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Falter
Kopula
Raupe
Puppe
Weibchen
Männchen
Weibchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Lebensweise
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Raupe

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Ssp. malvoides (Elwes & Edwards, 1897)

2.1.1. Weibchen

2.2. Ssp. modestior (Verity, 1929)

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Raupe

Die Raupe von P. malvoides (und P. malvae) unterscheidet sich von den übrigen Arten der Gattung dadurch, dass der schwarze Nackenschild reduziert ist. [Forum]

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Potentilla neumanniana [= Potentilla tabernaemontani, Potentilla verna] (Frühlings-Fingerkraut) [Schweiz, Frankreich]
  • [Rosaceae:] Potentilla pusilla (Sternhaariges Frühlings-Fingerkraut) [Schweiz, Frankreich, Italien]
  • [Rosaceae:] Potentilla erecta (Blutwurz) [Schweiz, Spanien]
  • [Rosaceae:] Potentilla aurea (Gold-Fingerkraut) [Österreich]
  • [Rosaceae:] Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut) [Frankreich, Italien, Spanien]
  • [Rosaceae:] Potentilla rupestris (Felsen-Fingerkraut) [Schweiz]
  • [Rosaceae:] Potentilla argentea (Silber-Fingerkraut) [Frankreich]
  • [Rosaceae:] Potentilla grandiflora (Großblütiges Fingerkraut) [Schweiz]
  • [Rosaceae:] Potentilla hirta (Rauhaariges Fingerkraut) [Frankreich]
  • [Rosaceae:] Potentilla pensylvanica (Pennsylvanisches Fingerkraut) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Potentilla recta (Hohes Fingerkraut) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Fragaria vesca (Wald-Erdbeere) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Alchemilla hybrida (Bastard-Frauenmantel) [Schweiz]
  • [Rosaceae:] Agrimonia eupatoria (Odermennig) [Frankreich, Spanien]
  • [Rosaceae:] Filipendula vulgaris (Kleines Mädesüß) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Geum montanum (Berg-Nelkenwurz) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Rubus caesius (Kratzbeere) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Rubus idaeus (Himbeere) [Schweiz, Frankreich, Italien]
  • [Rosaceae:] Rubus ulmifolius (Mittelmeer-Brombeere) [Spanien]
  • [Rosaceae:] Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf) [Schweiz, Spanien]
  • [Rosaceae:] Rosa spinosissima [= Rosa pimpinellifolia] (Bibernell-Rose) [Eiablagebeobachtung in SE-Frankreich]

Die Angaben in obiger Auflistung entstammen vor allem der Zusammenstallung von Hernández-Roldán et al. (2012). Das Nahrungspflanzenspektrum ähnelt danach sehr demjenigen der Schwesterart Pyrgus malvae. Genutzt werden ausschließlich Rosaceae und hier vor allem diverse Potentilla-Arten, aber auch mehrere Rubus-Arten, die Berg-Nelkenwurz, das Kleine Mädesüß, der Bastard-Frauenmantel und ab und zu auch der Kleine Wiesenknopf. Die Wald-Erdbeere wurde in der Zucht in der Schweiz akzeptiert - in Spanien wurde die Pflanze auch für das Freiland bestätigt.

Rosa spinosissima ist durch eine Eiablagebeobachtung an einer Pflanze im Garten im Südosten Frankreichs belegt (E. Rennwald), dort aber sicher eine Ausnahme.

Maravalhas (2003: 180) listete noch immer als erste Pflanze "malvas (Malva spp.)" auf, was sicherlich falsch ist.

3.4. Lebensweise

Die Raupen entwickeln sich recht langsam und sind daher noch im Hochsommer an ihren Nahrungspflanzen (Erdbeeren, Odermennig, Fingerkraut-Arten) anzutreffen, oft mehrere an einer Pflanze. (Martin Albrecht)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Unterarten

4.3. Taxonomie

Pyrgus malvae und Pyrgus malvoides sind nahe miteinander verwandt und lassen sich nach äußeren Merkmalen nicht unterscheiden. Genitaliter unterscheiden sie sich hingegen deutlich. Und während P. malvoides in aller Regel 2. Generationen pro Jahr ausbildet, ist die 2. Gen. bei P. malvae eine sehr seltene Ausnahme. Die beiden Arten sind miteinander kreuzbar, in der Natur gibt es aber nur ein sehr schmales Band mit Hybriden-Funden - sonst sind die Taxa räumlich klar getrennt. P. malvoides wird daher oft als (südwestliche) Unterart von P. malvae geführt - wegen des nur schmalen und konstanten Bandes von Hybriden aber meist doch als eigenständige Art.

4.4. Faunistik

Fuchs & Wolf (2006) melden Pyrgus malvoides als neu für Deutschland. Ihre Funde in einem eng begrenzten Bereich der bayerischen Alpen schließen sich an das Verbreitungsgebiet in Österreich an. Fuchs (2013) kann schreiben: "Die bayerischen Vorkommen bilden die nordöstliche Verbreitungsgrenze [...] Die bisher bekannten Nachweise [...] liegen überwiegend im Ammergebirge und den Kocheler Bergen sowie im Karwendel und Niederwerdenfelser Land."

Fuchs (2013) umreißt das Gesamtverbreitungsgebiet: "P. malvoides ist von Portugal und Spanien über Südfrankreich, die Schweiz (südlich des Alpenhauptkammes) und Österreich (Vorarlberg, Tirol) bis nach Italien und Istrien verbreitet." In Frankreich führt die Grenze zwischen den Arten quer durch das nördliche Zentralfrankreich in die Alpen, von dort aus in etwa der alpinen Wasserscheide folgend quer durch die Schweiz bis Liechtenstein. In Nordtirol knickt sie südwärts ein. Eva Benedikt [Lepiforumsbeitrag 28. September 2015] ergänzte einen entsprechenden [Lepiforumsbeitrag von Erwin Rennwald, 27. September 2015]: "die Grenze geht offensichtlich nach ihrem Knick nach Süden genau durch Osttirol. Helmut Deutsch hat in den letzten Jahren viele Tiere untersucht: von Lienz nach Westen nur P. malvoides, im Lienzer Talboden und im übrigen Osttirol nur P. malvae." Im Osten überschreitet P. malvoides nur in Istrien die Adria, ansonsten findet sich auf dem Balkan ausschließlich P. malvae.

Hula & Niedobová (2014) berichten über ein ganz offensichtlich verschlepptes Exemplar in Tschechien, rund 400 km entfernt von den nächsten Vorkommen: "CZ – Bohemia, Hejná, 1.vi.1993, Jakeš, O. lgt. et coll., Hula, V. det." Sie vermuten Verschleppung über eine französische Bergbaugesellschaft. Sie halten das Vorhandensein einer lokalen Population für ausgeschlossen.

Falter des Artenpaars aus Portugal, Spanien, Südfrankreich und Italien, aber auch der Südschweiz und den genannten Teilen Österreichs gehören also immer zu P. malvoides, solche aus Deutschland (mit ganz wenigen Ausnahmen im Grenzbereich), aus Skandinavien oder Polen und der Nordschweiz, genauso aber aus Griechenland bis hin durch das europäische Russland (und weiter durch Asien) immer zu Pyrgus malvae. Eine Genitalüberprüfung ist nur im schmalen Kontaktgürtel der beiden Arten nötig.

(Erwin Rennwald)

4.5. Literatur