 1992 – von den Balearen kommend – das europäische Festland (zwei abgeflogene Männchen etwas nördlich von Valencia, Spanien), und 1995 notierte er größere Falteranzahlen im Kreis Alicante. Wenige Jahre später hatte sich der Bläuling in Andalusien schon erheblich ausgebreitet (Reinhardt 1999). Kraus (1999) berichtet von Funden im Herbst 1997 in der nordspanischen Region Gerono an der Grenze zu Südfrankreich. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Art wahrscheinlich schon fest in Katalonien und Südfrankreich etabliert (Dolsa & Albarrán 2003, Sarto i Monteys 1997, 1998, Tavoillot 1997, Terrier 1998; Übersichtskarte für Spanien mit den Jahren der Erstnachweise bei Pagola Carte 1998). T. Schulte berichtete: "Ende Juli bis Anfang August 2000 war der Falter bei Narbonne [Südfrankreich] der am häufigsten im Siedlungsbereich zu beobachtende Bläuling. Er flog regelmäßig um Zier-'Geranien' und wurde auch bei der Eiablage auf Pelargonium beobachtet" (Filus et al. 2001, siehe auch Schulte 2007). In Südfrankreich gehört der Bläuling innerorts mittlerweile zu den häufigeren Tagfalterarten. In unserem Forum gingen 2006 Meldungen aus dem Rhône-Tal bei Bollene [28. September 2006], von Sommiere westlich von Nimes [1. Oktober 2006] und interessanterweise auch weiter nordwestlich vom Place de Chapeau in F-33000 Bordeaux im Département Gironde ein [30. Oktober 2006].

Nach Centro di Educazione e F ormazione Ambientale Niscemi (2007) erfolgte der erste Nachweis in Italien 1994 bei Tivoli; bereits 1996 kam es zu massenhaftem Auftreten bei Rom, 2001 wurde die Art erstmals auf Sizilien bei Gela nachgewiesen. Siehe auch Trematerra et al. (1997), Tolman & Lewington (1998) und [naturamediterraneo.com]. Die weitere Umgebung Roms gehört auch heute noch zu den sehr regelmäßig besetzten Fundorten. Der Falter ist von dort aus rasch nach Norden vorgedrungen (z. B. viele Beobachtungen am Gardasee, siehe u. a. Lupi & Jucker 2005) vorgedrungen, aber neuerdings offensichtlich auch nach Osten bis zur Adria und nach Süden. Daten zur Biologie der Art in Italien gibt es u. a. bei Favilli & Manganelli (2006). Vicidomini (2007) stellt die Geschichte der Ausbreitung in Italien stichwortartig zusammen. Pignataro & Vicidomini (2005) signalisieren den ersten Parasitoiden der Raupe in Italien. Nach Vicidomini & Vatore (2007) handelte es sich um die Tachinide Aplomya confinis.

In Belgien gab es nach dem frühen Falterfund im Jahre 1991 (Troukens 1991) keine weitere Meldung mehr. Nach dem Erstnachweis 1999 in den Niederlanden bei Waterlandkerkje kam es hier 2003 und 2005 wieder zu einzelnen Falterfunden im Sommer, einmal sogar zur wahrscheinlichen Fortpflanzung, doch die Art hielt sich hier bisher nirgends über den Winter [Link].

