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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Nach den in der Erstbeschreibung von Schintlmeister (2020) gemachten Angaben wunderten sich sowohl er selbst als auch der Finder der neuen Art - Roberto Leotta - bei Eizuchten darüber, dass die Raupen keine Weiden- oder Pappel-Blätter fraßen, sondern ausschließlich Rotbuche (Fagus sylvatica). Diese dürfte demnach auch die Freiland-Raupennahrung darstellen.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Schintlmeister (2020: 1) erläutert: "Die neue Art wird Frau Adelaide Leotta in Aci S. Antonio gewidmet. Die Ehefrau von Alberto Leotta unterstützt und toleriert die unermüdliche Sammeltätigkeit ihres Mannes zur Erforschung der sizilianischen Lepidopterenfauna, wofür ihr auch der Autor dankbar ist."

3.2. Faunistik

Schintlmeister (2020: 5-6) macht darauf aufmerksam, dass die Rotbuche auf Sizilien ihr Hauptrefugium hatte, von dem aus sie später große Teile Europas wiederbesiedelte. Die anscheinend ganz an Rotbuche gebundene Furcula adelaideae schaffte demnach nacheiszeitlich den Sprung nach Festlanditalien nicht - heute ist sie auf Höhenlagen von 1200 - 1700 m auf Sizilien beschränkt, also ein echter Endemit dieser Insel.

3.3. Typenmaterial

Schintlmeister (2020: 1) schreibt zum Holotypus: "♂: Italia, Sicilia, ME-Floresta, Cantoniera del Favoscuro, 37°58'28'' N, 14°57'13'' E, 1250 m, 13. vi. 2010, leg. R. Leotta, in coll. Schintlmeister, Dresden, wird später ins Natural History Museum, London (NHMUK), gelangen."

Auch die lange Serie von Paratypen (34 ♂♂, 7 ♀♀) stammt ausschließlich aus den höheren Lagen von Sizilien.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Schintlmeister, A. (2020): Furcula adelaideae sp. n. von Sizilien, Italien (Lepidoptera, Notodontidae). — Nachrichten des entomologischen Vereins Apollo, N.F. 41 (1/2): 1-6.