1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Ausgewachsene Raupe
1.3. Jüngere Raupenstadien
1.4. Puppe
1.5. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Geschlecht nicht bestimmt
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Rosaceae:] Sanguisorba officinalis (Großer Wiesenknopf)
Einzige gesicherte Raupennahrungspflanze der thermohygrophilen Art ist der Große Wiesenknopf.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Zosimus.“
ξοσιμος [Zosimos], latinisiert Zosimus, ist der Name mehrerer historischer Persönlichkeiten, darunter verschiedene frühchristliche Würdenträger. Hübner hat nicht angegeben, nach welchem Zosimos die Art benannt ist, aber eine plausible Möglichkeit ist der griechische Alchemist Zosimos aus Panopolis (3./4. Jh.), der den Begriff "Chemie" einführte und sich – neben vielen seriösen Experimenten – auch mit der Umwandlung von Blei und Kupfer in Silber und Gold befaßte, was ganz gut zu einer Goldeule paßt. (Text: Axel Steiner)
4.2. Andere Kombinationen
- Noctua zosimi Hübner, [1822] [Originalkombination]
4.3. Faunistik
Zum (angeblichen) Vorkommen in der Schweiz ist bei SwissLepTeam (2010) zu erfahren: In Goater, Ronkey & Fibiger (2003) bedeckt das europäische Verbreitungsgebiet dieser Art auch die ganze Südschweiz. Aus der Schweiz ist unseres Wissens bisher lediglich ein einziges Exemplar bekannt (Muggio-Tal TI, leg. G. Sobrio). Eine an Flachmoorwiesen gebundene und kaum wanderlustige Art, die nicht in die Fauna des Monte-Generoso-Gebietes passt. In den Feuchtgebieten der Magadino-Ebene ist sie jedenfalls bisher nie nachgewiesen worden (vgl. Rezbanyai-Reser 2000b). Wohl kaum Bestandteil der Schweizer Fauna." Und bei Wymann et al. (2015) ist entsprechend zu lesen: "Nur eine einzige Fundangabe aus dem Südtessin, aus einem sehr untypischen Lebensraum im Muggio-Tal. Obwohl die Art in Norditalien präsent ist, ist ein ständiges Vorkommen in der Schweiz fraglich."
Wymann et al. (2015) schreiben zur Gesamtverbreitung: "In Europa wurde D. zosimi vor allem auf dem Balkan, aber auch in Norditalien, dem östlichen Österreich und in Ungarn gefunden. Aus Asien liegen Funde aus Japan und den Kurilen vor."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Hemming (1937: 263) grenzt den Zeitraum ein, innerhalb dessen die Tafel 142 publiziert wurde: 22. Januar 1819 bis 22. September 1822. Nach dem ICZN ist das letztmögliche Datum anzusetzen.
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.5. Literatur
- Goater, B., Ronkay, L. & Fibiger, M. (2003): Noctuidae europaeae. Vol. 10. Catocalinae & Plusiinae. – Sorø (Entomological Press). 452 S. mit 16 Farbtafeln und >600 Genitalfotos.
- Hemming, F. (1937): A bibliographical and systematic account of the entomological works of Jacob Hübner and of the supplements thereto by Carl Geyer[,] Gottfried Franz von Frölich and Gottlieb August Wilhelm Herrich-Schäffer. Volume 1: i-xxxiv, 1-605. London (Royal Entomological Society of London).
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1800-1838]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 4: pl. 1-185.
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
- Wymann, H.-P., Rezbanyai-Reser, L. & M. Hächler unter Mitarbeit von A. Luginbühl (2015): Die Eulenfalter der Schweiz. Lepidoptera: Noctuidae, Pantheidae, Nolidae. — Fauna Helvetica 28: 1-960 S.; (CSCF & SEG) Neuchâtel.