Auf [ukbutterflies.co.uk] ist zu Großbritannien zu erfahren: „Geranium Bronze (Cacyreus marshalli) was first recorded in Britain by my father (John Holloway) in Kingston, Lewes, East Sussex on the 21st Sept 1997. This was the first new species to be recorded in Britain for 80 years. I remember it all very well. It is probable that it was introduced in the form of ova or young larvae on our neighbour's plants bought from a nursery. It is thought the plants were imported from Spain or Portugal early in the year. When the nursery found out why everyone was wanting to know where their Geranium came from, their story changed a few times - they probably did not want to be thought of as being responsible for introducing the species … This is how it all started: At first glance it was thought to be a Brown Argus behaving strangely, flying round the Geraniums in the front garden - then the tails on the hind wings were noticed. My father first thought it was a Lang's Short Tailed Blue. He took a number of photos and video, it was very approachable to within about six inches then we saw it was ovapositing on the potted geraniums! We were completely puzzled. Nick Bowles described a picture of Geranium Bronze (Cacyreus marshalli) to my father and we were then able to confirm that it was a Geranium Bronze. Two days later (23/9/97) we saw and photographed a second individual (the first one had scratch marks on a wing, but this one hadn't); it continued to flutter around and laid more eggs. Then a third appeared. This one was not interested in geraniums, it was smaller, darker and had more distinct markings - probably a male. On one day we had about 4 flying in the garden!” Auch im folgenden Frühjahr wurde wieder ein Falter beobachtet. Im Süden Englands gab es auch seither immer wieder einzelne Funde, z. B. am 12. August 2002 in Cornwall [PDF-Dokument], etabliert scheint die Art hier aber nach wie vor nicht zu sein.

Dabei war der Fund von 1997 nur der erste Fund im Freiland, denn der allererste Nachweis für Europa erfolgte schon im November 1978 durch den Nachweis zweier Raupen an aus Südafrika nach England (Hertfordshire) importierten Pelargonien. Sarto i Monteys (1992) berichtet dazu: „However, the history of the introduction of this species into Europe goes back to November 1978, when two caterpillars were found in Cheshunt, Hertfordshire (United Kingdom). Those had been accidentally imported on Pelargonium plants var. ‘Fever Cascade’, which had originated from the Republic of South Africa. The larvae were impounded and eventually completed their larval development at the laboratories of the British Ministry of Agriculture, Fisheries and Food (MAFF) in Harpenden, Hertfordshire.“

Fred Ockruck meldet [Lepiforumsbeitrag 4. Juni 2013]: "wollte nur ganz kurz mitteilen, dass in Dänemark und nun auch in Schweden (letzter mir bekannter Fund am 17.5. 2013) die Tagfalterart Cacyreus marshalli gefunden wurde." Eine Etablierung ist dort nicht zu erwarten. Ryrholm (2007) hatte erstmals über die Art in Schweden berichtet und Lindborg (2007) fasst zusammen: "The south African Lycaenid Cacyreus marshalli which is rapidly expanding in Europe was found in Årsunda Gästrikland in central Sweden, where a number of butterflies hatched from imported garden plants in July-August 2004. This is the northernmost record of this species so far." Zu Dänemark siehe Hermansen (2011) und Skule & Skou (2011).

Dank zahlreicher Verschleppungen mit Zierpflanzen hat sich die Art innerhalb weniger Jahre auch im mittleren und östlichen Mittelmeerraum festgesetzt, so in Italien (Favilli & Manganelli 2006, siehe auch Trematerra et al. 1997), auf Malta (Sammut 2007), Kroatien (Kosmač & Verovnik 2009, Gros 2010, Kučinić et al. 2013, 2014, siehe auch [Lepiforumsbeitrag Peter Ginzinger, 19. August 2013]), auf Korfu (Parker 2010). 2009 wurde sie erstmals auf dem griechischen Festland registriert, weitere Meldungen aus Griechenland folgten rasch ([http://www.pamperis.gr/THE_BUTTERFLIES_OF_GREECE/Nees_anaphores_New_records.html], Anastassiu et al. 2010, Martinou et al. 2011, Mantzoukas & Manoyssopoulos 2016). Am 4. Oktober 2011 gelang Thomas Kissling der Fund eines Falters auf der ostgriechischen Insel Kalymnos, also in Sichtweite der Türkei [Lepiforumsbeitrag 29. Februar 2012]. Nachweise in der Türkei (Soyhan et al. 2013) waren daher nicht mehr überraschend. Die möglicherweise ersten Nachweise für Kreta zeigen John Vergo für den 15. Juni 2015 von Agia Apostoli [Seite auf naturephotos.dk] und Norbert Ulmann für den 2.Juni 2017 von Georgioupolis, Strandnähe [Lepiforumsbeitrag 16. Juni 2017].

In Griechenland werden nicht nur sehr warme Bereiche besiedelt, sondern auch auffallend winterkalte. Jörg Gelbrecht teilte uns per E-Mail [24. September 2017 an E.R.] teilte hierzu sehr interessante Details mit, die erklären helfen, warum sich die Art dort halten kann: "Ich fand am 23. und 25. April 2017 in Siatista/ NW-Griechenland im Hotel, wo noch etliche Geranien aus der Überwinterung standen, je 1 frisch geschlüpften Falter. Auf diese Weise konnte die Art gut über den dort sehr kalten Winter (nachts wiederholt unter -20 °C) kommen, vermutlich auch in anderen Hotels oder privaten Häusern, wo Geranien überwintert werden. Vor kurzem war ich wieder dort und beobachtete am 16.IX. 2 marshalli-Weibchen bei der Eiablage (Unterseite der Blätter) an Geranien, die in Kübeln außen am Hotel standen. Ein weiterer Falter saugte an Blüten von mir nicht bekannten Zierpflanzen. Ein Weibchen habe ich zur Eizucht mitgenommen, es hatte etliche Eier gelegt. Jedenfalls zeigt mir diese Beobachtung, wie marshalli in richtig winterkalten Gebieten dennoch überleben kann, um im langen Sommer dann wieder stärkere Populationen aufzubauen." Siatista liegt auf rund 900 m Höhe.

Kolev & Tsvetanov (2018) schreiben in ihrem Abstract zu einem neuen Fund in Bulgarien: "We report a new locality of the invasive butterfly Cacyreus marshalli Butler, 1898 from Vinarovo village in NW Bulgaria, by far the northernmost observation in Bulgaria and also the most inland observation in the Balkan Peninsula and one of the northernmost records in Souheast Europe." Sie fanden mitten im Winter - am 28. Dezember 2017 - einen bei milden 10°C im Hof fliegenden Falter; Suche im Haus erbrachte eine Exuvie an Ende Oktober hereingenommenen Pelargonien. Die Art ist sonst bisher nur ganz aus dem Südwesten des Landes bekannt.

Für Nord-Afrika gibt es bisher anscheinend kaum Meldungen. So [kennt [http://www.cabi.org/isc/datasheet/10683] CABI.org, last modified 22 june 2017] nur eine einzige, nicht weiter konkretisierte Angabe aus Marokko, die kommentiert wird mit "Absent, unreliable record". Interessant sein dürfte daher sicher eine Beobachtung von Raupe und Faltern am 3. Mai 2017 in 650 m Höhe im Rif-Gebirge in Nord-Marokko [Lepiforumsbeitrag Hermann Falkenhahn, 3. Juni 2015].

Jörg Gelbrecht teilte uns per E-Mail [24. September 2017 an E.R.] mit: "Vom 29.-30.IV.2008 beobachteten wir (Gelbrecht, Drechsel) die Art an einem Strand-Hotel in Tunesien in Hammam Chat östlich von Tunis an verwilderten Geranien. Einen Falter habe ich auch in der Sammlung. Ich glaube, das könnte der Erstnachweis für Nordafrika sein. Die Falter waren zwar einzeln, aber nicht sehr selten, sodass die Art dort schon mindestens seit 2007 auftrat." Neuere Angaben aus Tunesien sind uns nicht bekannt - d.h. aber nicht, dass die Art dort wieder weg ist.

Favilli (2019: 133) meldet die Art erstmals für Sizilien - und zwar gleich von mehreren Orten.

Robert Tratnig meldet die Art im [Forum] mit Beobachtungen vom 4. September 2021 aus Slowenien: „[...] den Pelargonien-Bläuling sieht man in Izola praktisch in jedem Garten [...] sagt auch Fauna Europaea nichts über ein Vorkommen in Slowenien, was einigermaßen seltsam ist, denn wenn man im Internet ein bisschen sucht, findet man die Info, dass dieser Falter schon seit mindestens 10 Jahren in Slowenien sein sollte.“

Acosta Fernández & Acosta Díaz (2022) können die Art erstmals von der Kanaren-Insel El Hierro melden.

(Autoren: Erwin Rennwald unter Mitarbeit von Jürgen Rodeland)

4.2. Literatur